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Sichere Online-Prozesse für Kunden gewährleisten

Die steigende Zahl von Online-Transaktionen bringt eine Vielzahl von Sicherheitsherausforderungen mit sich, und Verbraucher erwarten, dass die Unternehmen diese für sie bewältigen.

Unternehmen müssen der Online-Sicherheit Vorrang einräumen, ohne dabei das Kundenerlebnis zu beeinträchtigen, um sich das Vertrauen der Kunden zu verdienen. Unternehmen, die ihren Kunden nachweislich sichere Online-Prozesse bieten, werden bessere Geschäfte machen.

Eine Möglichkeit, das Vertrauen in die eigene Marke zu stärken, sind darum Investitionen in die digitale Sicherheit. Über 70 Prozent der Unternehmen weltweit, die für den Experian Global Identity and Fraud Report befragt wurden, sagen, dass die Verhinderung von Betrug einen zunehmenden Anlass zur Sorge gibt. Für mehr als 90 Prozent stellt sie ein mittleres oder hoch priorisiertes Anliegen dar.

Wenn Unternehmen beweisen wollen, dass sie in der Lage sind, Betrug konsequent zu bekämpfen, müssen sie ein gut organisiertes und zukunftsorientiertes Sicherheitskonzept implementieren. Ohne die richtigen Ressourcen kann sich das als komplizierter Prozess erweisen.

Wachsende Nutzung, wachsende Bedenken, wachsende Erwartungen

Laut der Federal Trade Commission haben Konsumenten allein in den USA 2021 rund 5,8 Milliarden US-Dollar durch Betrug verloren. Das sind 70 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gemäß dem eingangs erwähnten Report ist in Deutschland bereits 39 Prozent der Verbraucher Opfer von Online-Betrug geworden oder kennen jemanden, dem dies widerfahren ist.

40 Prozent aller weltweit befragten Konsumenten sagen, dass die Sorge um ihre Online-Transaktionen im letzten Jahr zugenommen hat. Nichtsdestotrotz plant die Hälfte der Verbraucher, ihre Online-Ausgaben in den kommenden Monaten zu erhöhen. Es ist somit kaum überraschend, dass Verbraucher Sicherheit und Datenschutz als oberste Priorität einstufen und dazu neigen, bei bekannten Marken einzukaufen, die sie als vertrauenswürdig erachten.

Wenn diese Marken – insbesondere kleinere oder neuere Unternehmen – als zuverlässig gelten wollen, müssen sie sich an Bedrohungen und Erwartungen anpassen, die sich kontinuierlich wandeln. Das können sie nur erreichen, wenn sie auf alle zur Verfügung stehenden Mittel von der Biometrie bis zur KI-Automatisierung zurückgreifen. Der Einsatz dieser Technologien wird durch die Tatsache begünstigt, dass Kunden bereit sind, die benötigten persönlichen Daten zu teilen, wenn dies in einem sichereren Online-Dienst resultiert. Es kann allerdings eine Herausforderung für Unternehmen jeglicher Größe sein, ein wachsendes Arsenal an Sicherheitslösungen zu verwalten.

Schutz durch Orchestrierung

Eine breite Palette von Sicherheitslösungen ist schon deshalb erforderlich, weil es kein einheitliches „Lieblings-Tool“ oder eine Lösung gibt, die Kunden bevorzugen. Bei den Präferenzen gibt es nicht nur regionale beziehungsweise kulturelle Unterschiede, sondern auch generationsspezifische, wobei Millennials verhaltensbiometrische Lösungen bevorzugen und die Generation Z eher physische biometrische Lösungen für vertrauenswürdig hält.

Eine Fülle von Lösungen kann dazu beitragen, das Vertrauen der Verbraucher zu stärken, es kann aber auch zu operativen Silos führen, die für Cyberangriffe anfällig sind. Orchestrierungslösungen, bei denen die Systeme automatisch konfiguriert, koordiniert und verwaltet werden, können dem entgegenwirken und die Anpassung im großen Maßstab erleichtern, indem sie eine einzige Plattform bereitstellen, die alle Tools und Datenquellen zusammenführt – von der Erkennungssoftware über Lösungen zur Betrugsprävention bis hin zur Optimierung der Customer Journey.

Die Optimierung ermöglicht es, den richtigen Kunden den passenden Identitäts- und Betrugspräventionsservice auf der Grundlage von vordefinierten Workflows anzubieten. Dies bedeutet, dass verschiedene Customer Journeys über eine einzige Plattform bereitgestellt werden können, sodass je nach spezifischen Kriterien oder Risikobereitschaft Schritte hinzugefügt oder entfernt werden können – modular in verschiedenen Layern.

Dominik Coenen, Experian

„Angesichts der Vielzahl von Lösungen und der Notwendigkeit, einen zuverlässigen Service zu bieten, ist es sinnvoll, nicht nur technische Lösungen, sondern auch Fachwissen zu nutzen, das speziell auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten ist.“

Dominik Coenen, Experian

Orchestrierungsplattformen können dabei helfen, Risiken zu managen, die Anforderungen der Kunden zu erfüllen und die Customer Journey zu koordinieren – wie differenziert sie auch sein mag.

IT-Outsourcing hilft Unternehmen nicht nur, sich auf Ihr Kerngeschäft zu konzentrieren und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Es hilft ihnen auch, mit der Konkurrenz Schritt zu halten. Gerade wenn man der Betrugsbekämpfung hohe Priorität gibt, ist dies eine wichtige Taktik.

Durch Outsourcing können kleine und große Unternehmen auch Prozesse, die sie mit ihren eigenen Ressourcen nicht hätten abdecken können, digital optimieren. Angesichts der Vielzahl von Lösungen und der Notwendigkeit, einen zuverlässigen Service zu bieten, ist es sinnvoll, nicht nur technische Lösungen, sondern auch Fachwissen zu nutzen, das speziell auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnitten ist. Es ist ebenfalls wichtig, partnerschaftlich mit dem Outsourcing-Anbieter zusammenzuarbeiten, um sicher zu stellen, dass die neuen Prozesse die Erfahrungen und Kenntnisse der eigenen Experten berücksichtigen.

Unternehmen müssen, um das Vertrauen der Verbraucher zu stärken, kontinuierlich in verschiedene Layer von sich ergänzenden Sicherheitslösungen investieren und diese mit geeigneten Orchestrierungssystemen organisieren. Wo nötig sollten sie hierfür Outsourcing betreiben. Diese Maßnahmen werden es Unternehmen ermöglichen, die bestmögliche Sicherheit zu gewährleisten und eine solide Erfolgsbilanz positiver Kundenerfahrungen aufzustellen, um auch das Vertrauen zukünftiger Kunden zu gewinnen.

Über den Autor:
Dominik Coenen ist Senior Vice President Sales & Account Management bei Experian.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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