Definition

Distributed File System (DFS)

Ein Distributed File System (zu deutsch: verteiltes Dateisystem) ist eine Client/Server-basierte Anwendung, die es Clientsermöglicht, auf die auf dem Server gespeicherten Daten zuzugreifen und sie zu verarbeiten, als befänden sie sich auf ihrem eigenen Computer. Wenn ein Benutzer auf eine Datei auf dem Server zugreift, sendet der Server dem Benutzer eine Kopie der Datei, die während der Verarbeitung der Daten auf dem Computer des Benutzers zwischengespeichert wird und dann an den Server zurückgeschickt wird.

Im Idealfall organisiert ein verteiltes Dateisystem die Datei- und Verzeichnisdienste der einzelnen Server in einem globalen Verzeichnis (Directory) so, dass der Datenfernzugriff nicht standortspezifisch ist, sondern von jedem Client aus identisch ist. Alle Dateien sind für alle Benutzer des globalen Dateisystems zugänglich und die Organisation ist hierarchisch und verzeichnisbasiert.

Da mehrere Clients gleichzeitig auf die gleichen Daten zugreifen können, muss der Server über einen Mechanismus verfügen (beispielsweise das Speichern und Aktualisieren von Informationen über die Zugriffszeiten), um Aktualisierungen so zu organisieren, dass der Client immer die aktuellste Version der Daten erhält und keine Datenkonflikte entstehen. Verteilte Dateisysteme verwenden in der Regel Datei- oder Datenbankreplikation (Verteilung von Datenkopien auf mehrere Server), um sich vor Datenzugriffsfehlern zu schützen.

Das Network File System (NFS) von Sun Microsystems, Novell NetWare, das Distributed File System von Microsoft und das DFS von IBM/Transarc sind einige Beispiele für verteilte Dateisysteme.

 

Diese Definition wurde zuletzt im November 2020 aktualisiert

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