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VMs mit der Kubernetes-API von VMware bereitstellen

Mit Tanzu und vSphere VM Service können Entwickler und Administratoren VMs und Gastbetriebssysteme anhand vorkonfigurierter Images hochfahren und über Kubernetes verwalten.

Virtuelle Maschinen sind in einem gut konfigurierten System recht einfach bereitzustellen – manchmal sogar zu einfach. Es ist unerlässlich, dass Sie Verwaltungs-Tools verwenden, die einem VM-Wildwuchs vorbeugen, so dass jede Instanz den Ansprüchen Ihres Betriebs entspricht. Die stetigen Verbesserungen, die VMware für die Integration von Kubernetes vornimmt, zielen daher darauf ab, die zugehörigen Funktionen über Tanzu umzusetzen.

Workflows zum Bereitstellen virtueller Maschinen (VMs) können Engpässe verursachen. Dem können Nutzer vorbeugen, indem sie VM-basierte Workloads über deine Kubernetes-API bereitstellen.

In früheren Versionen forderten Anwender virtuelle Maschinen über vSphere-APIs oder ein Ticketing-System an. Mit den VM Services, die auf der VMworld 2021 vorgestellt wurden, können Benutzer jetzt VMs über Kubernetes-APIs hochfahren. Das bedeutet, dass der VMware-Administrator den Aufbau der VM vordefiniert; Entwickler können an diesen aber auch Änderungen vornehmen, ohne lange mit vSphere zu hantieren oder die Administrator-Workflows im Einzeln kennen zu müssen.

Helpdesk-basierte Ticketing-Systeme wurden für traditionellere Anwendungen entwickelt. Sie lassen für DevOps-Methoden das notwendige Maß an Flexibilität vermissen – insbesondere im Vergleich zur Benutzererfahrungen in der Cloud, bei der Entwickler und Administratoren Instanzen sehr schnell einrichten und hochfahren.

Mit der Integration von Tanzu in vSphere 7.0 können Administratoren und Entwickler VMs über Kubernetes-APIs, vSphere VM Service und VM Operator bereitstellen. Administratoren verwalten diese virtuellen Maschinen und Gastbetriebssysteme als Images mit gewünschtem Status. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, VMs in ein Element zu konvertieren, das Kubernetes verwalten kann.

VM Service enthält eine ganze Reihe von nützlichen Funktionen, von deklarativer CRD-basierter (CustomResourceDefinitions) Kubernetes-VM-Bereitstellung, automatischem Load Balancing über mehrere VMs, Cloud-init-basierter Gastbetriebssystem-Anpassung nach Industriestandard für Entwickler bis hin zu administrativen Kontrollen für Images und VM Kurse für den vSphere-Administrator.

Das Hochfahren von virtuellen Maschinen vereinfachen

Wenn Sie ein Ticketing-System zum Bereitstellen von virtuellen Maschinen verwenden, gibt es naturgemäß eine Verzögerung: der Entwickler muss ein Ticket erstellen, der Admin dieses lesen, eventuelle Rückfragen abklären und die virtuelle Maschine erstellen. Das bremste Entwickler mitunter für mehrere Werktage aus – und ist deshalb nicht mehr zeitgemäß.

VM Service bietet Kubernetes-Support, damit Entwickler virtuelle Maschinen selbst erstellen und verwalten können. Das ermöglicht eine konsistente Kubernetes-Erfahrung innerhalb einer Schnittstelle, mit der Entwickler bereits vertraut sind. Es lässt sich auch enger an andere Kubernetes-Ressourcen wie Speicher, Netzwerke und Namespaces anbinden.

Diese Optionen miteinander zu kombinieren, bietet mehr Sicherheit für die Admins und größere Befugnisse für die Entwickler. Während der DevOps-Benutzer mit den VMs über Kubernetes und mit den YAML-Dateien interagiert, kann der vSphere-Administrator auf der anderen Seite weiterhin vCenter verwenden, um diese bereitgestellten virtuellen Maschinen und den Betriebszustand des Systems zu überwachen.

Welche Benutzer können VM-Service verwenden?

DevOps-Benutzer arbeitet mit Kubernetes-nativen APIs und benötigen eine konsistente Methode zum Verwalten von Anwendungen mit nativen K8s, Pods, VMs und Tanzu Kubernetes Clustern. Sie profitieren auch von Self-Service-Lifecycle-Management für VMs, ohne sich Sorgen um die Richtlinien machen zu müssen – denn hier haben die Administratoren bereits alle vorkonfiguriert.

vSphere-Administratoren brauchen hingegen Funktionen, um das System selbst zu verwalten. Sie verwenden die vSphere-APIs oder die Benutzeroberfläche, um beispielsweise anhand von Namespaces Ressourcengrenzen festzulegen, Speicherklassen, VM-Klassen sowie Bibliotheken zuzuordnen und DevOps-Benutzerberechtigungen zuzuweisen.

Um mit VM Service zu starten, müssen Benutzer im VMware Marketplace starten, von wo aus sie ein Image abrufen und eine offene virtuelle Anwendung bereitstellen. Der VM-Dienst verwendet dann das Cloud-init-Framework, damit Benutzer ein Gastbetriebssystem über den Host-Namen und die IP-Adresse hinaus anpassen können, zum Beispiel indem sie beliebig Pakete und Skripte auszuführen.

Wie geht es weiter mit Kubernetes und vSphere?

Auf der VMworld 2021 stellte der Anbieter sieben geplante Roadmap-Elemente vor. Dazu zählt das Hinzufügen von mehr Optionen für VM-Images – insbesondere das häufig nachgefragte Windows.

Zweitens wird VMware die Unterstützung für GPUs (Graphic Processing Unit, Grafikprozessor) und andere Hardwarebeschleunigertypen zu VM Service hinzufügen.

In einem dritten Schritt plant VMware, die Konfigurationsoptionen für virtuelle Maschinen zu erweitern, die Benutzern im VM-Dienst zur Verfügung stehen. Derzeit stehen Kubernetes-Nutzern einige Funktionen nicht zur Verfügung, die sie mit der vSphere-API nutzen können.

Als viertes kündigte VMware einen Open-Source-VM-Operator an.

Fünftens verspricht der Anbieter, Unterstützung für weitere Inhaltsquellen hinzuzfügen. Derzeit werden Images innerhalb von vSphere unterstützt, es wird jedoch untersucht, ob dies auf VMTX, S3-Buckets und Bitnami ausgeweitet werden kann.

Als sechstes sieht der Plan vor, dass Nutzer vorhandene VMs in die Kubernetes-basierte Verwaltung übernehmen können. Derzeit beschränkt sich VM Services nur auf neue virtuelle Maschinen –Kunden möchten aber auch VMs abrufen, für die Administratoren bereits vSphere-Eigenschaften unter Kubernetes erstellt haben.

Zuletzt soll Benutzern die Möglichkeit geben werden, VMs automatisch zu skalieren, so wie Cloud-Administratoren Ressourcen nach Bedarf skalieren können.

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