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End-to-End-Engineering: Der Full-Service-Ansatz von HTEC

HTEC verbindet Strategie, Design und Engineering in einem integrierten Modell und entwickelt skalierbare Software-, Daten- und IoT-Lösungen unter anderem für Industrie und MedTech.

Die HTEC Group hat sich in den vergangenen Jahren als breit aufgestellter Technologie- und Entwicklungspartner etabliert, der Software-, Hardware- und Data-Engineering in einem integrierten Modell anbietet. Das Unternehmen wurde 2008 in Belgrad gegründet und betreibt heute Entwicklungszentren in mehreren Ländern Südosteuropas, darunter Serbien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Rumänien, Slowenien und Ungarn. Ergänzt wird diese Struktur durch Standorte in Westeuropa und den USA, unter anderem in London, München und Palo Alto (Kalifornien). Laut Angaben des deutschen Managing Partners Sebastian Seutter werden 80 Prozent der Geschäftsaktivitäten in den USA umgesetzt, was die anderen Standorte aber nicht weniger wichtig für den Entwickler kundenspezifischer Hardware- und Softwarelösungen macht.

Auch wenn die Wurzeln des Unternehmens in Belgrad liegen, befindet sich das Headquarter in Palo Alto, und wesentliche Management- und Vertriebsaktivitäten sind in den USA und Westeuropa angesiedelt. Durch die Kombination aus europäischen Entwicklungszentren und westlichen Kundenmärkten adressiert HTEC insbesondere Unternehmen, die auf skalierbare Entwicklungsleistungen mit technologischem Tiefgang und global verteilter Struktur setzen.

Die Firma fokussiert vor allem auf ihre Entwicklungskompetenz, was sich auch in der Mitarbeiterstruktur zeigt: von rund 3.000 weltweit angestellten Mitarbeitern, sind circa 2.800 als Entwickler tätig.

HTEC positioniert sich als Anbieter, der den gesamten Lebenszyklus digitaler Produkte abdecken kann – von der strategischen Konzeption über Design und Entwicklung bis hin zu Betrieb und Weiterentwicklung, wobei Wert auf eine tiefe Verzahnung gelegt wird. Die offizielle Service-Gliederung des Unternehmens umfasst vier zentrale Bereiche:

  • Innovation Strategy
  • Experience Design
  • Technical Strategy & Architecture
  • Product Engineering

Innerhalb dieser Segmente werden Leistungsbausteine für Produkt- und Plattformstrategie, UX-/UI-Design, technische Architektur, Cloud- und DevOps-Konzepte sowie Data-, Analytics- und KI-Anwendungen angeboten.

Strukturierte Servicearchitektur

Im Bereich Innovation Strategy beschreibt der Anbieter Beratungs- und Analyseleistungen, die darauf abzielen, Innovationspotenziale in Unternehmen zu identifizieren und in konkrete Produktstrategien zu überführen. Diese Vorphase bildet die Grundlage für anschließende Design- und Engineering-Prozesse.

Die Sparte Experience Design umfasst User-Research, Interface-Gestaltung und Prototyping. Diese Kompetenz wurde insbesondere durch die Übernahme des kalifornischen Designstudios Momentum Design Lab im Jahr 2021 gestärkt. Dadurch verfügt der IT-Spezialist über Design-Teams mit Erfahrung in nutzerzentrierter Produktentwicklung für internationale Märkte.

Im Bereich Technical Strategy & Architecture bietet das Unternehmen Beratungs- und Implementierungsleistungen zur technischen Gesamtarchitektur von Unternehmensanwendungen an. Dazu zählen Cloud-native Ansätze, API-Design, Security und Enterprise-Modernisierung. Parallel deckt der Bereich Product Engineering  als Schwerpunkt der unternehmerischen Tätigkeit die operative Umsetzung ab, mit Schwerpunkten auf Full-Stack-Entwicklung, DevOps, Testautomatisierung und kontinuierlicher Integration.

Darüber hinaus gibt es ein dediziertes Angebot für Data, Analytics & AI, das sich auf die Entwicklung von Datenplattformen, Machine-Learning-Pipelines und analytischen Systemen konzentriert. Hierbei geht es um den Aufbau skalierbarer Dateninfrastrukturen, die den produktiven Einsatz datengetriebener Funktionen ermöglichen.

Erweiterung um Embedded- und IoT-Kompetenzen

Ein wesentlicher Entwicklungsschritt erfolgte 2024 mit der Übernahme des deutschen Unternehmens eesy-innovation. Diese Akquisition erweitert die Kompetenzen der Firma im Bereich Embedded-Software, IoT-Engineering und Hardware-Integration. Damit verfügt das Unternehmen über die Möglichkeit, komplette Systeme zu entwickeln, die sowohl Software- als auch Hardware-Komponenten umfassen – ein wichtiges Differenzierungsmerkmal in Branchen wie Medizintechnik, Automotive oder Industrieautomatisierung.

