Definition

Performance-Management-Software

Software für das Performance-Management beziehungsweise Leistungsmanagement soll die Unternehmensleistung verbessern, indem sie die Produktivität der Mitarbeitenden steigert. Sie stellt sicher, dass sich einzelne Mitarbeitende und Teams engagieren und mit den Unternehmenszielen im Einklang stehen. Sie ersetzt die jährliche Leistungsbeurteilung durch Echtzeit-Leistungsverfolgung, Zielsetzung und Feedback.

Die Anwendungen leisten etwas, was jährliche Beurteilungen nicht leisten können. Sie ermöglichen es einem Unternehmen, die Ziele und Erwartungen der einzelnen Mitarbeiter an veränderte Bedingungen anzupassen. Jährliche Beurteilungen, so die Kritiker, sind zu sehr auf die Vergangenheit und nicht auf zukunftsorientierte Bedürfnisse ausgerichtet.

Software für das Leistungsmanagement wird von der Personalabteilung verwaltet und ist häufig Teil eines Talentmanagementsystems. Die Personalabteilung schult Manager und Mitarbeiter in der Anwendung der Software.

Was sind die Ziele einer Performance-Management-Software?

Als HR-Software unterstützen Leistungsmanagementsysteme Unternehmen, das Ziel der kontinuierlichen Leistungsüberwachung zu erreichen und gleichzeitig den Mitarbeitern Feedback und Unterstützung zu geben. Leistungsmanagementsoftware kann den Beitrag des Einzelnen zu einem Team sowie die Fähigkeit dieses Teams, die Geschäftsziele zu erreichen, verfolgen und so die Leistung mit dem Endergebnis des Unternehmens verknüpfen.

Ein weiteres Ziel der Performance-Management-Software ist die Verbesserung des Engagements. Mitarbeitende können aktuelle individuelle Leistungsziele und Fortschritte bei deren Erreichung einsehen. Dazu gehört auch die Verfolgung der Anstrengungen bei bestimmten Projekten. Die Manager messen die individuelle Leistung anhand der Ziele, und die Mitarbeitenden erhalten eine bessere Vorstellung davon, wo sie stehen.

Leistungsmanagement
Abbildung 1: Die fünf Schritte des Leistungsmanagements.

Was sind die Funktionen von Performance-Management-Software?

Manager müssen damit nicht mehr den mühsamen Prozess der jährlichen Überprüfung am Jahresende durchlaufen. Allerdings erfordern Leistungsmanagement-Tools eine kontinuierliche Nutzung, um optimale Ergebnisse zu erzielen, und sie fördern die regelmäßige Kommunikation zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften.

Ein weiteres Merkmal von Leistungssystemen ist das 360-Grad-Feedback, das nicht nur die Meinung des Vorgesetzten, sondern auch die der Kollegen und Untergebenen einbezieht.

Die Anwendungen verwenden Dashboards für eine schnelle und kollaborative Überprüfung. Sie können sowohl über die individuelle Leistung als auch über die Projekt- und Teamleistung berichten. Die Systeme können auch ein Mitarbeiter-Ranking enthalten.

Ein effektives Leistungsmanagementprogramm muss mit anderen Tools interagieren, insbesondere mit der Personalanalyse. Die Daten können beispielsweise mit Berichten aus Finanzmanagementsystemen und Systemen für das Vertriebsleistungsmanagement abgeglichen werden. Leistungsmanagementsoftware profitiert dabei von Verbesserungen in der künstlichen Intelligenz (KI).

So wurde beispielsweise die geschlechtsspezifische Voreingenommenheit bei Leistungsbeurteilungen in mehreren Studien als ein Problem für Frauen am Arbeitsplatz ermittelt. Außerdem werden KI-gestützte Tools, mit denen sich Sprachmuster erkennen lassen, die auf Voreingenommenheit hindeuten könnten, bereits in Recruitment-Management-Systemen eingesetzt.

Diese Definition wurde zuletzt im August 2022 aktualisiert

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