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Welche Rollen spielen vCPE und uCPE am Netzwerkrand?

Die Service-Anbieter fangen an, den Netzwerkrand (Network Edge) zu virtualisieren, um Netzwerkservices schneller bereitstellen zu können. Dafür setzen Sie auf vCPE und uCPE.

Software-defined Networking (SDN) kommt in den Netzwerken der Unternehmen gerade erst so richtig ins Rollen, aber Netzwerk-Service-Provider hat es schon umfassend beeinflusst. Sie bringen SDN-Technologie nun in Form von vCPE (virtualized Customer Premises Equipment) an den Rand der Unternehmen.

In der Vergangenheit stellte ein Provider einen Satz an Netzwerkservices zur Verfügung, der auf spezieller Hardware lief. Die Hardware war oftmals ein sogenannter Branch Router und manchmal in einer oder mehreren separaten Firewalls enthalten. Möglicherweise befand er sich auch in einem Gerät für den Schutz vor DDoS-Angriffen (Distributed Denial of Service) oder einem WAN-Optimizer.

Das Ziel ist es nun, am jeweiligen Standort Hardware von der Stange einzusetzen. Die gewünschten Services werden dann mithilfe von Software umgesetzt.

Virtualisierung, uCPE und vCPE eröffnen Anbietern und Kunden neue Möglichkeiten, neue Dienste zu nutzen, neue Plattformen auszuprobieren und ihre IT-Infrastrukturen zu transformieren

Da die Provider die Last von der Hardware auf die Software verlagern können, werden sie damit wesentlich flexibler und agiler. Sie können besser auf die Anforderungen des Markts eingehen. Weiterhin ist die Entwicklung einfacher, wenn eine einzelne Box alle Services zur Verfügung stellt, die ein Standort braucht. So ein Gerät nennt sich universal CPE oder uCPE.

VNF: Services modularer gestalten

Herkömmliche Netzwerkfunktionen, die nur via Software ausgeliefert wurden, haben sich auf virtuelle Appliances konzentriert. Sie sollten die Funktionen einer Hardware-Appliance in einer einzelnen Einheit komplett replizieren. Der Virtualisierungsansatz mit Netzwerkfunktionen trennt die Appliance in kleinere Funktionspakete – Virtual Network Functions (VNF), die zusammenarbeiten, um Netzwerkfunktionalität bereitzustellen.

Ein Service-Provider kann die VNFs auf die CPE-Plattform verlagern und damit laufen sie am Standort der Kunden. VNFs lassen sich aber auch in den Serverressourcen des Providers betreiben. Das ist sowohl am Rand als auch im eigenen Kern möglich. Es kommt eben auf den Kunden an, wo der Service am besten aufgehoben ist. Eine Firewall ist zum Beispiel häufig auf der Seite des Providers am besten platziert. Warum sollte man ein Paket ausliefern, das sowieso verworfen wird, wenn es auf das CPE trifft? Services für die Kompression sind am sinnvollsten auf der Seite des Kunden aufgehoben, um ihre Wirksamkeit zu maximieren.

Das WAN ändern

Virtualisierung, uCPE und vCPE sind sowohl für Provider als auch Kunden Chancen für den Einsatz neuer Services. Sie können neue Plattformen ausprobieren und die IT-Infrastruktur transformieren. Unternehmen interessieren sich derzeit stark für Software-defined WAN (SD-WAN). Viele Provider setzen auf ein vCPE-Modell, um SD-WAN einzusetzen.

Einige Provider vertrauen komplett auf ein Modell, bei dem am Edge gehostet wird. Dabei befindet sich das SD-WAN-Paket komplett in der uCPE-Box. Das ist eine, die auf dedizierter Hardware läuft. Andere setzen wiederum auf ein hybrides Edge- oder Cloud-Modell. Dabei hängt das SD-WAN zumindest teilweise von den Cloud-Services des Providers ab. Möglich ist auch ein Modell, das komplett in der Cloud gehostet ist. NaaS-Provider (Network as a Service) bieten SD-WAN als ein Funktionspaket an.

Unabhängig vom Modell des Services Providers nimmt die Anzahl und der Umfang der vCPE-Installationen zu. Gründe sind die internen Umstellungen der Provider und das wachsende Interesse an SD-WAN.

Nächste Schritte

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