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Flash-Storage im Gesundheitswesen für IoT- und AI-Daten

Die Flut neuer Gesundheitsdaten, die IoT in Zukunft generieren will, aber auch andere Daten, rücken Flash-Storage als Speichertechnologie in den Fokus dieser Branche.

IoT (Internet of Things oder Internet der Dinge) wird in Zukunft wahrscheinlich die Entscheidung darüber, wo Gesundheitsdaten gespeichert werden, beeinflussen. Deshalb sollten Krankenhäuser und Medizinstandorte evaluieren, ob und wie sie Flash-Memory dafür einsetzen können.

Einige Anwendungen im Gesundheitswesen bedeuten neue Herausforderungen bei der Handhabung von Daten. Zudem wächst die Menge an Patientendaten, und dieser Trend wird durch IoT weiter verstärkt.

Gebraucht wird eine effizientere Möglichkeit, um digitale Gesundheitsdaten wie die Ergebnisse bildgebender Verfahren oder die von medizinischen Geräten im Netz erzeugten Daten sicher und effizient zu speichern. Wenn Krankenschwestern und Ärzte solche Daten in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit nutzen können, wird die Pflege effizienter. Dafür gibt es viele Beispiele. So können sie elektronische Patientenakten eines Patienten vor Ort auf frühere Diagnosen durchsehen oder sich davon überzeugen, dass es hinsichtlich eines verschriebenen Medikaments keine Warnungen hinsichtlich des Zusammenwirkens mit anderen Medikamenten gibt, die jemand einnimmt.

Mehr Geschwindigkeit bei weniger Energieverbrauch

Flash-Memory ist wegen seiner bekannten Vorteile eine gute Option für die Speicherung von Gesundheitsdaten: Dieser Speichertyp ist schnell und verbraucht, verglichen mit rotierenden Festplatten, weniger Strom. Beispielsweise kann die Migration auf Flash die Geschwindigkeit des Storage auf das Dutzendfache von rotierenden Festplatten erhöhen.

Schnelles Flash-Storage hilft Gesundheitsanbietern, die IoT-fähige Geräte ans Netz anbinden, Patientendaten mit Artificial-Intelligence-Algorithmen zu analysieren, Kliniken in Echtzeit zu überwachen oder Suchläufe zu beschleunigen. In allen drei Fällen ist Geschwindigkeit Trumpf.

Nachdem beispielsweise Sharp Healthcare, ein Krankenhausbetreiber aus San Diego, Kalifornien, vor einigen Jahren Flash installierte, konnten bestimmte klinische und Finanzberichte, deren Erstellung früher zehn Stunden gedauert hatte, innerhalb von fünf bis zehn Minuten fertiggestellt werden.

Storage-Hersteller haben den gesteigerten Geschwindigkeitsbedarf erkannt und ihre Produktlinien Schritt für Schritt in Richtung Solid-State-Storage weiterentwickelt, das die Basis von Flash-Systemen ist.

Nun steht Flash durch NVMe (Non-Volatile Memory Express) vor einem neuen Geschwindigkeitssprung, der die Latenz von Flash weiter verringern wird.

Für NVMe gibt es praktische Anwendungen. Einige skizziert ein gemeinsames Whitepaper des IT-Analystenhauses Neuralytix und des Storage-Anbieters Tegile Systems. Ein Beispiel ist eine VDI (Virtual Desktop Infrastructure), wobei ein Krankenhaus ein Desktop-Betriebssystem auf einem zentralen Server hostet. Das Netzwerk liefert Desktop-Images vom Server an diverse Systeme der Endanwender, wenn sich diese ins System einloggen. Dadurch bekommen die Mediziner einfacheren Zugang zu ihren Desktop-Applikationen auf diesen Endgeräten, ohne sie dort betreiben zu müssen. VDIs können Storage-Systeme allerdings bis an ihre Grenzen fordern, weshalb besonders schneller Speicher nützlich ist.

Das Whitepaper stellt dazu fest: „NVMe verringert die Latenz bei VDI, so dass Anwender besser und produktiver an ihren Endgeräten arbeiten können. Es können mehr VDI-Sessions auf einem einzigen physikalischen Server gehostet werden, ohne die Leistung zu beeinträchtigen.“

Auch Mobilsysteme profitieren von Flash

Neben den Storage-Bedürfnissen der Gesundheitsbranche hilft Flash auch auf zwei anderen Gebieten:

  • Mobilsysteme: Flash wird in Smartphones verwendet, über die Ärzte und Schwestern während der Arbeit auf den Stationen auf ihre Daten zugreifen können.
  • Switching und Routing: Flash ermöglicht die schnellere Authentisierung von Anwendern und Geräten an Netzwerkroutern.

Schließlich noch ein Datenschutzaspekt: Dass Daten auf ausgemustertem Flash-Storage tatsächlich gelöscht wurden, lässt sich besser absichern und kontrollieren als bei rotierenden Festplatten.

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