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Datenplattformen strategisch richtig einführen und nutzen

Moderne Datenplattformen versprechen Effizienzsteigerungen und bessere Entscheidungsgrundlagen. Doch ohne durchdachte Strategie drohen teure Fehlinvestitionen.

Die digitale Transformation konfrontiert Unternehmen mit einer Datenflut, die es nicht nur zu speichern, sondern gewinnbringend zu nutzen gilt. Moderne Datenplattformen eröffnen hier neue Möglichkeiten: Sie integrieren Daten aus verschiedensten Quellen und ermöglichen fortschrittliche Analysen. Doch der bloße Einsatz solcher Tools garantiert keinen Erfolg. Ohne maßgeschneiderte Strategie verkommen leistungsfähige Werkzeuge schnell zu kostspieligen Fehlinvestitionen.

Eine aktuelle branchenübergreifende Bitkom-Studie zeichnet ein ernüchterndes Bild: Lediglich 28 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen ihre Daten effizient und weisen eine hohe Digitalisierungsreife im Datenmanagement auf. Diese Zahl alarmiert, denn sie bedeutet: Die Mehrheit der Unternehmen schöpft das Potenzial ihrer Daten nicht aus. Sie verpassen Chancen zur Prozessoptimierung, Innovation und Verbesserung der Kundenbeziehungen.

Diese Ineffizienz gefährdet langfristig die Wettbewerbsfähigkeit, da wichtige Erkenntnisse für strategische Entscheidungen fehlen und Ressourcen suboptimal eingesetzt werden. Unternehmen, die ihre Daten effektiv nutzen, können hingegen agiler auf Marktveränderungen reagieren, Kundenbeziehungen personalisieren und innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickeln.

Erfolgsfaktoren für die Implementierung

Für den erfolgreichen Einsatz moderner Datenplattformen müssen Unternehmen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Eine gewisse Reife im Umgang mit KI und Datenanalysen bildet die Basis. Umfassende Expertise ist nicht zwingend erforderlich, aber ein grundlegendes Verständnis für die Möglichkeiten und Herausforderungen datengetriebener Entscheidungsprozesse erleichtert die Implementierung erheblich. Dies umfasst auch ein Bewusstsein für Datenschutz und -sicherheit sowie ethische Aspekte der Datennutzung.

André Barthel, SoftwareOne

„Für den erfolgreichen Einsatz moderner Datenplattformen müssen Unternehmen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Eine gewisse Reife im Umgang mit KI und Datenanalysen bildet die Basis.“

André Barthel, SoftwareOne

Reibungslose Zusammenarbeit zwischen Entscheidungsträgern, Fachabteilungen und IT-Abteilung ist unerlässlich. Nur durch offene, effektive Kommunikation entstehen Strategien, die allen Beteiligten gerecht werden. Klare Governance-Strukturen und definierte Verantwortlichkeiten unterstützen diesen Prozess ebenso wie eine Kultur, die datenbasierte Entscheidungen fördert und wertschätzt. Dies erfordert oft einen Kulturwandel im Unternehmen, bei dem Daten als strategische Ressource verstanden und entsprechend priorisiert werden.

Die Wahl einer Plattform, die mit der vorhandenen IT-Infrastruktur harmoniert, reduziert den Implementierungsaufwand und steigert die Nutzerakzeptanz. Hierbei sollten Unternehmen nicht nur aktuelle, sondern auch zukünftige Anforderungen berücksichtigen, um eine langfristig skalierbare Lösung zu implementieren. Die Akzeptanz aller Beteiligten spielt eine Schlüsselrolle. Dies betrifft sowohl die Geschäftsführung, die den strategischen Wert der Investition erkennen muss, als auch die Endanwender in den Fachabteilungen. Ein durchdachtes Change-Management, das die Vorteile klar kommuniziert und Mitarbeiter aktiv einbezieht, ist daher unverzichtbar. Schulungen und kontinuierliche Unterstützung helfen, Ängste abzubauen und die Motivation zur Nutzung der neuen Tools zu steigern.

Von der Vision zur Realität: Phasen der Transformation

Die Implementierung einer Datenplattform durchläuft mehrere aufeinander aufbauende Phasen. In der Envision-Phase werden Potenziale aufgezeigt und konkrete Anwendungsfälle entwickelt. Hier entsteht ein klares Bild davon, wie Datenanalyse und KI-gestützte Prozesse die Unternehmensziele unterstützen können. Die Discover-Phase analysiert den Ist-Zustand und definiert Ziele. Sie umfasst eine gründliche Bestandsaufnahme vorhandener Lösungen, Datenbestände und Analysefähigkeiten, um realistische Zielsetzungen zu ermöglichen. Während der Solution-Phase erfolgt die Konzeption maßgeschneiderter Lösungen, die in Pilotprojekten erprobt werden. Diese Piloten liefern wertvolle Erkenntnisse und ermöglichen es, Anpassungen vorzunehmen, bevor größere Ressourcen investiert werden.

