IBM-CEO Ginni Rometty gibt ihren Posten auf

Überraschend gibt IBM-CEO Ginni Rometty ihren Job auf und übergibt an Arvind Krishna. Grund dafür könnten verfehlte Ziele in althergebrachten Marktsegmenten sein.

Der Rücktritt kommt überraschend: Ginni Rometty, CEO bei IBM seit 2012, tritt von ihrem Amt zurück. Laut IBM soll sie noch bis Jahresende geschäftsführende Vorsitzende sein, allerdings steht der Nachfolger der ab dem 6. April übernehmen soll schon fest. Es ist Arvind Krishna, der sich bislang als Senior Vice President unter anderem um das Cloud-Geschäft kümmert.

Es scheint, dass der seit Jahren andauernde Konzernwandel doch tiefgreifender und problematischer ist, als es der IT-Konzern zugeben will. Obwohl Investitionen in Segmente wie Cloud-Services, Datenanalyse und Künstliche Intelligenzaufgehen und diese Abteilungen Wachstum verbuchen, so schwächeln doch die einstigen Vorzeigebereiche der klassischen Hardware-Sparte wie Storage, Server oder Mainframe. Und der Gewinn auf der einen Seite macht den Verlust der anderen offensichtlich nicht wett.

Rometty war sich bei der Übernahme des CEO-Jobs über die Herausforderungen im Klaren: „Es ist ein Technologieunternehmen alter Prägung, das sich in einer schwierigen Übergangsphase befindet.“ Sie betonte damals auch, dass die kommenden Jahre wohl eher schwierig sein würden.

Die Aktionäre scheinen der Chefin bereits überdrüssig gewesen zu sein, denn die Aktie gewann nachbörslich und stieg zunächst um rund vier Prozent. . IBM hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, im vierten Quartal das erste kleine Umsatzplus seit sechs Vierteljahren geschafft zu haben. An der Wall Street hat der Konzern schon länger einen schweren Stand, trotz des US-Börsenbooms konnte die Aktie in den vergangenen zwölf Monaten kaum einen Kursgewinn verbuchen.

Die Zukunft von Big Blue scheint (trotz Aufkauf der roten Hüte – aka Red Hat) eher ungewiss.

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