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Ist ein Upgrade von WPA2 auf WPA3 möglich?

Eine Migration von WPA2 zu WPA3 ist nicht einfach. Unternehmen müssen möglicherweise ihre Hardware umfassend für den neueren Wi-Fi-Verschlüsselungsstandard aktualisieren.

Wi-Fi Protected Access (WPA) ist ein Sicherheitsstandard für drahtlose Netzwerke, der Datenpakete verschlüsselt, wenn sie über das WLAN transportiert oder empfangen werden.

Derzeit gibt es bei WPA drei Iterationen. Die meisten Organisationen verwenden heute die zweite Generation des Standards, WPA2, um ihre Wi-Fi-Netzwerke zu sichern. WPA2 ist jedoch inzwischen weit über ein Jahrzehnt alt, und eine entdeckte Schwachstelle hat einige Mängel aufgezeigt, die bei Sicherheitsadministratoren Anlass zur Sorge geben. Aus diesem Grund suchen viele Unternehmen nach der neuesten Version WPA3, um die in früheren Versionen gefundenen Schwachstellen zu schließen.

Der WPA2-zu-WPA3-Migrationspfad ist jedoch nicht eindeutig. Tatsächlich hängt die Antwort darauf, ob Ihr aktuelles WPA2-Wireless LAN (WLAN) auf WPA3 aufgerüstet werden kann, von mehreren Faktoren ab und es gibt einigen potenzielle Nachteile dabei.

Die Umstellung von WPA2 auf WPA3: Berücksichtigen Sie diese Faktoren

Bedenken Sie als Erstes, dass es WPA3 erst seit ein paar Jahren gibt. Seitdem haben die Forscher auch Fehler im jüngsten Standard gefunden. Daher können noch mehr Schwachstellen auftreten, darunter auch Fehler, die möglicherweise schädlicher sind als das, was in WPA2 entdeckt wurde.

Zweitens, und das ist vielleicht noch wichtiger, wird WPA3 nicht auf irgendeiner drahtlosen Hardware und Software laufen. Der Standard beruht auf Protected Management Frames, die oft erfordern, dass Benutzer ihre Hardware mit Chips aktualisieren (so das möglich ist), die für die Unterstützung der Technologie entwickelt wurden.

Je nach Art des eingesetzten WLANs kann die Migration von WPA2 zu WPA3 ohne eine Aktualisierung der Hardware möglich sein oder auch nicht. Außerdem unterstützt nicht jeder große WLAN-Anbieter WPA3. Aruba Networks etwa unterstützt es, Cisco Meraki jedoch nicht. Stellen Sie daher sicher, dass Ihr bevorzugter Anbieter den WPA3-Standard unterstützt.

Schließlich müssen Wi-Fi-fähige Endgeräte auch in der Lage sein, WPA3 zu nutzen. Die meisten PCs, Tablets, Smartphones und WLAN-fähigen IoT-Geräte, die Sie heute einsetzen, unterstützen wahrscheinlich kein WPA3. Es wird einige Zeit dauern, ältere Hardware auf Geräte aufzurüsten, die in der Lage sind, den neueren drahtlosen Sicherheitsstandard zu verwenden.

In der Zwischenzeit müssen sich Anwender, die WPA2 und WPA3 in Betracht ziehen, auf eine WPA2-WPA3-Mischmodus-Strategie verlassen. Glücklicherweise unterstützen die meisten WLANs, die WPA3 ausführen können, auch den älteren Standard. Dadurch können Endgeräte, die WPA3-kompatibel sind, den fortschrittlicheren Sicherheitsstandard nutzen, während alle anderen Endgeräte weiterhin eine Verbindung zum Wi-Fi-Netzwerk mit WPA2-Schutz herstellen können.

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