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Sicherheit und Widerstandsfähigkeit von Mainframes verbessern

Mainframes sichern kritische Infrastrukturen, doch Modernisierung ist essenziell. Mit starker Datenverwaltung, Disaster Recovery und Training bleibt die Sicherheit gewährleistet.

Kritische Infrastruktursysteme, von Stromnetzen bis hin zu Gesundheitsnetzwerken, bilden das Rückgrat des modernen Alltags. Diese Systeme müssen immer komplexeren Bedrohungen und Herausforderungen standhalten, einschließlich Cyberangriffen und sich entwickelnden Compliance-Anforderungen. Das Herzstück vieler dieser kritischen Systeme ist ein bewährtes, aber oft übersehenes Arbeitspferd: der Mainframe. Seit Jahrzehnten sind Mainframes die unterschätzten Helden hinter vielen dieser Systeme, die es Unternehmen ermöglichen, umfangreiche Transaktionen zu verarbeiten, sensible Daten zu schützen und eine zuverlässige Leistung zu erbringen. Da sich die digitale Transformation jedoch beschleunigt, müssen diese robusten Systeme modernisiert werden, um effektiv zu bleiben.

Laut Forrester sehen 41 Prozent der IT-Führungskräfte weltweit Sicherheit und Compliance als ihre größte Sorge bei Modernisierungsinitiativen an. Das unterstreicht, wie wichtig der Schutz der Infrastruktur ist. Folgende Faktoren zur Stärkung der Sicherheit und Widerstandsfähigkeit des Mainframes sind wichtig.

1. Stärkung von Sicherheit und Compliance durch robustes Datenmanagement

Mainframes bieten grundsätzlich ein hohes Maß an Sicherheit, insbesondere von Daten, die in zentralisierten Umgebungen gespeichert sind. In den heutigen Hybrid-Cloud-Landschaften vervielfachen sich jedoch die Herausforderungen, wenn IT-Teams Daten verwalten, die über verschiedene Umgebungen hinweg fließen.

2. Verwaltung von Sicherheit und Compliance

Um Sicherheit und Compliance zu verwalten, sollten einige Aspekte in Betracht gezogen werden. Die Verschlüsselung sensibler Daten ist zum Beispiel sehr wichtig, um eine kritische Schutzschicht zu schaffen. Bei der Verhinderung unbefugten Zugriffs hilft auch die Implementierung fortschrittlicher Authentifizierungsprotokolle. Dazu unterstützt die kontinuierliche Überwachung und Prüfung des Datenflusses die Einhaltung von Branchenvorschriften. Und um eine optimale Leistung zu schaffen, müssen die Speicherstandards kontrolliert und aufrechterhalten werden.

Phil Buckellew, Rocket Software

"In der komplexen Landschaft von heute können es sich Unternehmen nicht mehr leisten, Sicherheit und Ausfallsicherheit als nachträgliche Überlegungen zu behandeln."

Phil Buckellew, Rocket Software

Wenn kritische Daten nicht geschützt werden, drohen nicht nur finanzielle Strafen, sondern auch ein irreparabler Reputationsschaden. Eine gut umgesetzte Datenverwaltungsstrategie ist der Eckpfeiler einer wirksamen Cybersicherheit.

3. Entwicklung und regelmäßiges Testen von Disaster-Recovery-Plänen

Sicherheitspraktiken zum Schutz vor Sicherheitsverletzungen sind unabdingbar, doch müssen Krisen als unvermeidlich betrachtet werden. Ob durch Cyberangriffe, menschliches Fehlverhalten oder Naturkatastrophen verursacht, ohne einen soliden Disaster-Recovery-Plan können Unterbrechungen verheerend sein.

Hauptelemente einer effektiven Wiederherstellungsstrategie

Eine starke Wiederherstellungsstrategie enthält drei Schlüsselelemente. Erstens, die Erstellung klarer Wiederherstellungspläne, die auf spezifische Krisenszenarien zugeschnitten sind. Zweitens müssen häufige Backups und Wiederherstellungsübungen durchgeführt werden, um minimale Ausfallzeiten zu gewährleisten. Schließlich sind umfassende Risikobewertungen unerlässlich, um potenzielle Schwachstellen zu ermitteln und zu beseitigen.

Im Fall einer unternehmensweiten Katastrophe ist eine proaktive Vorbereitung entscheidend für die Minimierung von Ausfallzeiten und die Gewährleistung der Widerstandsfähigkeit.

Identifizierung und Schließung von Lücken durch Fortbildung und strategische Partnerschaften

Viele Unternehmen verfügen nicht über stabile Cybersicherheitspraktiken, insbesondere im Bezug auf Mainframes, da erfahrene Fachkräfte in Rente gehen und neuere IT-Spezialisten sich auf Cloud-Technologien konzentrieren. Diese Kompetenzlücke kann in Verbindung mit falsch abgestimmten Prozessen oder unzureichenden Tools die Fähigkeit eines Unternehmens zur Umsetzung starker Cybersicherheitspraktiken behindern.

Resilienz beginnt mit proaktiven Maßnahmen

In der komplexen Landschaft von heute können es sich Unternehmen nicht mehr leisten, Sicherheit und Ausfallsicherheit als nachträgliche Überlegungen zu behandeln. Indem sie einer soliden Datenverwaltung, einer Disaster-Recovery-Planung und einer kontinuierlichen Verbesserung durch Trainings und Partnerschaften Prioritäten einräumen, können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mainframe-Umgebungen sicher und konform bleiben und auf Unvorhergesehenes vorbereitet sind.

Über den Autor:
Phil Buckellew kam 2022 zu Rocket und bringt eine umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung von Produktstrategien und der Bereitstellung von Mehrwert für verschiedene Plattformen mit. Als Präsident leitet er die weltweite Entwicklung, das Produktmanagement und die Lösungsentwicklung für den Geschäftsbereich Infrastructure Modernization.

Vor seiner Tätigkeit bei Rocket war er General Manager für IBM Cloud Platform as a Service (PaaS), wo er die Produktstrategie, Datenbank-, Sicherheits- und Überwachungsdienste sowie die Geschäfts- und Betriebsdienste zur Unterstützung der öffentlichen Cloud von IBM leitete. Die Bandbreite seiner früheren Aufgaben unterstreicht seine Fähigkeiten beim Aufbau und der Führung von Teams, der Optimierung der Leistung und der Modernisierung des Betriebs. Zu seinem Hintergrund gehören auch Erfahrungen in den Bereichen Kommunikationslösungen, Produktmarkenmanagement und Vertrieb.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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