Der Entwickler kundenspezifischer Hardware- und Softwarelösungen benennt Zielbranchen, darunter Healthcare & Life Sciences, Automotive (hier zum Beispiel im Bereich autonomes Fahren), Financial Services und Enterprise Software. Für medizinische Entwicklungsprojekte liegt eine Zertifizierung nach ISO 13485 vor, die Prozesse für die Entwicklung und Produktion aktiver Medizinprodukte regelt. Zusätzlich verweist das Unternehmen auf ein Informationssicherheitsmanagement nach ISO 27001.

Arbeitsweise und Prozessverständnis

Die Arbeitsweise von HTEC beschreibt einen End-to-End-Ansatz, bei dem Teams über alle Phasen eines Projekts hinweg zusammenarbeiten – von der frühen Konzeptentwicklung über Design und Implementierung bis hin zu Betrieb und Weiterentwicklung. Diese Struktur soll eine enge Verzahnung zwischen strategischer Planung, technischer Architektur und operativer Umsetzung gewährleisten. Der Anbieter stellt seinen Kunden hierfür die eigenen Entwicklungsexperten zur Verfügung, die fest in die Kundenteams integriert sind.

Auf den Unternehmensseiten wird dieser Prozess als durchgängige Wertschöpfungskette dargestellt: von der Discovery-Phase (Analyse von Geschäftsanforderungen und Technologiepotenzialen) über iterative Design- und Entwicklungsphasen bis zur langfristigen Systembetreuung. Die Integration von Data-Science- und Engineering-Teams ermöglicht es, Softwareprodukte mit eingebetteten Datenmodellen und ML-Komponenten zu entwickeln, ohne dass diese nachträglich ergänzt werden müssen.

Qualitäts- und Compliance-Strukturen

Neben den genannten Zertifizierungen weist das Unternehmen auf automatisierte Test- und Qualitätssicherungsverfahren hin, die in alle Entwicklungsphasen eingebettet sind. Das umfasst sowohl funktionale Tests als auch Sicherheits- und Performance-Prüfungen. Die ISO-Zertifizierungen unterstreichen, dass definierte Qualitätsmanagementprozesse vorhanden sind, insbesondere für regulierte Branchen wie die Medizintechnik.

Branchenbeispiele und Anwendungsfelder

HTEC arbeitet branchenübergreifend, mit Projekten insbesondere in den Bereichen Medizintechnik, Mobilität, Finanzdienstleistungen und Industrieautomatisierung.

Im Gesundheitswesen unterstützt das Unternehmen Kunden bei der Entwicklung digitaler Diagnostik- und Monitoring-Lösungen, die nach ISO 13485 entwickelt werden. Weitere Projektbeispiele sind Softwareplattformen für bildgebende Systeme und Remote-Monitoring-Lösungen, die auf skalierbaren Cloud-Architekturen basieren.

In der Automobilindustrie ist HTEC an Projekten rund um vernetzte Fahrzeuge, autonome Systeme und Embedded-Software beteiligt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Edge-Computing, Sensordatenintegration und der Entwicklung von Steuerungssoftware für sicherheitskritische Systeme.

Im Bereich Finanztechnologie entwickelt der Anbieter Anwendungen für digitale Zahlungsprozesse, Data-Analytics-Plattformen und Customer-Experience-Systeme. Die Projekte umfassen sowohl Cloud-Migration bestehender Systeme als auch die Entwicklung neuer digitaler Plattformen.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Industrieautomation und im IoT-Umfeld. Durch die Übernahme des deutschen Unternehmens eesy-innovation wurde die Kompetenz im Embedded- und Hardware-Engineering deutlich ausgebaut. Damit realisiert der Technologieexperte nun Komplettlösungen, die Sensorik, Firmware-Entwicklung und Cloud-Anbindung kombinieren.

Zusammenfassung

HTEC ist ein technologieorientiertes Entwicklungsunternehmen mit einem Leistungsumfang in den Bereichen Produktstrategie, Experience Design, Software- und Hardware-Engineering sowie Daten- und KI-Technologien. Durch gezielte Übernahmen hat das Unternehmen sein Portfolio um Design- und Embedded-Kompetenzen erweitert und kann heute Projekte von der strategischen Analyse bis zur produktiven Umsetzung begleiten. Die nachgewiesene Zertifizierung nach ISO 13485 und ISO 27001 sowie die regionale Struktur mit Entwicklungszentren in Südosteuropa bilden das Fundament für die operative Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

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