raywoo - Fotolia

Diese sechs SuccessFactors Integrationsoptionen sollte man kennen

Plant eine Firma die Implementierung von SuccessFactors, sollte es sich nach passenden Integrations-Tools umschauen und Best Practices studieren.

Daten- und Prozessintegration ist in jeder Technologielandschaft notwendig, besonders in einer Umgebung, die Mitarbeiterdaten für Prozesse in verschiedenen Systemen erfordert. Niemand möchte dieselben Daten mehrfach manuell eingeben müssen.

Muss man dies dennoch machen, hat dies einen negativen Effekt auf die Produktivität.

Das automatische Replizieren der Mitarbeiterstammdaten zum Beispiel in das Abrechnungs-, Zeiterfassungs-, Leistungs- und Benutzererstellungssystem ermöglicht gradlinige Prozesse, ohne die wiederholte Eingabe von Daten.

Zum Glück gibt es zahlreiche Integrations-Tools für SuccessFactors. Hier sind sechs Optionen im Überblick und für welchen Anwendungsfall sie gedacht sind.

1. Vorkonfigurierte Standardintegration

SAP bietet Kunden eine Standardintegration, welche die Grundlage schafft, um die Integration zwischen SuccessFactors und anderen Systemen zu konfigurieren, darunter auch SAP-ERP- und Drittanbietersysteme. Auch wenn diese einen Großteil der Szenarien abdeckt, zum Beispiel die Replikation von Organisationsdaten zu SAP ERP für Mitarbeiterstammdaten sowie zu Benefitfocus, deckt die Standardintegration nicht alle Integrationsszenarien jedes Kunden ab.

2. Programmierschnittstellen (APIs)

SAP hat bereits viel für die Weiterentwicklung seiner OData API getan, die einen webservicebasierten Zugriff auf SuccessFactors per OData-Protokoll erlaubt, über die das Erstellen, Auslesen, Aktualisieren und Löschen von Daten möglich ist.

OData API ersetzt allmählich einen Großteil der Funktionen, die mit der SuccessFactors API (SFAPI) – einer SOAP-basierten API – angeboten werden. Allerdings ist die Compound Employee API als Teil von SFAPI eine nützliche Programmierschnittstelle, um Mitarbeiterdaten für die Replikation in anderen Systemen zu extrahieren. Die Schnittstelle verwendet SQL-ähnliche Statements, um Delta- oder voll extrahierte Mitarbeiterdaten bereitzustellen.

Typischerweise werden eine oder beide APIs in 90 Prozent der Integrationsszenarien einer Implementierung verwendet (sowohl bei der Standard- als auch kundenspezifischen Integration), selbst wenn das Zielsystem keine webservicebasierte Integration akzeptiert.

Die meisten Middleware-Plattformen können Daten via API extrahieren und dann als kommagetrennte Werte in einer CSV-Datei für das Zielsystem ausgeben. Auch wenn OData extrem robust ist, wird für die einseitige Replikation von Daten von SAP SuccessFactors, der Einsatz von Compound Employee API empfohlen. Hier ein Überblick der SAP APIs.

3. Adapter

SAP hat Adapter (Add-ons, die Middleware die Kommunikation mit verschiedenen Anwendungen ermöglichen) für SAP Process Integration (SAP PI) und SAP HANA Cloud Platform Integration Services veröffentlicht. Die Integration Services (früher SAP HANA Cloud Integration) ermöglichen eine relativ einfache Integration auf beiden Plattformen. Adapter werden auf beiden Plattformen für SFAPI und SuccessFactors OData API angeboten. Die Adapter bieten einen einfachen Aufbau einer Verbindung, Session Handling, Delta-Aufrufe und eine Auswahl von API-Entitäten, um Prozessabläufe und Zuordnungen zu erstellen.

Mehr zum Thema SuccessFactors:

Globale Compliance mit SuccessFactors Employee Central.

HR und Talent-Management: drei Modelle für die Bereitstellung von SuccessFactors.

Objekte und Regeln für das SuccessFactors Metadata Framework erstellen.

Datenaustausch zwischen SAP ERP und SuccessFactors Employee Central.

