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So lassen sich Windows-10-Container am besten nutzen

Mit Docker-Containern unter Windows 10 lassen sich Anwendungen und Prozesse von den Geräten der Benutzer isolieren, was unter anderem Konflikte zwischen Anwendungen vermeidet.

Die IT-Abteilung kann Windows-10-Container verwenden, um ein isoliertes, portables Deployment sowohl für Anwendungen als auch für Prozesse im laufenden Betrieb bereitzustellen.

Container enthalten alle Komponenten und Konfigurationsdateien, die zur Unterstützung von Anwendungen oder Prozessen erforderlich sind. Für jeden Container stellt der Host ein Set an Ressourcen zur Verfügung, die die einzigen Ressourcen sind, auf die der Container zugreifen kann. Aus Sicht des Containers gibt es keine weiteren Ressourcen.

Seit dem Windows 10 Anniversary Update können Anwender Docker-Container auf der 64-Bit Professional- oder Enterprise-Ausgabe von Windows 10 ausführen, ohne die Docker Toolbox einsetzen zu müssen. Docker ist eine Open-Source-Softwareplattform, mit der IT-Abteilungen Container erstellen und verwalten können.

Die IT-Abteilung muss Docker for Windows – die kostenlose Community-Edition oder die Enterprise Edition – noch auf allen Computern installieren, welche die Container nutzen sollen. Glücklicherweise sind die Installations- und Konfigurationsprozesse recht einfach.

Wie man Windows 10-Container mit Docker verwendet

Um Windows-10-Container mit Docker verwenden zu können, muss der Administrator Microsoft Hyper-V auf den Endpunkten aktivieren, die den Container nutzen soll. Microsoft unterstützt zwei Arten von Windows-Containern: Windows Server Container und Hyper-V Isolation Container.

Ein Windows Server Container läuft direkt auf dem Host und teilt sich den Kernel des Hosts. Nur ein Windows Server kann Windows-Server-Container hosten.

Administratoren können Windows-10-Container entweder auf Linux oder Windows Server aufbauen.

Ein Hyper-V Isolation Container läuft in einer hochoptimierten virtuellen Maschine und ist damit sicherer als ein Windows-Server-Container. Sowohl Windows-Server als auch Windows 10 können Hyper-V-Container hosten, weshalb hier der Hyper-V auf Windows-10-Rechnern aktiviert werden muss.

Docker-Container eignen sich gut für Agile-Anwendungsbereitstellungsszenarien, insbesondere für Anwendungen, die auf einer Mikroservice-Architektur basieren, bei der die Dienste innerhalb einer App getrennt voneinander ausgeführt werden.

Die IT-Abteilung kann Windows-10-Container problemlos auf Entwickler-Desktops und Testmaschinen erstellen und bereitstellen und diese dann in Produktionsumgebungen implementieren. Auf diese Weise kann die IT den Entwicklern, Testern und Administratoren standardisierte Deployments zur Verfügung stellen, die über alle Systeme laufen können, ohne sich um komplexe Installationen und Konfigurationen oder Konflikte mit anderen Anwendungen oder Diensten auf dem Hostsystem kümmern zu müssen.

Administratoren können Windows-10-Container entweder auf Linux oder Windows Server aufbauen. Sie erstellen jeden Container aus einem Image, das die zugrunde liegende Betriebssystemplattform sowie eine oder mehrere optionale Anwendungen oder Prozesse bereitstellt. Beispielsweise bietet Microsoft das mssql-server-linux-Image in seinem öffentlichen Repository an. Das Image basiert auf dem Linux-Betriebssystem und enthält eine Instanz von SQL Server.

Entwickler, die Anwendungen erstellen, die auf SQL Server unter Linux basieren, können Container auf Basis des mssql-server-linux-Images aufsetzen, ohne sich mit zeitaufwändigen Setup-Prozessen befassen zu müssen. Sie müssen nur das Image aus dem Repository ziehen und den notwendigen Container generieren. Falls bei der Verwendung eines Containers Daten dauerhaft vorgehalten werden müssen, lassen sich Docker-Volumes verwenden – Docker erstellt hier eine neue Datei oder ein neues Verzeichnis, das auf dem Host-Computer liegt – bei denen eine Datei oder ein Verzeichnis direkt an einen Container gebunden wird.

Windows 10 und Docker für Windows unterstützen auch Kubernetes, eine Open-Source-Orchestrierungsplattform für die Bereitstellung, Skalierung und Verwaltung von containerisierten Anwendungen über Host-Cluster hinweg. Ein Orchestrierungswerkzeug ist für jedes Unternehmen, das Container extensiv nutzt, unerlässlich. 

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