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Visuelle Inhalte mit einer MACH-Architektur effizienter nutzen
Wie kann die IT-Abteilung optimierte Bilder und Videos auf allen Kanälen und Plattformen bearbeiten, konvertieren und deren Performance optimieren? Mit einer MACH-Architektur.
Um in der heutigen Wirtschaft mitzuhalten, müssen Unternehmen in der Lage sein, schnell zu reagieren. Das gilt auch für ihre visuellen Inhalte. Egal, ob es darum geht, eine neue Werbekampagne zu starten, eine Social-Media-Kampagne zu überarbeiten oder das Erscheinungsbild der Unternehmensleitung aufzufrischen – Bilder und Videos können über Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden.
Der 2023 State of Visual Media Report hat bestätigt, dass 41 Prozent der Käufer der Generation Z abspringen, wenn Unternehmen keine Bilder von ihren Produkten im täglichen Gebrauch zeigen.
Doch Bilder und Videos allein reichen nicht. Auch auf ihre Qualität und Performance kommt es an. So müssen visuelle Inhalte auf Websites und in Apps schnell laden, gestochen scharf sein und das Interesse potenzieller Kunden wecken. Verschiedene Studien zeigen, dass für 50 Prozent der Internetnutzer das Design einer Website ausschlaggebend bei der Meinungsbildung über ein Unternehmen ist. Und 38 Prozent der Nutzer verlassen eine Website, wenn das Layout unattraktiv ist.
Aber auch wenn das Marketing in der Lage ist, mit den visuellen Anforderungen Schritt zu halten, kämpft die IT-Abteilung hinter den Kulissen oft mit endlosen Backend-Problemen, ausgelöst durch Altsystemen, die sich nur schwer skalieren und an neue Anforderungen anpassen lassen. Und das alles in Zeiten des Fachkräftemangels.
Wie kann es also gelingen, die IT-Abteilung in die Lage zu versetzen, optimierte Bilder und Videos auf allen Kanälen und Plattformen mühelos zu bearbeiten, konvertieren und deren Performance zu optimieren? Die Antwort: mit einer MACH-Architektur.
Schnell auf Marktveränderungen mit einer MACH-Architektur reagieren
MACH steht für Microservices, API, Cloud und Headless. Untersuchungen der MACH Alliance haben gezeigt, dass Unternehmen, die MACH-Architekturen eingeführt haben, viel besser in der Lage sind, schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Ferner können sie neue Funktionen schneller entwickeln sowie bereitstellen und somit leichter mit der Nachfrage Schritt halten.
Ein Unternehmen, das von einer MACH-Architektur profitiert, ist das britische Modeunternehmen Paul Smith, das dank der flexiblen MACH-Architektur eine Best-of-Breed-Strategie verfolgen kann. So konnte es dank einer Headless Digital Asset Management Lösung Prozesse für die Bereitstellung seiner wichtigen Modeaufnahmen automatisieren und so rund 40 Prozent Zeit beim Bild- und Videomanagement einsparen.
Automatisierung sorgt für erheblichen Einsparungen
So lassen sich etwa durch Automatisierung Metadaten in großem Umfang für Bilder und Videos erstellen, wodurch die Auffindbarkeit von Bildern und Videos sowohl intern als auch extern für Partner verbessert wird. Auch die Größenanpassung und Konvertierung von Bildern und Videos kann automatisiert werden, sodass sie auf allen Bildschirmen und Geräten in optimaler Qualität und Größe angezeigt werden. Was sich zunächst wenig spektakulär anhört, summiert sich in der Praxis zu erheblichen Einsparungen. Laut dem State of Visual Media Report sparen Unternehmen durch Automatisierung durchschnittlich 34 Arbeitstage pro Monat.
Der US-amerikanische Mode- und Spezialeinzelhändler Neiman Marcus beispielsweise hat mithilfe von KI den Prozess vom Fotoshooting bis zur Veröffentlichung im Internet um 50 Prozent rationalisiert – von vier auf zwei Wochen. Durch die automatisierte Optimierung der Bilder konnte auch die Ladezeit der Website verbessert werden, die nun dreimal schneller ist.
Generative KI ersetzt fehlende Ressourcen
Mit generativer KI werden diese Einsparungen noch zunehmen. So gaben 68 Prozent der Webentwickler in einer Umfrage an, im vergangenen Jahr dank generativer KI effizienter und produktiver zu arbeiten. Durch die Auslagerung mühsamer Programmieraufgaben bei der Verwaltung und Codierung visueller Inhalte an KI können sich Entwickler- und Kreativteams auf andere, wichtigere Aufgaben wie Sicherheit und Governance oder die MACH-Migration konzentrieren.
„Dank MACH-Architekturen, Automatisierung und generativer KI können Unternehmen visuelle Inhalte flexibel, intelligent und dennoch leistungsstark nutzen und sich so ins rechte Licht rücken.“
Sanjay Sarathy, Cloudinary
Davon können auch kleinere Unternehmen profitieren, denen es oft an Ressourcen und Fachkräften mangelt, um visuelle Online-Erlebnisse zu schaffen. Anstatt eine ganze Kampagne neu zu fotografieren, können sie mit generativer KI unerwünschte Objekte aus bereits vorhandenen Bildern entfernen und Hintergründe in Sekundenschnelle ändern. Ebenso einfach lassen sich KI-gestützte Bildunterschriften erstellen, die die Barrierefreiheit, Auffindbarkeit und Suchmaschinenoptimierung von Bildern verbessern.
Dank neuester Entwicklungen im Bereich der Large Language Models (LLM) können Nutzerinnen und Nutzer auch ganz einfach Bildtransformationen und -optimierungen durchführen. So reicht zum Beispiel die verbale Aufforderung Dieses Bild bitte weichzeichnen und auf ein Seitenverhältnis von 1:1 zuschneiden aus, um eine vollständige und korrekte Transformation durchzuführen.
Die Zeiten sind turbulent und Unternehmen müssen schnell reagieren, besonders wenn es um visuelle Inhalte geht. Dank MACH-Architekturen, Automatisierung und generativer KI können Unternehmen visuelle Inhalte flexibel, intelligent und dennoch leistungsstark nutzen und sich so ins rechte Licht rücken.
Über den Autor:
Sanjay Sarathy ist VP of Developer Experience bei Cloudinary. Er verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung und hat für Tech-Startups und Marktführer in den Bereichen SaaS, Big Data, Analytics und E-Commerce gearbeitet. Vor Cloudinary war Sanjay Sarathy in leitenden Positionen bei Sumo Logic, Imanis Data (übernommen von Cohesity) und Vindicia (übernommen von Amdocs) tätig.
Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.