Pro und Contra: HR-Prozesse in der SAP SuccessFactors Cloud erledigen.

Wenn ein Unternehmen eine individuelle Integration auf eine dieser Middleware-Plattformen plant, sollte es einen der Adapter mit der entsprechenden API verwenden.

4. Integration Center

Das Integration Center in SuccessFactors ermöglicht Business- und nicht-technischen Anwendern eine CSV-basierte Integration auf einer intuitiven und einfach zu bedienenden Benutzeroberfläche zu erstellen. Die CSV-Ausgabe des Integration Centers wird auf dem SuccessFactors Secure File Transfer Protocol (SFTP) Server gespeichert, wo es vom Zielsystem aufgenommen wird.

Das Integration Center verfügt über eine Vielzahl von Fähigkeiten, um Benutzern das Erstellen der Integrationsdateien zu ermöglichen. Die Benutzer können:

  • Felder von verschiedenen Objekten wählen;
  • Filter hinzufügen;
  • Feldtransformationen und Berechnungen ausführen;
  • Werte in Lookup-Tabellen hinzufügen;
  • Kopf- und Fußzeilen für die Ausgabedateien konfigurieren;
  • die Ausgabe der Dateien planen und den Status der Jobs überwachen;
  • Ausgabedateien verschlüsseln;
  • Integrationsvorlagen exportieren.

Noch im dritten Quartal 2016 soll es außerdem in der Lage sein, Integrationsdefinitionen zu exportieren und auf die HANA Cloud Platform zu importieren. Das erlaubt es Business-Anwendern, eine Middleware-Integration zu bauen, die technisch versierte Nutzer dann implementieren können, damit sichergestellt ist, dass die den Anwendern bekannten Anforderungen in die konfigurierte Middleware übersetzt werden.

Das Integration Center ist definitiv ein wertvolles Werkzeug, sowohl für Kunden als auch Berater, um einfach und schnell eine Flat-File-Integration zu erstellen – und demnächst auch eine Middleware-basierte Integration auf HANA Cloud Platform Integration Services – die zudem überwacht werden kann.

5. SAP Data Services

SAP Data Services (DS) können verwendet werden, um Daten von SuccessFactors in HANA oder SAP Business Warehouse zu replizieren, um diese mit SAP Business Intelligence oder SAP BusinessObjects einsetzen zu können. Das ist besonders für analytische Szenarien nützlich, da Data Services für die Zusammenarbeit mit Data Warehouses konzipiert sind.

Data Services bietet eine einzige Plattform für Integration, Datenqualitäts-Management, Profiling, Transformation, Konnektivität und das Management des Replikationsprozesses zwischen den Systemen.

6. Reporting

Obwohl eher rudimentär, ist das Reporting immer noch eine praktikable Option für einige Kunden. Typischerweise wird Reporting verwendet, wenn eine kleine Datei für Menschen lesbar sein muss. Häufig enthält das Reporting Daten, die aggregiert oder formatiert sind. Es wird in der Regel für Zielsysteme eingesetzt, die Daten in einer spezifischen Weise (ein vollständiges Datenset) voraussetzen und/oder der Zielanbieter stellt die Daten manuell in das System. Man kann für SAP SuccessFactors entweder ein Ad-hoc-Reporting oder Online Report Designer verwenden.

Wie bei den Ausgabe-Dateien des Integration Centers, lassen sich die Berichte auf dem SuccessFactors SFTP-Server platzieren, um vom Zielsystem dort abgeholt zu werden. Es wird nicht empfohlen, Reporting für die Integration zu nutzen, wenn eine andere Option verfügbar ist.

Letztlich hängt die gewählte Integrationstechnologie für SuccessFactors vom Unternehmen und dessen Systemlandschaft, Prozessen, Zielen und Herausforderungen ab. Der Zugriff auf die richtigen Tools ist entscheidend und SuccessFactors bietet eine Fülle von Optionen, um Anwender bei der Integrationsreise zu unterstützen.

Folgen Sie SearchEnterpriseSoftware.de auch auf Twitter, Google+, Xing und Facebook!

Erfahren Sie mehr über Business-Software

ComputerWeekly.de
Close