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Verwenden Sie Intune, um Desktops zu Windows 11 zu migrieren

Wenn Sie beim Umstellen von Unternehmens-Desktops zu Windows 11 auf Microsoft Endpoint Manager und Intune setzen, können Sie auf bewährte Updateverwaltungsverfahren zurückgreifen

Betriebssystemmigrationen sind immer mit viel Arbeit verbunden. Die Migration von Windows 10 auf Windows 11 kann mit der richtigen Planung und den richtigen Tools hingegen geradezu komfortabel sein.

Das bevorzugte Tool für ein großangelegtes Upgrade auf Windows 11 ist Microsoft Endpoint Manager. Es ist jedoch nicht der einzige Weg; Sie haben zum Beispiel den Endpoint Configuration Manager oder Migrationstools anderer Anbieter zur Wahl.

In diesem Beispiel verwenden wir Intune. Das heißt, Sie müssen sicher sein, dass alle verwalteten Geräte in der Flotte für die Migration eingestellt und in Intune registriert sind.

Überprüfen Sie, ob Ihre Desktops Windows 11 ausführen können

Es gibt zwei Wege, um festzustellen, ob die Endgeräte für Windows 11 bereit sind oder nicht: den Endpoint Manager oder ein PowerShell-Skript.

Öffnen Sie für die Endpoint-Manager-Methode das Admin Center und wählen Sie als Windows-Administrator die Registerkarte Berichte. Klicken Sie dann auf die Option Endpunktanalyse. Wenn Sie die Endpunktanalyse zum ersten Mal verwenden, müssen Sie die Option für Ihre Cloud-verwalteten Geräte aktivieren (Abbildung 1).

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Abbildung 1: In der Endpunktanalyse-Registerkarte sehen Sie ein, welche Geräte für Windows 11 bereit sind.

Andernfalls klicken Sie auf die Option Arbeiten von überall (Abbildung 1). Dieser Bericht liefert Informationen über die Kompatibilität der verwalteten Geräte mit Windows 11.

Alternativ prüfen Sie die Desktops über ein Hardware-Readiness-PowerShell-Skript. Sie finden verschiedene Skripte zu diesem Zweck im Internet. Achten Sie dabei darauf, eine vertrauenswürdige Quelle zu wählen. Sie analysieren Ihre verwalteten Systeme und liefert detaillierte Informationen über deren Windows 11-Kompatibilität. Das Skript gibt Kompatibilitätsdaten in einem durch Trennzeichen getrennten Format aus, das sich in Azure Log Analytics, eine Excel-Tabelle oder ein anderes Tool einspeisen lässt, das Sie verwenden möchten (Abbildung 2).

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Abbildung 2: In der Ausgabe des PowerShell-Skripts finden Sie Kompatibilitätsinformationen für Ihre Geräte.

Das Hardware Readiness PowerShell-Skript ist für die lokale Ausführung vorgesehen. Daher müssen Sie es wahrscheinlich so ändern, dass die Protokollierungsergebnisse automatisch an einen zentralen Speicherort gesendet werden. Außerdem müssen Sie eine Richtlinie erstellen, um Ihre Zielsysteme zur Ausführung des Skripts zu zwingen.

Windows 11 als Funktionsupdate

Der Prozess für die Migration auf Windows 11 mit Intune entspricht im Grunde der Vorgehensweise bei einem Feature-Update. Haben Sie dies schoneimal durchgeführt, dann sollten Sie mit den Grundzügen bereits vertraut sein.

Um zu beginnen, öffnen Sie das Microsoft Endpoint Manager Admin Center und klicken Sie auf die Registerkarte Geräte. Daraufhin wird das Registrierungsstatus-Dashboard angezeigt (Abbildung 3).

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Abbildung 3: In der Geräte-Registerkarte finden Sie das Registrierungs-Dashboard

Direkt unter dem Suchfeld sehen Sie eine Reihe von Registerkarten. Wählen Sie die Registerkarte Updateringe für Windows 10 und höher im Abschnitt Richtlinien. Dadurch gelangen Sie zum Bildschirm für Updateringe.

Klicken Sie auf die Schaltfläche Profil erstellen, und ein Assistent öffnet sich. Hier müssen Sie zunächst einen Namen und eine optionale Beschreibung für das zu definierende Windows-Funktionsupdate eingeben.

