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Die Hauptfunktionen der Microsoft Azure DevOps Services

DevOps prägt die Gestaltung vieler Cloud-Angebote. Ein prominentes Beispiel ist die Umwandlung der Visual Studio Team Services in die Microsoft Azure DevOps Services.

Microsoft hat Ende 2018 Visual Studio Team Services (VSTS) in Azure DevOps Services umbenannt. Die Änderung war größtenteils eine Reaktion auf die Dynamik um Continuous Integration und Continuous Deployment, Infrastructure as Code und unveränderliche Infrastrukturen.

Darüber hinaus ist Microsoft nach der Übernahme von GitHub in der Lage, Kunden zu gewinnen, die die DevOps-Praktiken einsetzen wollen. Die Umstellung von Visual Studio Team Services auf Azure DevOps Services ist ein strategischer Schritt, doch es gibt auch einige Unterschiede zwischen den beiden Versionen, insbesondere in Bezug auf die Terminologie.

Eine Einführung in Azure DevOps Services

Azure DevOps Services ist eine Suite von integrierten Cloud-Services, die den Lebenszyklus von Softwareentwicklungsprojekten verwaltet. Es ermöglicht Teams die Planung, Entwicklung, das Testen und die Bereitstellung von Anwendungen auf einer Vielzahl von Plattformen.

Azure DevOps Services beinhaltet folgende Funktionen:

  • Azure Repos: Hier können Teams ihren Quellcode speichern. Microsoft bietet gehostete, private Git-Repositorys für Softwareentwicklungsprojekte an. Repos ist ein spezieller Service, der die Codefunktion in VSTS ersetzt.
  • Azure Pipelines: Mit diesem Service können Entwickler einen CI/CD-Workflow für ihre Anwendungen orchestrieren. Teams können jedes Git oder GitHub-Repository mit ihrer Pipeline verbinden und ihren Code kontinuierlich auf verschiedenen Plattformen bereitstellen, einschließlich AWS und Google Cloud Platform. Dieser Dienst bietet die gleiche Funktionalität wie die Funktion Build and Release in VSTS.
  • Azure Boards: Dieser Service ermöglicht es Teams, ihren Fortschritt mit Kanban-Boards, Backlogs, Dashboards und benutzerdefinierten Berichten zu verfolgen. Bisher stellte VSTS diese Funktionalität über die Funktion Work items zur Verfügung.
  • Azure Artifacts: Mit diesem Service können Teams Pakete einfacher in eine Azure Pipeline integrieren. Artifacts unterstützt Apache Maven, npm und NuGet aus öffentlichen und privaten Quellen, genau wie die Funktion packages in VSTS.
  • Azure Test Plans: Dieser Service ist für geplante und explorative Softwaretests gedacht. Es lässt sich in Azure Pipelines integrieren, um automatisierte Tests für CI/CD-Workflows zu ermöglichen. Entwickler, die mit der Funktion Test in VSTS gearbeitet haben, werden die Funktionalität der Testpläne erkennen.

Was bedeutet Azure DevOps Services für bestehende Kunden?

Wie oben gezeigt, bilden die Dienste, die unter Azure DevOps angeboten werden, frühere VSTS-Funktionen ab. Der Umzug sollte wenig Eingriffe seitens der Endanwender erfordern, da aktuelle VSTS-Abonnenten automatisch zu Azure-DevOps-Projekten aktualisiert werden.

Glücklicherweise gibt es keine Unterbrechungen oder Funktionsverluste, die mit dem Upgrade-Prozess verbunden sind. Kunden können erwarten, dass sie zusätzliche Funktionen und Zugang zu umfangreicheren Kontrollen als bisher mit VSTS erhalten.

Bisher haben sich VSTS-Nutzer mit dem Dienst unter der Domain visualstudio.com verbunden. Nun werden Kunden auf dev.azure.com umgeleitet. Wie bei einem großen Update wie diesem zu erwarten ist, wird die Benutzeroberfläche für die neuen Dienste aktualisiert.

Auch das Preismodell für Azure DevOps ähnelt dem von VSTS. Es gibt jedoch einige Unterschiede: zum Beispiel erhalten Open-Source-Projekte mit Azure Pipelines kostenlose CI/CD-Funktionalität, die unbegrenzte Minuten und zehn parallele Jobs beinhaltet. Dies gab es für VSTS nicht.

Mögliche Herausforderungen

Unternehmen jeder Größe entwickeln ihre Release-Prozesse ständig weiter. Sie zielen darauf ab, zeitaufwendige Aufgaben, fehleranfällige Verfahren und manuelle menschliche Eingriffe bei der Bereitstellung und dem Betrieb moderner Anwendungen zu vermeiden.

Der Begriff DevOps ist jedoch seit einigen Jahren Gegenstand heftiger Diskussionen. Es ist ein Schlagwort, das für verschiedene Menschen unterschiedliche Dinge bedeutet. Die größte Herausforderung bei diesem Service wird die Verwechslungsgefahr bei der Terminologie sein.

Beispielsweise kann ein Unternehmen DevOps-Praktiken neben der Azure-Plattform implementieren, ohne die Azure DevOps Services zu verwenden. Dies wird wahrscheinlich zu Verwirrung bei Gesprächen zwischen Anbietern, Beratern und Kunden führen, die mit Azure und DevOps-fokussierten Projekten arbeiten.

Langfristig wäre es nicht verwunderlich, wenn sich der Name des Dienstes wieder ändert, wenn die Industrie sich weiterentwickelt und neue Terminologien entstehen.

Nächste Schritte

DevOps-Tools und -Zugangsdaten zuverlässig absichern.

Warum DevOps-Entwicklung kontinuierliches Testen braucht.

Wie DevOps von künstlicher Intelligenz (KI) profitiert.

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