Definition

OFDMA (Orthogonal Frequency-Division Multiple Access)

Orthogonal Frequency-Division Multiple Access (OFDMA) oder orthogonales Frequenzmultiplexverfahren ist unter anderem eine Funktion von Wi-Fi 6 (802.11ax). Es erlaubt WLAN-Access-Points, mehrere Clients gleichzeitig zu bedienen. OFDMA folgt einem Regelwerk für die Übertragung von Daten zwischen mehr als einem Endgerät (jede Vorrichtung am Ende eines Übertragungskanals, wie beispielsweise ein Computer oder ein Telefon) über ein Übertragungsmedium (wie ein drahtloses Netzwerk).

Ein einfaches Beispiel für die Funktionsweise von OFDMA ist, wenn zwei Telefone Daten über dieselbe Telefonleitung senden. Jedem Telefon kann ein Zeitintervall zugewiesen werden, und es wird abwechselnd sein Signal über die Leitung in jedem zugewiesenen Intervall gesendet. Diese Zeitfenster sind jedoch unmerklich klein, so dass der Datentransfer gleichzeitig und nahtlos zu erfolgen scheint.

Im Fall von Wi-Fi 6 bedeutet dies, dass innerhalb einer Zeiteinheit durch die Aufteilung eines Frequenzbereichs eines WLAN-Kanals kleine Frequenzblöcke entstehen. Diese Unterkanäle oder Sub Carrier, die bis 2 MHz schmal sein können, blockieren auch bei kleinen Datenmengen nicht den gesamten Kanal. Das Verfahren funktioniert bei 802.11ax sowohl Up- als auch Downstream.

Die Funktionsweise von OFDMA bei Wi-Fi 6. (Quelle: Lancom)
Abbildung 1: Die Funktionsweise von OFDMA bei Wi-Fi 6. (Quelle: Lancom Systems)

OFDMA ist eine aktualisierte Version der FDM-Technologie (Frequency-Division Multiplexing), die verwendet wird, um Informationspakete in separate Bänder aufzuteilen, die von separaten Signalen transportiert werden. Diese Form der Kommunikation ist ein Upgrade, das parallel zur Umstellung Wi-Fi 6 und auf 4G sowie 5G erfolgt. Anstelle der traditionellen analogen Modulation, die beim Multiplexen verwendet wird, verwendet OFDMA Trägersignalwellen, sogenannte Subträger, um kleine Informationsbits in einer optimierten Weise zu bewegen.

Vor- und Nachteile von OFDMA

  • Die Implementierung von OFDMA kann folgende Vorteile bieten:
  • Höhere Vielfalt und Effizienz der Frequenz.
  • Bietet eine geringere Interferenz zwischen den Zellen.
  • Mehr Flexibilität, da Kanäle und Subkanäle ein- und ausgeschaltet werden können.
  • Bessere Abdeckung über Netzwerke.

Zu den möglichen Nachteilen gehören jedoch:

  • Die Vielfalt der Frequenzen hängt davon ab, wie die Subträger den Nutzern zugeordnet werden und kann daher sehr komplex werden.
  • Benötigt zusätzliche Energie, da es immer eingeschaltet und bereit ist, eine Übertragung zu senden.
  • Hat eine höhere Empfindlichkeit als andere Kanaltypen.
Diese Definition wurde zuletzt im Juni 2019 aktualisiert

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