Worin unterscheiden sich die VMware ROBO-Editionen Standard und Advanced?

VMware ROBO Standard und Advanced richten sich an Zweigstellen und lösen das Essential Kit for Branch Office ab. Worin liegen die Unterschiede?

Wie unterscheiden sich die beiden neuen ROBO-Editionen Standard und Advanced voneinander und welche Vorteile bieten sie gegenüber regulären vSphere-Bereitstellungen?

VMware hat kürzlich ein neues Angebot für Zweigstellen und Niederlassungen (Remote Office/Branch Office, ROBO) auf den Markt gebracht, das neue Funktionen und Lizenzmodelle enthält. VMware vSphere ROBO ist als Standard- und Advanced-Edition erhältich, beide Editionen enthalten als Grundlage die Virtualisierungsplattform vSphere und bieten Funktionen wie VMware High Availability (HA), vSphere vMotion, Storage vMotion, Hot Add, vSphere Data Protection, Replication, VMware Fault Tolerance und vShield Endpoint.

Die Advanced-Edition enthält zudem vSphere Distributed Switch, Host-Profile und automatisierte Bereitstellungsmodelle. Daher richtet sich die Advanced-Edition der neuen ROBO-Produkte an große Enterprise-Umgebungen, die einen höheren Automatisierungsbedarf bei Bereitstellung und Management von Remote-Systemen haben.

Interessanter als der reine Funktionsvergleich zwischen den ROBO-Editionen ist aber der neue Lizenzierungsansatz. Das bisher erhältliche VMware-Produkt vSphere Essentials Kit for Retail and Branch Office nutzte eine sockelbasierte Lizenzierung und war auf maximal drei ESXi-Hosts pro Standort begrenzt. Die neuen ROBO-Produkte dagegen bieten jetzt Lizenzen für bis zu 25 virtuelle Maschinen (VM) pro Standort und eliminieren die maximale Obergrenze für ESXi-Hosts.

Allerdings wurden mit den neuen ROBO-Editionen auch einige Funktionen gestrichen, beispielsweise die Lizenzen für vCenter Server, die im Essentials Kit noch enthalten waren. Natürlich kann für das Management von ROBO-VMs nach wie vor auch vCenter Server Standard verwendet werden, oder aber man kauft vCenter separat. VMware vSphere ROBO Standard ist derzeit für 2.695 Euro erhältlich, die Advanced-Edition schlägt mit 4.045 Euro zu Buche. Über Reseller dürften aber Mengenrabatte realisierbar sein. Für ROBO-Bereitstellungen sind zudem auch Server- und Support-Verträge erhältlich.

Bei der Lizenzierung ist es auch wichtig zu wissen, dass man zwar pro Paket 25 virtuelle Maschinen lizenziert hat, ungenutzte VM-Lizenzen aber problemlos auch an anderen Standorten genutzt werden können. So könnte man zum Beispiel zehn VM-Lizenzen am ersten Standort, sechs am zweiten und die letzten neun an einem dritten Standort nutzen. Dabei sollte man aber beachten, dass man die ROBO-Editionen Advanced und Standard nicht zusammen in gemischten Umgebungen betreiben kann und auch nicht zusammen mit anderen vSphere-Lizenzen am gleichen Standort. Es ist also nicht möglich, vSphere ROBO und vSphere Standard am gleichen Standort zu nutzen.

Folgen Sie SearchDataCenter.de auch auf Twitter, Google+ und Facebook!

Erfahren Sie mehr über Containervirtualisierung

ComputerWeekly.de
Close