Obwohl dieser Schritt optional ist, empfehlen wir dringend, eine detaillierte Beschreibung einzugeben, aus der hervorgeht, was genau Sie mit ihrem Profil bezwecken wollen, für wen es gilt, wann es zur Verfügung gestellt wird und alle anderen relevanten Details (Abbildung 4).

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Abbildung 4: In diesem Feld geben Sie einen eindeutigen Namen und eine detaillierte Beschreibung ein.

Schließlich können sich im Laufe der Zeit mehrere Feature-Update-Bereitstellungen ansammeln, vor allem in einem großen Unternehmen, so dass es wichtig ist, dass Sie und andere Mitarbeiter Ihre vorherigen Schritte nachvollziehen können.

Als nächstes geben Sie das Feature-Update an, das Sie bereitstellen möchten. Achten Sie darauf, die Option Windows 11 zu wählen (Abbildung 5).

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Abbildung 5: Bei den Einstellungen für das Feature Update haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Betriebssystemen, darunter Windows 11.

Nun zeigt die Konsole eine Warnmeldung an, die besagt, dass Sie bei Auswahl der Option Windows 11 Feature-Update entweder bereits über eine Windows-Lizenz aus Ihrer Volumenlizenz verfügen müssen oder dazu berechtigt sein sollten, die Microsoft-Lizenzbedingungen zu akzeptieren. Prüfen Sie also, ob Sie die notwendigen Lizenzen haben oder abschließen dürfen und akzeptieren Sie die Warnung.

Im nächsten Schritt wählen Sie die Rollout-Option. Konkret bedeutet das, dass Sie Intune mitteilen, wann Sie Windows 11 bereitstellen möchten. Die Software bietet Ihnen drei Optionen (Abbildung 4).

  • Das Update so schnell wie möglich zur Verfügung stellen.
  • Das Update zu einem bestimmten Datum zur Verfügung stellen.
  • Das Update schrittweise bereitstell

Die dritte Option ist sinnvoll, wenn Sie nicht viel Bandbreite zur Verfügung haben oder nicht viele Benutzer auf einmal unterstützen können, wenn es zu Problemen mit dem Update kommen sollte. Wenn Sie sich für einen schrittweisen Rollout von Windows 11 entscheiden, können Sie in Intune ein Start- und ein Enddatum für den Rollout-Prozess festlegen und die Bereitstellung in diesem Zeitraum staffeln. Sie haben sogar die Option, die Länge der Pause zwischen den Gruppen festzulegen (Abbildung 6).

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Abbildung 6: Einstellungen zum gestaffelten Verteilen von Windows 11.

Wenn Sie Ihre Auswahl getroffen haben, klicken Sie auf Weiter, und der Bildschirm zum Zuweisen des Profils wird angezeigt (Abbildung 7). Hier geben Sie an, welche Benutzer und Geräte das Upgrade erhalten sollen. Sie ordnen diese Einstellungen auf Gruppenbasis zu, was dem Migrationsprozess viel Flexibilität verleiht.

Eine bewährte Vorgehensweise ist es zum Beispiel, Desktops abteilungsweise zu aktualisieren. Es ist außerdem klug, zu Beginn einen Pilotversuch mit den Geräten einer Gruppe von Mitarbeitern zu fahren, die technikaffiner sind.

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Abbildung 7: Teilen Sie das Windows-11-Upgrade Nutzer- oder Gerätegruppen zu.

Intune ermöglicht es Ihnen, Gruppen in die Migration einzubeziehen oder von ihr auszuschließen. Dabei gibt es jedoch einige Einschränkungen. Sie können Updates Benutzergruppen oder Gerätegruppen mit statischer und dynamischer Gruppenunterstützung zuweisen. Beim Ausschließen von Gruppen erlaubt es Ihnen das System nicht, die beiden Typen miteinander zu mischen. Sie können beispielsweise nicht eine Benutzergruppe einschließen und eine Gerätegruppe ausschließen.

Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Weiter, und Intune leitet Sie zu Überprüfen + Erstellen weiter. Die Ansicht zeigt eine Zusammenfassung der von Ihnen gewählten Optionen an. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und vergewissern Sie sich, dass alles korrekt ist. Wenn Sie zufrieden sind, klicken Sie auf die Schaltfläche Erstellen. Intune wird dann das neue Funktionsupdate erstellen und alle ausgewählten Desktops werden nach Plan auf Windows 11 umgestellt.

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