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SNMP versus CMIP: Was ist der Unterschied?

SNMP und CMIP konkurrierten ursprünglich als Netzwerk-Managementprotokolle. SNMP hat sich vor allem aufgrund seiner Einfachheit als das relevantere Protokoll herauskristallisiert.

Sowohl das Simple Network Management Protocol (SNMP) als auch das Common Management Information Protocol (CMIP) wurden entwickelt, um eine Methode zur Verwaltung von Netzwerken zu schaffen, aber ihre Ursprünge sind unterschiedlich.

SNMP ist ein Protokoll auf Anwendungsebene, das von den Personen konzipiert wurde, die an der Entwicklung des Internets, das heißt der TCP/IP-Protokollfamilie, mitgearbeitet haben. CMIP wurde von Komitees der Organisation Open Systems Interconnection (OSI) etwa zur gleichen Zeit in den späten 1980er Jahren entworfen wie SNMP.

SNMP vs. CMIP: Unterschiedliche Ziele

SNMP und CMIP spiegeln die unterschiedlichen Entwicklungsphilosophien der Internet- und OSI-Gemeinschaften wider. Die Internet-Community erachtete Einfachheit als das Wichtigste, insbesondere in den frühen Tagen, als Geräte nur über begrenzte Speicher- und Prozessorleistung verfügten.

Die OSI-Gemeinschaft war jedoch der Meinung, jedes Protokoll müsse so konzipiert sein, dass es äußerst flexibel ist und von Anfang an auch zukünftigen Anforderungen gerecht wird.

Als SNMP und CMIP in den 1980er Jahren – und bis in die 1990er Jahre hinein – entwickelt wurden, fühlten sich Einzelpersonen in den beiden Gemeinschaften als Konkurrenten. Viele in den OSI-Organisationen glaubten, dass Internet-Protokolle wie SNMP unter Last zusammenbrechen würden. Die Internet-Entwickler empfanden die OSI-Protokolle oft als zu kompliziert, schwierig zu implementieren und teuer in Bezug auf Speicher- und Prozessorressourcen.

Abbildung 1: Die Unterschiede zwischen SNMP und CMIP im Überblick.
Abbildung 1: Die Unterschiede zwischen SNMP und CMIP im Überblick.

SNMP

Das Ziel der SNMP-Entwickler war es, ein einfaches, aber nützliches Protokoll bereitzustellen. SNMP hatte ursprünglich nur zwei Befehle: GET und SET. SNMP-Manager verwenden diese beiden Befehle, um auf Geräteparameter zuzugreifen und diese zu ändern.

Das Application-Layer-Protokoll hatte zunächst keine Sicherheitsfunktionen, aber die Entwickler besserten in späteren Revisionen nach. Sie entwarfen auch zusätzliche Befehle wie GETBULK und RESPONSE. Damit lässt sich auf mehr als einen Parameter gleichzeitig zuzugreifen und ein Gerät kann dem SNMP-Manager signalisieren, dass ein Problem aufgetreten ist.

Der Austausch zwischen Managementstationen und verwalteten Geräten ist einfach. Sie tauschen Datagramme aus, die Befehle und Antworten enthalten. Mit SNMP wird keine Verbindung zwischen Manager und Gerät aufrechterhalten.

CMIP

Die OSI-Entwickler glaubten, dass ein flexibleres und umfassenderes Managementprotokoll erforderlich sei. Zusätzlich zum Abrufen und Ändern von Netzwerkparametern kann ein CMIP-Manager eine Remote-Anwendung anweisen, eine Softwareentität zu erstellen oder zu löschen, die dann verwaltet werden kann.

SNMP und CMIP spiegeln die unterschiedlichen Entwicklungs-Philosophien der Internet- und OSI-Gemeinschaften wider.

CMIP-Managementstationen unterhalten Verbindungen zu Geräten mit dem ROSE-Protokoll (Remote Operations Service Element), um mit Geräten zu kommunizieren. ROSE ist das OSI Remote Procedure Call Protocol und wird zur Übertragung von CMIP-Befehlen zwischen Verwaltungsstationen und verwalteten Geräten verwendet. Alle Parameter werden mit der Abstract Syntax Notation One kodiert. Sicherheitsfunktionen schützen Konfigurationen vor Änderungen durch Hacker.

Obwohl die OSI-Protokolle heute für einige Anwendungen verwendet werden, hat der Erfolg des Internets bewiesen, dass die Internetprotokolle – einschließlich SNMP – in der Lage sind, den heutigen Datenverkehr zu übertragen. Das ist eine Belastung, die weit über alles hinausgeht, was in den 1980er und 1990er Jahren denkbar war.

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