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Cisco: KI-Unterstützung, Sicherheit und Compliance

Mit Infrastruktur für das KI-Zeitalter sowie Lösungen für einen vereinfachten Netzwerkbetrieb und mehr Sicherheit für die gesamte digitale Struktur tritt Cisco für die Zukunft an.

Auf der diesjährigen Cisco Connect in München präsentierte der Netzwerkspezialist Cisco vor rund 1.000 Teilnehmenden aktuelle Entwicklungen rund um das Rechenzentrum der Zukunft. Im Fokus standen dabei vor allem Produkte zur Unterstützung KI-basierter Workloads, mit Blick auf Skalierbarkeit, Sicherheit und Einheitlichkeit. Herausfordernd sei allerdings, so Jeetu Patel, Chief Product Officer bei Cisco, das Verschwimmen ehemals klarer Grenzen zwischen sporadischen Traffic-Spitzen und kontinuierlicher Auslastung. Verursacht werde dies durch KI-Anwendungen, die kaum noch planbare Pausen kennen.

Im Zentrum der vorgestellten Produkte steht Ciscos neue Strategie zur Verteilung und Verwaltung von KI-Workloads. Ein neuer Enterprise-AI-Edge-Server soll bereits trainierte Modelle möglichst latenzarm dort bereitstellen, wo sie benötigt werden. Die notwendige Synchronisation der dezentralen Systeme erfolgt laut Cisco über den programmierbaren Chip G200 Silicon One. Dieser soll Aufgaben wie Routing und Load Balancing unter den NICs umsetzen. Arbeiten mehrere G200-Chips zusammen, entstehe ein Zusammenspiel, das einem intelligenten Schwarm ähnelt. Auch Nvidia hat angekündigt, diese Technologie in sein Portfolio zu integrieren.

KI-Sicherheit und Compliance im ganzen Netzwerk

Bei der Absicherung dieser zunehmend verteilten Infrastruktur, setzt Cisco auf eine Verschiebung klassischer Firewall-Funktionalität in Richtung der Netzwerkkarten (NICs). Diese sollen künftig eigenständig über Kernelzugriffe entscheiden können. Weiter stellte der Hersteller mit Hypershield ein Framework vor, das die Kontrolle über diese Infrastruktur übernehmen soll.

Um auch den steigenden Anforderungen an Übersicht und Bedienbarkeit zu begegnen, wurde das Cisco eigene Management System weiterentwickelt. Die aktuelle Version des Nexus Dashboards integriert nun mehrere Dienste, wie den Fabric Controller (NDFC), den Orchestrator (NDO) und Analysefunktionen (NDI), in einer gemeinsamen Oberfläche, sowohl für ACI- als auch für NX-OS Umgebungen. Dadurch sollen sich heterogene Netzwerktypen, ob LAN, SAN, IPFM oder KI-spezifische Fabrics, zentral verwalten lassen.

Leichtere Bereitstellung, schnelles Skalieren

Darüber hinaus kündigte Cisco für die Ausführung von KI-Arbeitslasten den Rollout seiner Plattform „HyperFabric AI“ für die zweite Jahreshälfte an. Das System wird als gehosteter Dienst angeboten und zielt auf eine schnelle Bereitstellung und einfache Skalierung ab. Für Anwender mit Anforderungen an digitale Souveränität oder On-Premises-Deployments dürften hingegen die bereits verfügbaren AI PODs relevanter sein. Diese erfordern zwar manuelle Konfiguration, lassen sich jedoch individuell auf lokale Anforderungen anpassen.

Eine umfassende Strategie

Mit der Cisco Connect 2025 in München hat Cisco einen umfassenden Ausblick auf die künftige Ausrichtung seiner Rechenzentrumsstrategie gegeben. Im Zentrum stehen nahtlose Integration und Absicherung verteilter KI-Infrastrukturen. Und das möglichst skalierbar, flexibel und zunehmend automatisiert.

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