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Cohesity Gaia: KI-gestützte Analyse von On-Premises-Backups
Cohesity Gaia soll mit erweiterten Funktionen nun auch Backup-Daten KI-gestützt analysieren, die auf Storage am eigenen Standort gespeichert sind. Verfügbar ist dies Mitte 2025.
Cohesity hat seine KI-gestützte Plattform Cohesity Gaia um Funktionen zur Analyse von On-Premises-Backup-Daten erweitert. Die Lösung, die in Zusammenarbeit mit NVIDIA entwickelt wurde, soll es Unternehmen ermöglichen, lokal gespeicherte Daten mithilfe generativer KI-Technologien zu durchsuchen und zu analysieren. Die Erweiterung wird für den Einsatz mit Hardware-Plattformen von Cisco UCS, HPE und Nutanix verfügbar sein.
Die Erweiterung von Cohesity Gaia richtet sich an Unternehmen, die Hybrid-Cloud-Strategien verfolgen und kritische Daten aus Sicherheits- und Compliance-Gründen lokal speichern. Durch die Integration von NVIDIA Accelerated Computing und der NVIDIA AI Enterprise Software-Plattform, einschließlich NVIDIA NIM Microservices und NVIDIA NeMo Retriever, soll die Lösung eine effiziente Datenverarbeitung und -analyse ermöglichen. Firmen können so KI-gestützte Erkenntnisse aus ihren Backup-Daten gewinnen, ohne dass diese ihre Infrastruktur verlassen müssen.
Sicherheits- und Compliance-Funktionalitäten
Die On-Premises-Lösung adressiert speziell die Anforderungen von Unternehmen in stark regulierten Branchen, wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen oder der öffentlichen Verwaltung. Durch die lokale Datenverarbeitung können Organisationen sicherstellen, dass sensible Daten nicht in die Cloud übertragen werden müssen, was die Einhaltung von Datenschutzvorschriften wie der DSGVO oder HIPAA erleichtert. Dies ist besonders wichtig für hohe Anforderungen an Datensicherheit und Compliance stellen.
Skalierbarkeit und Kosteneffizienz
Die Lösung ist laut Hersteller so konzipiert, dass sie mit wachsenden Datenmengen skalieren kann. Dies ist besonders relevant für Anwender, die große Mengen unstrukturierter Daten verwalten. Durch die Nutzung von NVIDIA-GPUs und optimierten Architekturen können Unternehmen angeblich Kosten im Vergleich zu Cloud-basierten KI-Lösungen einsparen. Die skalierbare Infrastruktur soll es möglich machen, dass Data-Intelligence-Umgebungen an spezifische Geschäftsanforderungen anpassbar sind.
Anwendungsfälle und Branchen
Neben der Forschung und Entwicklung, wie im Fall der JSR Corporation, könnte die Lösung auch in anderen Bereichen wie der Fertigung, dem Einzelhandel oder der Logistik eingesetzt werden. Beispielsweise könnten Unternehmen historische Produktionsdaten analysieren, um Prozesse zu optimieren, oder Kundendaten durchsuchen, um personalisierte Dienstleistungen anzubieten. Die mehrsprachige Indizierung und Abfrage ermöglicht es global agierenden Firmen, Daten in verschiedenen Sprachen zu analysieren und so internationalen Anforderungen gerecht zu werden.
Technische Details zur Integration
Die Integration von Cohesity Gaia in bestehende Infrastrukturen wie Cisco UCS, HPE Private Cloud AI und Nutanix-Plattformen wird durch validierte Referenzarchitekturen vereinfacht. Diese Architekturen sollen Nutzern eine klare Roadmap für die Implementierung geben und die Komplexität bei der Einführung reduzieren. Cohesity und Cisco werden die Lösung auf Cisco AI PODs validieren, während HPE die Integration in die HPE Private Cloud AI vorantreibt. Nutanix plant, die Lösung in seine KI-fähige Infrastruktur zu integrieren, um seinen Kunden eine vereinfachte und effiziente Datenanalyse zu ermöglichen.

Zukunftspläne und Roadmap
Cohesity plant, die Lösung kontinuierlich weiterzuentwickeln und könnte zukünftig weitere Funktionen wie erweiterte Analysemöglichkeiten oder die Integration mit zusätzlichen Plattformen anbieten. Dies könnte für Unternehmen interessant sein, die langfristig auf KI-gestützte Datenanalyse setzen möchten. Die allgemeine Verfügbarkeit von Cohesity Gaia für On-Premises-Umgebungen ist für Mitte 2025 geplant.
Cohesity Gaia soll Wettbewerbsvorteil bringen
Cohesity will sich mit Gaia als einer der ersten Anbieter positionieren, der generative KI speziell für On-Premises-Backup-Daten nutzbar macht. Während viele Wettbewerber wie Veeam, Rubrik und Commvault ebenfalls KI-gestützte Lösungen für Datenmanagement und -sicherung anbieten, liegt deren Fokus oft stärker auf Cloud-basierten Ansätzen oder traditionellen Backup- und Recovery-Funktionen. Unternehmen wie Druva und Dell Technologies bieten zwar ähnliche Lösungen, konzentrieren sich jedoch weniger auf die lokale Nutzung generativer KI für Backup-Daten. Cloud-Giganten wie Microsoft Azure, Google Cloud und AWS setzen hingegen fast ausschließlich auf Cloud-native Ansätze. Cohesity Gaia hebt sich hier durch die Kombination aus On-Premises-Datenverarbeitung, generativer KI und der Integration mit bewährten Hardware-Plattformen wie Cisco, HPE und Nutanix ab.