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Häufige Herausforderungen bei der Netzwerklizenzierung

Von allen Problemen, mit denen Netzwerkprofis konfrontiert sind, ist die Lizenzierung von Netzwerken wohl das lästigste. So können Sie die Aufgabe auf ein Minimum reduzieren.

Die Lizenzierung ist zu einem der umstrittensten Themen im Netzwerkbereich geworden.

Für die Anbieter bedeutet Lizenzierung wiederkehrende Einnahmen und die Aussicht auf eine nahezu unbegrenzte Granularität bei den Kosten, die sie von ihren Kunden verlangen können. Für IT-Profis, die Netzwerke bereitstellen und betreiben, kann die Lizenzierung zu endlosen Kopfschmerzen und Frustrationen führen.

Sehen wir uns einige gängige Probleme bei der Netzwerklizenzierung an, darunter auch die wichtigsten, mit denen Netzwerkmanager konfrontiert sind.

Was bringt Ihnen die Lizenzierung?

Lizenzen sind zu den Ein/Aus-Schaltern für alle Arten von Hardware- und Softwarefunktionen geworden. Lizenzen kontrollieren die folgenden Aspekte:

  • Funktionsumfang.
  • Wie viele Clients die Funktionen nutzen können.
  • Einzelne Netzwerk-Schnittstellen.

Im Gegenzug berechtigen Lizenzen zu Software-Upgrades, zumindest einem gewissen Maß an technischem Support und Hardware-Rückgabeberechtigungen.

Komplexität

Anbieter beschreiben ihre Lizenzierungsmodelle gerne mit Begriffen wie intelligent, einfach und intuitiv. In Wirklichkeit sind die aktuellen Lizenzierungsmodelle für Netzwerkhardware und -dienste oft alles andere als das. Der Autor dieses Artikels hat an Besprechungen teilgenommen, bei denen die Mitarbeiter eines Netzwerkanbieters sich nicht einigen konnten, welche Lizenzierungsstufe erforderlich ist, um die von ihm angefragte Grundfunktionalität bereitzustellen.

Die Lizenzierung ist auch unnötig variabel. Der Autor verwendet einen Anbieter, der eine einzige Lizenz pro Access Point (AP) oder Switch verlangt, aber auch einen anderen, der sechs Lizenzen für jedes einzelne Hardwareteil benötigt. Das ist wirklich alles sehr unterschiedlich.

Wenn das, was ein Kunde braucht und will, eindeutig in ein Paket passt, funktioniert das Modell. Wenn er aber auch nur eine einzige Funktion aus einem höherwertigen Paket benötigt, muss er für das teurere Paket bezahlen.

Bündelung hilft – bis zu einem gewissen Punkt

Je nach der diskutierten Netzwerkkomponente oder dem erörterten Service müssen Netzwerkteams unter Umständen buchstäblich Hunderte von einzeln lizenzierten Funktionen berücksichtigen. Die meisten Anbieter gruppieren Teilmengen von Lizenzen in Stufen, zum Beispiel Basic, Essentials, Advanced und so weiter.

Wenn das, was ein Kunde braucht und will, eindeutig in ein Paket passt, funktioniert das Modell. Benötigt er jedoch auch nur eine einzige Funktion aus einem höherwertigen Paket, muss er für das teurere Paket bezahlen. Multiplizieren Sie das mit Hunderten oder Tausenden von Switches oder APs, und das Preisdelta kann empfindlich ausfallen.

Erzwungene Umstellungen

Kaum etwas ist frustrierender, als wenn ein Anbieter seine Lizenzstruktur für Produkte ändert, die ein Kunde verwendet – aber es kommt vor. Diese Umstellung erfordert in der Regel Firmware- oder Software-Upgrades und kann zu Ausfällen führen, was wiederum in der Regel höhere Kosten in der Zukunft nach sich zieht. Außerdem ist sie selten optional.

Mieten, was man besitzt

Ein weiterer frustrierender Aspekt moderner Lizenzvereinbarungen für Netzwerkgeräte ist die Tatsache, dass die Funktionalität mancher Produktreihen nach Ablauf der Lizenz endet. Unabhängig davon, ob Netzwerkprofis die Hardware gekauft haben, funktionieren einige Komponenten nicht mehr, wenn die Lizenz abläuft und nicht erneuert wird. In anderen Fällen funktioniert das Gerät vielleicht weiter, aber der Kunde kann keine zusätzlichen Konfigurationsänderungen mehr vornehmen. In jedem Fall muss der Käufer für die volle Nutzung der bereits gekauften Geräte bezahlen.

Nachverfolgung von Lizenzen

Die Lizenzverfolgung ist ein weiterer Bereich, in dem sich die Strategien der Anbieter unterscheiden. Sie kann einfach oder frustrierend kompliziert sein. Die besseren Nachverfolgungsmethoden ermöglichen es den Kunden, den gesamten Standort zum gleichen Datum ablaufen zu lassen. In diesen Fällen werden die Kunden rechtzeitig benachrichtigt, wenn sie einige Monate vor dem Ablaufdatum stehen, und das Mysterium der Lizenzverfolgung löst sich auf. Andererseits erwarten einige Anbieter von ihren Kunden, dass sie eine spezielle Lizenzüberwachungs-Appliance vor Ort installieren, die die Geräte auf Lizenzgültigkeit und Ablaufdatum kontrolliert.

Verlängerungen und Kostenmanagement

Für Netzwerkteams ist es nicht nur schwierig zu wissen, wann Lizenzen ablaufen, sondern auch, Verlängerungen zu planen. Einige Anbieter sind bestrebt, die Kosten für ihre Kunden so niedrig wie möglich zu halten oder sie zum Zeitpunkt der Erneuerung nicht zu erhöhen. Andere sind gnadenlos, wenn sie ohne Vorwarnung Erhöhungen von 20 bis 30 Prozent vornehmen.

Die Drohung, den Anbieter zu wechseln, hilft manchmal. Der Wechsel zu einem neuen Anbieter ist jedoch in großen Umgebungen leichter gesagt als getan, und die Anbieter können dies als leere Drohung auffassen. Wenn eine langfristige Vertragsverlängerung möglich ist, gibt es oft Rabatte für mehrere Jahre.

In jedem Fall ist es bei Problemen mit der Netzwerklizenzierung wichtig, eine solide Beziehung zum Vertreter oder Wiederverkäufer des Anbieters aufzubauen. Das hilft den Kunden, die richtige Strategie für das Kostenmanagement zu finden, wenn es an die Verlängerung geht.

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