Cloud-Asset-Management
Was ist Cloud-Asset-Management?
Cloud-Asset-Management ist die Praxis der Verfolgung und Verwaltung der Ressourcen, die in den Cloud-Diensten eines Unternehmens verwendet werden. Es ist unerlässlich, um die Transparenz und Kontrolle in der Cloud-Infrastruktur eines Unternehmens zu erhöhen und die Nutzung, Compliance, Sicherheit und Kosteneffizienz von Cloud-Ressourcen zu optimieren.
Cloud-Asset-Management hilft bei der Verwaltung von Ressourcen in Cloud-Umgebungen, wie beispielsweise virtuellen Maschinen, virtuellen und physischen Storage-Geräten, Servern, Netzwerkkonfigurationen und immateriellen Vermögenswerten wie Softwarelizenzen.
Unternehmen verwenden spezielle Cloud-Asset-Management-Software, um diese Ressourcen zu verfolgen und zu verwalten, die Leistung zu überwachen und die Nutzung zu optimieren. Cloud-Asset-Management ist nützlich für Unternehmen, die viele Cloud-Dienste nutzen, bei denen die Verfolgung von Assets per Tabellenkalkulation nicht möglich ist.
Was sind einige Beispiele für Cloud Assets?
Cloud Assets sind verschiedene Ressourcen und Dienste, die in einer Cloud-basierten Umgebung gehostet werden. Diese Assets, die je nach Cloud-Umgebung variieren können, umfassen Folgendes:
- Anwendungen
- Rechenressourcen
- Richtlinien
- Lizenzen
- Überwachungs- und Verwaltungs-Tools
- Netzwerkkomponenten
- Informationen zur Laufzeit des Betriebssystems
- Sicherheitsressourcen
- Storage-Services
- Kubernetes-Ressourcen
- Serverless-Funktionen
- Container-Images
- Database as a Service (DBaaS)
Der Cloud-Anbieter definiert in der Regel die Asset-Typen. Beispielsweise gruppiert Amazon Web Services Asset-Typen anders als Microsoft Azure.
Die Bedeutung und Vorteile von Cloud-Asset-Management
Asset-Management umfasst im Allgemeinen die Verfolgung und Protokollierung aller materiellen und immateriellen Unternehmensressourcen. Die Verfolgung und Verwaltung dieser physischen und virtuellen Assets kann jedoch eine Herausforderung darstellen. Cloud-Asset-Management ist für jedes Unternehmen, das auf eine Cloud-Infrastruktur in großem Umfang angewiesen ist, unverzichtbar, da es Folgendes bietet:
- Genauigkeit: Mit Cloud-Asset-Management-Software können Unternehmen genaue Aufzeichnungen über alle verwendeten Cloud-Instanzen führen, wodurch Fehler bei der Verfolgung oder Verwaltung dieser Instanzen vermieden werden.
- automatisierte Prozesse: Cloud-Asset-Management-Software umfasst in der Regel einen gewissen Grad an automatisierten Funktionen, wie die automatische Erkennung neuer Assets, automatische Tagging und automatische Überwachung.
- Kontrolle und Transparenz: Cloud-Asset-Management-Software bietet mehr Transparenz in der Cloud-Umgebung eines Unternehmens und erleichtert so die Überwachung und Verwaltung von IT-Teams.
- Kostenverfolgung: Mit Cloud-Asset-Management-Software kann ein Unternehmen die mit der Nutzung seiner Cloud-Ressourcen verbundenen finanziellen Kosten besser verfolgen.
- Überwachung und Wartung: Cloud-Asset-Management-Software kann verschiedene Leistungskennzahlen sowie Softwareversionen, Konfigurationen und Lizenzen verfolgen und so die Verwaltungsprozesse verbessern.
- optimierte Ressourcennutzung: Cloud-Asset-Management-Software kann ungenutzte oder nicht ausgelastete Ressourcen identifizieren, sodass das Unternehmen bei Bedarf nach oben oder unten skalieren kann.
- Sicherheit und Compliance: Cloud-Asset-Management-Software kann Konfigurationen und Richtlinien kontinuierlich überwachen, um die Einhaltung von Branchenstandards sicherzustellen.
- Zeitersparnis: Cloud-Asset-Management hilft bei der Automatisierung und Optimierung der Nachverfolgung und Wartung von Cloud-Ressourcen, wodurch IT-Teams Zeit sparen.

