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5 Tipps für die Größenbestimmung von Cloud-Instanzen und VMs

Falsch dimensionierte Cloud-Instanzen und VMs können verheerende Auswirkungen auf Ihr Budget haben und die Leistung beeinträchtigen. Wir geben fünf Tipps, wie es richtig geht.

Unternehmen machen es sich zum obersten Ziel, ihre Cloud-Umgebungen hinsichtlich Kosten und Leistung zu optimieren – schlecht oder gar falsch dimensionierte Instanzen und virtuelle Maschinen (VMs) können die Budgets hart treffen und die Benutzerfreundlichkeit negativ beeinflussen.

IT-Teams nutzen die Elastizität der Cloud, um bei Bedarf Ressourcen zu erwerben, zu ändern und zu entfernen. Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass Cloud-basierte Workloads schwanken, was bedeutet, dass eine einmalig große Instanz plötzlich zu groß oder zu klein ist.

Befolgen Sie diese fünf Tipps, um zu lernen, wie man Cloud-Instanzen richtig dimensioniert und die Warnzeichen einer schlecht dimensionierten VM erkennt.

Cloud-VMs richtig für bessere Leistung und niedrigere Kosten dimensionieren

Falsch dimensionierte Instanzen sind einer der Hauptfaktoren für verschwendete Cloud-Ausgaben. Im Idealfall sollten Anwender bereits in der Entwicklungsphase ihre Maschinen-Images in der richtigen Größe darstellen. Beginnen Sie mit der Definition der Elemente und Funktionen, die eine Anwendung benötigt, um ordnungsgemäß ausgeführt zu werden – zum Beispiel Anforderungen an Tools – und verwerfen Sie alles, was nicht benötigt wird. Benutzer sollten die Anpassung von Konfigurationsparametern und VM-Memory-Größe in Betracht ziehen, da in der Regel zu viel Memory verteilt wird.

Um die richtige VM-Größe zu finden, muss auch der richtige Instanztyp ausgewählt werden. Der Benutzer kann zwischen reservierten, On-Demand- und Pre-emptible wählen. Reservierte Instanzen – wie AWS Reserved Instance und Azure Reserved VM Instance – sind jederzeit verfügbar und passen am besten zu Anwendungen, die ständig ausgeführt werden. On-Demand-Instanzen passen gut zu den meisten Apps und sind frei von langfristigen Verträgen, aber es besteht immer noch die Gefahr von Verzögerungen. Der einzige Weg, um sicherzustellen, dass Sie die richtige Entscheidung getroffen haben, ist ein Test, der Ihnen helfen kann, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

Ein Over-Provisioning der Public-Cloud-Kapazität vermeiden

Ein traditionelles IT-Team in Unternehmen muss seine Denkweise ändern, wenn es in die Cloud wechselt, um sicherzustellen, dass seine Benutzer den Ressourcenverbrauch nicht überschätzen. Bei kapitalintensiven, lokalen Implementierungen verbringen IT-Teams viel Zeit damit, ihren Compute-Bedarf im Voraus zu ermitteln, damit sie nicht an der falschen Rechnergröße hängen bleiben. In der Cloud können Unternehmen Instanzen nach Belieben ändern, testen und in der Größe anpassen, aber sie müssen auch die Nutzung ständig überwachen und bewerten, um eine Überschreitung der Ausgaben zu verhindern.

Lokale Anwendungen skalieren typischerweise vertikal, was den Administratoren kaum eine andere Wahl lässt, als auf eine Instanz anderer Größe neu zu starten, wenn sich die Kapazitätsanforderungen ändern. Dieser Prozess verursacht eine Dienstunterbrechung, die kostspielig sein kann und sich negativ auf die Benutzerfreundlichkeit auswirkt. Andererseits ermöglicht die Cloud-basierte horizontale Skalierung den Administratoren, mehrere Instanzen gleichzeitig bereitzustellen, um die Überlastung zu bewältigen. Unternehmen können auch die Auto-Skalierung nutzen, um den Benutzern Leistung und Verfügbarkeit zu bieten, ohne Angst vor Überkapazitäten oder verschwenderischen Ausgaben zu haben.

Verschiedene Warnzeichen deuten auf eine schlechte Passform hin, wie zum Beispiel lange Laufzeiten und die Unfähigkeit, auf eine erhöhte Nachfrage zu reagieren.

