Definition

SIGTRAN (Signaling Transport)

SIGTRAN (Signaling Transport) ist das Standardprotokoll für IP-Telefonie (VoIP). Es wird für die Übertragung von SS7 (Signaling System 7) über das Internet verwendet. SS7-Signale bestehen aus speziellen Befehlen, die einen Telefonanruf entsprechend verarbeiten.

Internet-Telefonie setzt auf paketvermittelte IP-Verbindungen (Internet Protocol). Damit werden Sprache, Fax und andere Arten an Informationen übertragen, die üblicherweise über dedizierte leitungsvermittelte PSTN-Verbindungen (Public Switched Telephone Network) liefen. Anrufe über das Internet werden als Datenpakete ausgeliefert. Dafür dienen gemeinsam genutzte Leitungen und somit werden die Gebühren des Festnetzes umgangen.

Ein Switch einer Telefongesellschaft überträgt SS7-Signale zu einem sogenannten Signaling Gateway. Das Gateway konvertiert die Signale wiederum in SIGTRAN-Pakete, damit sie via IP übertragen werden können. Entweder wandern sie zum nächsten Signaling Gateway oder einem Softswitch, wenn das Ziel des Pakets nicht ein anderes PSTN ist.

Das SIGTRAN-Protokoll besteht genau genommen aus verschiedenen Komponenten. Manchmal wird das auch als Protokoll-Stack bezeichnet:

  • Standard-IP
  • Ein allgemeines Signaling-Transport-Protokoll, das sicherstellt, dass die für das Signaling erforderlichen Daten angemessen ausgeliefert werden. Damit ist zum Beispiel SCTP (Stream Control Transport Protocol) gemeint.
  • Ein Protokoll zur Anpassung, das Stammfunktionen unterstützt, die von einem anderen Protokoll benötigt werden. Damit ist eine einfache Schnittstelle oder ein Code-Segment gemeint, mit der oder dem sich fortschrittlichere Elemente oder Schnittstellen erstellen lassen.
Diese Definition wurde zuletzt im September 2019 aktualisiert

Erfahren Sie mehr über Unified Communications

ComputerWeekly.de
Close