Definition

EPC (Evolved Packet Core)

Evolved Packet Core (EPC) ist ein Framework für die Bereitstellung von konvergierter Sprache und Daten auf einem 4G-LTE-Netzwerk (Long-Term Evolution).

2G- und 3G-Netzwerk-Architekturen verarbeiten und switchen Sprache und Daten durch zwei separate Subdomänen: CS (Circuit-Switched) für Sprache und PS (Packet-Switched) für Daten. Evolved Packet Core vereint Sprache und Daten auf einer IP-Service-Architektur (Internet Protocol) und Sprache wird lediglich wie eine andere IP-Anwendung behandelt. Somit können Provider ein Paketnetzwerk für 2G, 3G, WLAN, WiMAX, LTE und feste Zugriffe (Ethernet, DSL, Kabel und Glasfaser) bereitstellen und betreiben.

Die Schlüsselkomponenten von EPC sind:

  • Mobile Management Entity (MME) –verwaltet die Sitzungszustände und authentifiziert und verfolgt einen Anwender in einem Netzwerk.
  • Serving Gateway (S-Gateway) – routet Datenpakete durch das Zugangsnetzwerk.
  • Packet Data Node Gateway (PGW) – agiert als die Schnittstelle zwischen dem LTE-Netzwerk und anderen Paketdatennetzwerken. Das Interface managt QoS (Quality of Service) und stellt DPI (Deep Packet Inspection) zur Verfügung.
  • Policy and Charging Rules Function (PCRF) – unterstützt Service-Data-Flow-Erkennung, Durchsetzung von Richtlinien und Flow-basierte Gebührenerhebung.

Die Standards für den EPC-Betrieb wurden Anfang 2009 von einer Brachengruppe erstellt, die sich 3GPP (Third Generation Partnership Project) nennt. EPC ist die Kernkomponente von SAE (Service Architecture Evolution). Das ist die flache LTE-Architektur von 3GPP.

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Diese Definition wurde zuletzt im Oktober 2017 aktualisiert

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