Häufige Herausforderungen und Fallstricke beim Cloud-Asset-Management
Obwohl Cloud-Asset-Management mehrere Vorteile bietet, hat es auch die folgenden Nachteile:
- Herausforderungen beim Management: Cloud-Asset-Management-Tools können aufgrund der ständigen Änderungen in der Cloud-Infrastruktur Schwierigkeiten mit der Verwaltung von Richtlinien, der Zugriffskontrolle und der Nachverfolgung in verteilten Cloud-Umgebungen haben.
- eingeschränkte Integration: Einige Cloud-Sicherheits-Tools lassen sich möglicherweise nicht mit anderen integrieren, was in einer verteilten Cloud-Umgebung die Sicherheitslage des Unternehmens beeinträchtigen kann.
- Unordnung: Eine schlechte Kennzeichnung von Cloud-Ressourcen kann zu einer unübersichtlichen Cloud-Umgebung führen, wodurch die Ermittlung von Nutzung, Eigentumsverhältnissen und Verwaltung erschwert wird.
- Komplexität in Multi-Cloud-Umgebungen: Cloud-Anbieter nutzen oft unterschiedliche Definitionen und APIs für ihre Assets, auch Tags und Metadaten in konsolidierten Reports können abweichen.
- Shadow-IT: Durch nicht sichtbare Assets entstehen versteckte Betriebskosten, möglicherweise fehlt auch die notwendige Autorisierung. Außerdem können leicht Compliance-Verstöße erfolgen, beispielsweise gegen die DSGVO oder ISO 27001.
- Flüchtigkeit von Cloud-Ressourcen: Wenn kurzlebige Assets wie Container oder Spot Instances genutzt werden, ist eine manuelle Inventarisierung oft unmöglich, da die Assets nur wenige Minuten erscheinen.
Tools und Technologien für das Cloud-Asset-Management
Tools für das Cloud-Asset-Management bieten automatisierte Funktionen für die Nachverfolgung, Überwachung und Optimierung von Cloud-Ressourcen. In der Regel lassen sie sich auch in größere Cloud-Plattformen integrieren. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl verfügbarer Tools für das Cloud-Asset-Management:
- EMaint Computerized Maintenance Management System
- IBM Maximo Application Suite
- IFS Cloud Enterprise Asset Management
- Oracle Enterprise Asset Management
- SAP Enterprise Asset Management
- UpKeep Asset Operations Management Platform
- AWS Config
- Azure Resource Graph
- Google Cloud Asset Inventory
- ServiceNow ITOM
- Datadog
- Dynatrace
Best Practices für ein erfolgreiches Cloud-Asset-Management
Um einige der häufigsten Fallstricke bei der Implementierung von Cloud-Asset-Management-Tools zu vermeiden, sollten Unternehmen Folgendes beachten:
- einheitliche Standards einführen: Um die Konsistenz über Cloud-Umgebungen hinweg sicherzustellen, sollten Unternehmen klare Standards für die Kennzeichnung von Cloud-Assets definieren und die Kennzeichnungsrichtlinien mithilfe von Automatisierung durchsetzen.
- zentralisierte Abrechnung: Alle relevanten Abrechnungsinformationen sollten zentralisiert werden, damit Unternehmen ihre Kosten genauer überwachen und ihre Ausgaben optimieren können, auch in Multi-Cloud-Umgebungen.
- Cloud-Asset-Sicherheit implementieren: Unternehmen sollten die Funktionen eines Cloud-Services anhand ihrer Sicherheits- und Governance-Richtlinien überprüfen, um sicherzustellen, dass die Services keine Funktionen oder Probleme aufweisen, die die Richtlinien gefährden könnten. Ebenso sollten Unternehmen in Multi-Cloud-Umgebungen eine zentralisierte Sicherheitsplattform verwenden oder vor der Implementierung die Kompatibilität der Sicherheitsplattformen sicherstellen.
- Cloud-Assets mit Anwendungen verknüpfen: Dies kann zur Leistungsoptimierung beitragen, indem die Nutzung der Cloud-Ressourcen bewertet wird. Jede Ressource wird mit bestimmten Anwendungen und Benutzern sowie mit der Cloud-Nutzungsüberwachung mithilfe einer Software zur Überwachung der Anwendungsleistung verknüpft.
- Tools optimieren: Unternehmen sollten auch offen für den Einsatz mehrerer Tools sein, da kein einzelnes Tool alle ihre Anforderungen bei der Verwaltung von Cloud-Assets erfüllen kann.