Das Testen ist ein wichtiger Bestandteil dabei, die richtige Größe von Cloud-Instanzen zu bestimmen, und gibt den Benutzern Aufschluss darüber, ob sie die Anwendung neu gestalten oder neu konfigurieren müssen. Die Größe der Cloud-Instanz ist nicht festgelegt, aber Unternehmen sollten den Überblick behalten, wer berechtigt ist, den Betrieb zu kontrollieren. Mit weniger autorisierten Benutzern erhalten Administratoren ein besseres Verständnis dafür, wo Ausgaben und Nutzung stattfinden.

Warnzeichen: Wann eine größere Cloud-Computing-Instanz nötig wird

Es ist nicht immer möglich, die perfekte Instanz-Größe auf Anhieb zu wählen.

Verschiedene Warnzeichen deuten auf eine schlechte Passform hin, wie zum Beispiel lange Laufzeiten, die Unfähigkeit, auf eine erhöhte Nachfrage zu reagieren und die Notwendigkeit, weitere Instanzen zur Unterstützung einer Arbeitslast hinzuzufügen. Berichte zur Cloud-Nutzung können IT-Teams dabei helfen, festzustellen, was sie hinzufügen oder entfernen müssen, zum Beispiel virtuelle CPU-Kerne, Speicher und Memory.

Admins verkleinern oft Cloud-Instanzen, um Geld zu sparen, aber das kann nach hinten losgehen, wenn es zu weit geht. Anwendungen haben bestimmte Grundanforderungen, die sie für einen reibungslosen Betrieb benötigen. Wenn die Ressourcen der App unter diese Mindestanforderungen fallen, werden die Workloads erhebliche Ressourcen benötigen, um Engpässe zu überwinden. Deshalb ist es für IT-Teams entscheidend, den Sweet Spot in Bezug auf die Instanz-Größe zu finden.

Wahlfreiheit bei benutzerdefinierten Cloud-Instanzen

Alle großen Public-Cloud-Anbieter bieten verschiedene Cloud-Instanzen von der Stange an. Obwohl diese Standardinstanzen in vielen Fällen nützlich sind, funktionieren sie nicht für alle Workloads und Unternehmen. Stattdessen können Unternehmen benutzerdefinierte Instanzen finden, die ihren Bedürfnissen besser entsprechen.

Eine benutzerdefinierte Instanz ermöglicht es Anwendern, bestimmte Memory-, CPU- und Speicherressourcen auszuwählen, die den spezifischen Anwendungsanforderungen entsprechen. Eine App kann beispielsweise CPU-intensiv sein, benötigt aber nicht viel Memory oder Speicherplatz. Unternehmen können Geld sparen, indem sie eine Instanz mit weniger Ressourcen anpassen. AWS, Google und Microsoft bieten alle die Möglichkeit, Instanzen anzupassen und zu erstellen, um sie genau an die Bedürfnisse der Workloads des Benutzers anzupassen.

Je mehr IT-Teams über ihre Anwendungen Bescheid wissen, desto größer sind die Chancen, eine Cloud-Instanz in der richtigen Größe zu erhalten. Außerdem entstehen häufig neue Paradigmen, so dass Administratoren über die neuesten Updates der Cloud-Plattform informiert sein sollten, um sicherzustellen, dass ihre Workloads die besten verfügbaren Tools verwenden.

Cloud-Optimierung abhängig von der sinnvollen Größenauswahl der Instanz

Unternehmen haben eine Vielzahl von Cloud-Instanztypen und -größen zur Auswahl – vielleicht zu viele. Die von gewählte Instanz sollte alle Anforderungen an die Anwendungs-Performance erfüllen, aber diese Anforderungen können variieren. Dies macht es zu einer Herausforderung, die richtige Größe für eine Cloud-Instanz zu bestimmen.

Um alle verfügbaren Optionen zu verstehen, sollten Benutzer die Ressourcenbeschränkungen ihres Cloud-Anbieters für RAM, CPU und Speicher überprüfen. Auslastungskennzahlen können zeigen, ob die Instanz für die jeweilige Anwendung geeignet ist. Wenn es Nutzungsspitzen gibt, sollten Benutzer eine Instanz finden, die genügend Platz für die Lastspitzen hat.

Unternehmen sollten auch dynamische Cloud-Instanztypen in Betracht ziehen, um die Leistung zu steigern, wie zum Beispiel AWS Burstable Instanzen. Lasttests, die Modelle aus realen Nutzungsmustern sein sollten, können helfen, Leistungskennzahlen vorherzusagen und festzustellen, welche Instanzart und -größe ausgewählt werden soll.

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