Die Deliver-Phase umfasst den vollständigen Aufbau der Datenanalyselösung. Hier wird die Plattform schrittweise implementiert, getestet und optimiert, wobei besonderes Augenmerk auf Benutzerfreundlichkeit und nahtlose Integration in bestehende Arbeitsabläufe gelegt wird. Abschließend sichert die Support-Phase den langfristigen Erfolg durch kontinuierliche Optimierung und Weiterentwicklung. Externe Spezialisten stehen zur Verfügung, um bei Fragen und Problemen zu unterstützen und den reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Kay Schneutzer, SoftwareOne

„Moderne Datenplattformen wie Microsoft Fabric bieten enorme Vorteile für Unternehmen, die datengetriebene Entscheidungen schneller und effizienter treffen wollen. Doch ihr volles Potenzial entfalten sie nur mit klarer Strategie und professioneller Unterstützung.“

Kay Schneutzer, SoftwareOne

Dieser strukturierte Ansatz stellt sicher, dass alle relevanten Aspekte berücksichtigt werden und die Lösung optimal auf die Unternehmensziele abgestimmt ist. Er ermöglicht es, schnelle Erfolge zu erzielen, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Durch die schrittweise Vorgehensweise können Unternehmen Risiken minimieren und gleichzeitig flexibel auf veränderte Anforderungen oder neue Erkenntnisse reagieren.

Mit dem Blick von außen zur Innovation

Um diese komplexen Voraussetzungen zu erfüllen und Herausforderungen zu meistern, empfiehlt sich die frühzeitige Einbindung erfahrener Partner. Sie bringen nicht nur technisches Know-how mit, sondern verfügen über umfangreiche Erfahrung in der Gestaltung und Umsetzung von Transformationsprozessen. Diese Expertise ermöglicht es, typische Fallstricke zu vermeiden und Best Practices aus verschiedenen Branchen zu nutzen.

Ein spezialisierter Partner analysiert die Unternehmenssituation objektiv, bringt alle relevanten Stakeholder an einen Tisch und entwickelt auf Basis langjähriger Expertise eine maßgeschneiderte Strategie. Die Zusammenarbeit ermöglicht eine flexiblere, skalierbarere Implementierung, steigert die Kosteneffizienz und minimiert Risiken. Externe Berater können zudem als Vermittler zwischen verschiedenen Abteilungen und Hierarchieebenen fungieren und so potenzielle Konflikte entschärfen. Nicht zuletzt hilft ein externer Partner, interne Widerstände zu überwinden und schafft eine positive Dynamik für den Veränderungsprozess. Durch den Blick von außen können auch blinde Flecken im Unternehmen aufgedeckt und innovative Lösungsansätze eingebracht werden, die internen Teams möglicherweise verborgen bleiben.

Fazit: Datenplattformen als Katalysator der digitalen Transformation

Moderne Datenplattformen wie Microsoft Fabric bieten enorme Vorteile für Unternehmen, die datengetriebene Entscheidungen schneller und effizienter treffen wollen. Doch ihr volles Potenzial entfalten sie nur mit klarer Strategie und professioneller Unterstützung. Spezialisierte Partner wie SoftwareOne begleiten Unternehmen ganzheitlich – von der strategischen Beratung bis zur technischen Implementierung. Ansätze wie die Intelligence Fabric liefern genau die umfassende Unterstützung, die Unternehmen benötigen, um ihre Datenplattformen optimal zu nutzen und zukunftsfähig zu bleiben. Mit der richtigen Strategie und den passenden Tools wird die Datenplattform zum Katalysator der digitalen Transformation.

Über die Autoren:
André Barthel ist seit 2012 für SoftwareOne tätig, einem offiziellen Microsoft Fabric Featured Partner, einer Auszeichnung, die Microsoft nur an absolute Top-Performer vergibt. Bis 2021 war er in der internen DWH/BI-Entwicklung aktiv. Seither unterstützt er als Data Architect und Data Engineer Kunden aus verschiedenen Branchen bei der Konzeption und Umsetzung von Data Analytics-Lösungen. Er verfügt über Zertifizierungen in Data Engineering von Microsoft und AWS sowie in Requirements Engineering.

 

Kay Schneutzer ist Data & AI Pre-Sales Consultant bei SoftwareOne, einem offiziellen Microsoft Fabric Featured Partner – einer exklusiven Auszeichnung, die Microsoft ausschließlich an absolute Top-Performer verleiht. Mit umfassender Erfahrung in der Begleitung zahlreicher KI-Projekte unterstützt er Unternehmen bei der Implementierung moderner KI-Technologien wie M365 Copilot, GitHub Copilot und Datenplattformen als Grundlage für fortschrittliche KI-Lösungen.

 

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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