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Diese drei Trends sollten App-Entwickler genau beobachten

Bei der App-Entwicklung gibt es drei Trends, die zunehmend wichtiger werden. Dabei spielen künstliche Intelligenz und Big Data eine immer wichtigere Rolle.

Ähnlich wie sich Bäume über die vier Jahreszeiten verwandeln, müssen sind auch Entwickler mobiler Anwendungen permanent verändern. Die neue Saison hat drei Trends mit sich gebracht, die immer wichtiger werden. Kleine und große Unternehmen sollten diese kennen, um den Überblick zu behalten und auf dem Laufenden zu bleiben.

Eine Konstante in der Entwicklung von Mobile Apps ist, dass nichts lange konstant bleibt. Die aufstrebende Technologie hat sich an die moderne mobile Welt angepasst und treibt die Entwicklung von Apps in rasantem Tempo voran.

Mehrere Trends sind aktuell zu beobachten: Unternehmen sind derzeit vor allem an Anwendungen interessiert, die plattformübergreifend arbeiten und trotzdem eine exzellente Benutzeroberfläche bieten. Entwickler verwenden nun Künstliche Intelligenz (KI), um Big Data zu erzeugen und zu integrieren. Dadurch werden Benutzerfreundlichkeit und Anwendungsintegration in Arbeitsumgebungen verbessert, was bislang ohne KI nicht so ohne weiteres möglich war.

Die treibende Kraft hinter den neuesten Trends in der App-Entwicklung ist die User Experience (UX). Wenn Mitarbeiter aufgrund einer inkompatiblen Benutzeroberfläche oder schlecht gestalteten Oberfläche nicht in der Lage sind, mit einer Anwendung adäquat zu arbeiten, wird die Produktivität verzögert oder gar gestoppt. Je schneller die IT-Abteilung und Entwickler diese Trends bei der Entwicklung von Apps aufgreifen und umsetzen, desto zeitnaher können Unternehmen ihre Ziele erreichen.

Trend 1: Multi-Plattform Apps

Einer der Trends, die Entwickler bei der Generierung mobiler Apps im Auge behalten sollten, ist der steigende Bedarf an Multi-Plattform-Anwendungen. Der Einsatz von plattformübergreifenden Anwendungen hat für Unternehmen viele Vorteile und hilft zum Beispiel, Ausfallzeiten und Kosten zu reduzieren.

Bei der Erstellung von Multi-Plattform-Apps gilt es vieles zu bedenken. Eine zentrale Überlegung dabei ist, wo die Daten der App gespeichert werden, weil der verfügbare Speicherplatz je nach Gerät unterschiedlich ist. Eine andere ist die Gestaltung einer einheitlichen Benutzeroberfläche.

Wenn die App richtig gebaut ist, muss sie nur einmal angefertigt werden. Mobile Appliation Development Platforms (MADPs) unterstützen dabei und haben sich heute – insbesondere für Multi-Plattform-Apps – weitgehend durchgesetzt. MADPs bieten beispielsweise Backend-Integration und Drag-and-Drop-Code-Vorlagen, so dass bei neuen Anwendungen keine neue Codierung erforderlich ist.

Per MADP entwickelte Apps sind einfach zu generieren und plattformübergreifend einsetzbar. Sie erleichtern die Erstellung einer einfachen und einheitlichen Benutzeroberfläche und können so auf verschiedenen Geräten oder Betriebssystemen unverändert genutzt werden. Um Anwendungen zu erstellen, mit denen jeder gut zurechtkommen kann, können Entwickler unter anderem JavaScript, C# und HTML5 verwenden.

Trend 2: KI, Big Data und Echtzeit-Daten

Die Explosion des Internets of Things (IoT) geht mit der Generierung riesiger Datenmengen durch Sensoren und andere IoT-Geräte einher. KI-Technologie hilft, diese Datenmengen zu analysieren und aufzuschlüsseln. So können zum Beispiel kritische Verkehrslagen in Echzeit erkannt, die Entdeckung von Betrugsversuchen verbessert und die Produktivität – etwa durch die Kategorisierung von E-Mails – gesteigert werden.

KI-Technologien sind willkommene Innovationen im Bereich der Business-Anwendungen und bringen mit ihren innovativen Methoden wie neuronalen Netze, Deep Learning, der Verarbeitung natürlicher Sprache und Konversationsfähigkeiten neuen Wind in die IT. Trends in der Entwicklung mobiler Anwendungen wie Sprach- und Bilderkennung, Machine Learning und Chatbots nutzen die Vorteile der KI-Technologie. KI-Umgebungen wie IBM Watson Conversation API und Google Cloud Natural Language API geben Entwicklern Zugriff auf weitere KI-Funktionen und bieten damit noch mehr Möglichkeiten.

Das Problem mit KI-Methoden und -Anwendungen ist, dass sie noch nicht alle ausgereift und praxistauglich sind. KI funktioniert derzeit so, dass sie umfangreiche Datenmengen durchkämmt, und versucht, daraus Schlüsse zu ziehen und Neues zu lernen. Dafür braucht es Tools und Expertise. Wenn eine Organisation nicht die Zeit oder Ressourcen hat, um sich mit der Entwicklung von KI-Anwendungen zu beschäftigen, sollte sie derzeit die Finger davon lassen.

Unternehmen in den Bereichen Marketing, Kundenservice und Finanzdienstleistungen sollten die langfristigen Vorteile der Nutzung dieser Technologie aber bereits in Betracht ziehen. Denn Predictive Analytics und andere intelligente Technologien werden in diesen Bereichen immer stärker.

Trend 3: Benutzeroberfläche

Der dritte und bedeutendste Trend bei der Entwicklung von Mobile Apps ist die Tendenz hin zu einem verbesserten Benutzererlebnis und einer ansprechenden Benutzeroberfläche. Wenn ein Entwickler eine Anwendung erstellt, um einen bestimmten Arbeitsbereich zu modernisieren oder einen bestimmten Teil der Arbeit mobil bereitzustellen, ist es wichtig, dass der Benutzer mit der Anwendung eine positive Erfahrung sammelt.

Jeder Entwickler mobiler Apps sollte zunächst genau wissen, wofür die App verwendet wird und wie die Nutzer mit ihr interagieren. Die vorrangige Verwendung der App, das technische Niveau der Anwendung und die Anwendungsfunktionen wirken sich direkt auf die User Experience aus.

Die Bedeutung der Benutzeroberfläche ist grundsätzlich nicht zu unterschätzen. Sie sollte im Denken eines Entwicklers immer im Vordergrund stehen. Wenn die Benutzeroberfläche nicht an alle Arten von Geräten angepasst ist, schränkt sie die Nützlichkeit der Anwendung ein - und wird ihr Dasein ziemlich sicher bald beenden. App-Entwickler müssen den Benutzer immer in den Mittelpunkt stellen und eine Benutzeroberfläche erstellen, die unter verschiedenen Bedingungen funktioniert – zum Beispiel auch bei schwacher Beleuchtung oder eingeschränkter Verbindung.

Die hier vorgestellten Trends sind heute zwar noch Trends, aber morgen der Normalfall. Unternehmen, die sich heute schon mit den Trends beschäftigen und sie umsetzen, sind den anderen einen Schritt voraus.

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