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Wie sollte die IT mit der VDI-Provisionierung umgehen?

Wenn es um die VDI-Bereitstellung geht, kann die IT-Abteilung schnell einmal Ressourcen unter- oder übermäßig bereitzustellen. Das lässt sich mit diesen Empfehlungen vermeiden.

IT-Fachleute haben bei der Provisionierung virtueller Infrastruktur die Aufgabe, virtuellen Desktops ausreichende Hardwareressourcen für einen reibungslosen Betrieb zuzuweisen. Einer der Erfolgsfaktoren für eine Bereitstellung virtueller Desktop-Infrastruktur (VDI) ist daher die effiziente Provisionierung von Ressourcen.

Gleichzeitig sollte schon im Ansatz vermieden werden, dass Desktops einfach mehr Speicher als notwendig zugewiesen bekommen, denn dadurch wird Hardware verschwendet, die Dichte an Desktops auf der verfügbaren Hardware verringert und die Kosten pro Desktop werden in die Höhe getrieben.

Daher ist es wichtig, die VDI-Provisionierung genau richtig zu gestalten.

Ressourcen für Desktops provisionieren

Ein Blick auf die Empfehlungen des Herstellers der virtuellen Desktop-Lösung ist ein guter erster Schritt zur korrekten Einschätzung der benötigten Ressourcen. Wird ein gängiges Betriebssystem verwendet, wie etwa Windows, so hat der Anbieter vermutlich sehr passende Leitlinien für das Hosten dieses Betriebssystems dokumentiert. Auch die Anforderungen des Betriebssystems an die Hardware lassen sich einer solchen Dokumentation in der Regel entnehmen.

Denken Sie jedoch daran, dass es Anwendungen gibt, die sehr intensive Anforderungen aufweisen. Deren Betrieb lässt sich mit den minimalen Hardwareanforderungen an das Betriebssystem in aller Regel nicht abbilden. Anspruchsvolle Anwendungen, die direkt auf den virtuellen Desktops ausgeführt werden sollen, sollten daher im Vorfeld auf ihre Ressourcenanforderungen hin untersucht werden. Handelt es sich dabei allerdings um Remote Apps, so werden diese nicht direkt auf dem virtuellen Desktop aufgeführt und haben daher deutlich weniger Auswirkungen auf diesen.

Der Host benötigt einige eigene Speicher- und CPU-Ressourcen, um VDI-bezogene Funktionen auszuführen.

Auch ein Test-Deployment mit einem VDI-Host und einigen virtuellen Desktops kann bei der passgenauen VDI-Provisionierung hilfreich sein. Dadurch entsteht die Gelegenheit, mit den Zuweisungen von Hardware zu experimentieren, ohne damit Auswirkungen auf die Sitzungen der Endbenutzer zu riskieren.

Wer im Sinne einer idealen Ressourceneffizienz seine VDI weder über- noch unterprovisionieren möchte, kann nicht mit subjektiven Erwartungshaltungen über die Leitungsfähigkeit der virtuellen Desktops arbeiten. Hier müssen harte Zahlen her, die die Leistung des Betriebssystems quantifizieren. Entsprechende Software zur Leistungsüberwachung hilft dabei. Wenn Sie auf den Einkauf spezialisierter Fremdhersteller-Tools verzichten möchten, stellt die Quantifizierung die einzige zuverlässige Möglichkeit dar, das exakte Leistungsverhalten des Betriebssystems zu ermitteln und die Nutzungseffizienz der zugewiesenen Hardwareressourcen zu bewerten.

Da sich die IT-Abteilung bei der VDI-Provisionierung angemessener Hardwareressourcen auf die Systeme aufschaltet, sollten einige der Ressourcen des Hosts frei bleiben. Der Host benötigt einige eigene Speicher- und CPU-Ressourcen, um VDI-bezogene Funktionen auszuführen.

Ebenso sollten die virtuellen Desktops auf einem Niveau laufen, das das zugrunde liegende Storage-Array mit IOPS nicht vollständig auslastet. Die zusätzlichen IOPS sind notwendig, um die Leistung aufrechtzuerhalten, wenn IOPS-Anstürme auftreten.

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