Self Service Business Intelligence (BI)
Self Service Business Intelligence (SSBI) ist ein Ansatz zur Datenanalyse, bei dem Anwender aus den Fachabteilungen eigenständig und weitgehend unabhängig von der IT-Abteilung auf wichtige Unternehmensinformationen zugreifen und diese analysieren. Das spart vor allem bei regelmäßig wiederkehrenden Entscheidungen Zeit. Die IT hat dazu vorher mit dem Bereitstellen des Data Warehouse, des Business-Intelligence (BI) -Systems, der Reporting-Tools und der Self-Service-Abfragen die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen.
Fachanwender etwa aus den Finanzabteilungen, Vertrieb oder Marketing müssen immer mehr Informationen in immer kürzerer Zeit verarbeiten und analysieren. In der Vergangenheit war es häufig so, dass die Daten-Analysten mit ihren Anforderungen an die IT-Abteilung herangetreten sind. Die IT-Kollegen haben dann den Fachabteilungen das benötigte Datenmaterial bereitgestellt. Mit dem Self-Service-BI-Ansatz ändert sich das.
Anwender können nun personalisierte Berichte sowie analytische Abfragen eigenständig erstellen und entlasten damit zugleich den IT-Mitarbeiter, der sich auf andere Aufgaben konzentrieren kann. Da die Anwender häufig nicht technisch versiert sind, muss die Self-Service-BI-Anwendung über die Benutzeroberfläche intuitiv und einfach zu bedienen sein. Idealerweise sollte die IT-Abteilung ein Metadaten-Wörterbuch bereitstellen, damit die Benutzer verstehen, welche BI-Daten zur Verfügung stehen. Dadurch können sie sich auf die Bedeutung der Daten im BI-System konzentrieren und müssen sich nicht mit der Technik befassen.
Unternehmen sollten bereits bei der Konzeption der Self-Service-BI-Funktionen den Fokus auf die Business-Ebene legen. Darüber hinaus benötigen die Mitarbeiter der Fachabteilungen Trainings für den Umgang mit den Daten und den Self-Service-Anwendungen. Nur dann können sie die Informationen aus dem BI-System schnell und effizient auswerten und nutzen. Die Selbstbedienungs-BI ermutigt die Fachanwender, Entscheidungen weniger aus dem Bauch heraus zu treffen, sondern mehr auf der Basis von Daten.
Andererseits besteht die Gefahr, dass das Reporting im Unternehmen ungeordnet und chaotisch abläuft. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten die IT-Mitarbeiter mit den Fachabteilungen zusammenarbeiten, um wichtige Kennzahlen zu ermitteln, einen gemeinsamen Wortschatz zu finden, oder Verfahren zur Erstellung von Berichten und Veröffentlichungen zu erarbeiten. Weitere Themen sind spezifische Nutzerrechte für den Zugriff auf vertrauliche Daten und die Definition und Implementierung von Richtlinien für Datenschutz und Datensicherheit.