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Welche Vorteile haben anwendungsspezifische ADCs?

Die DevOps-Entwicklung macht eine anwendungsspezifische Funktionalität von Application Delivery Controllern notwendig, die eine Anpassung an die jeweilige Anwendung ermöglicht.

Die Fülle neuer Cloud-basierter und Mikroservice-Entwicklungs-Tools hat die schnelle Bereitstellung neuer Anwendungen im DevOps-Stil ermöglicht. Diese Anwendungen befinden sich auf einer Vielzahl von Plattformen – Public und Private Clouds – und können sich schnell ändern. Die Anbieter bieten nun Steuerungsfunktionen für die Anwendungsbereitstellung an, die skriptgesteuert und an spezifische Netzwerk-, Sicherheits- und Leistungsanforderungen pro Anwendung angepasst werden können.

Application Delivery Controller (ADC) liefern die Intelligenz, um den Datenverkehr im Rechenzentrum sicher zu verwalten und zu leiten. ADCs werden traditionell im Rechenzentrum eingesetzt, und zwar zwischen der Firewall und den Anwendungsservern.

ADCs verwenden eine Reihe von Techniken zur Optimierung der Anwendungsleistung, einschließlich Traffic-Identifikation, Datenkompression und Reverse-Proxy-Caching. ADCs bieten auch SSL-Verschlüsselung (Secure Sockets Layer) und Schutz vor verteilten DoS-Angriffen (Denial of Service).

Die traditionelle, hardwarebasierte ADC-Appliance muss sich weiterentwickeln, um die neuen Multi-Cloud- und DevOps-basierten IT-Umgebungen zu unterstützen.

Popularität von Cloud und DevOps

In der typischen IT-Umgebung werden Anwendungen in einer Vielzahl von Umgebungen gehostet, darunter interne Rechenzentren mit privaten Clouds, IaaS-Plattformen auf Public Clouds und eine Reihe von SaaS-Portalen. Unabhängig vom Standort der Anwendung müssen IT-Verantwortliche eine zuverlässige Anwendungsleistung für interne Mitarbeiter und Kunden erbringen.

Viele führende Unternehmen nutzen heute Anwendungsentwicklungsteams im DevOps-Stil, um schnell neue Anwendungen und Dienste für interne und externe Benutzer bereitzustellen – zum Beispiel im E-Commerce. DevOps-Teams verlassen sich oft auf containerbasierte Microservices, die sowohl intern als auch auf Public-Cloud-Plattformen laufen. Diese Dienste erfordern neue Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen, da sich Microservices-Anwendungen oft ändern und häufig auf neue physische Standorte oder Hosts migrieren.

Vorteile anwendungsspezifischer ADCs

Die traditionelle, hardwarebasierte ADC-Appliance muss sich weiterentwickeln, um die neue Multi-Cloud- und DevOps-basierte IT-Umgebung zu unterstützen. ADC-Anbieter bieten nun flexiblere, verteilte, softwarebasierte ADC-Optionen an. Diese Application Delivery Controller können nun für jede Cloud-Plattform einzeln bereitgestellt und für jede geschäftskritische Anwendung angepasst werden.

Abbildung 1: Ein ADC befindet sich in der Regel zwischen einer Firewall und den Servern.
Abbildung 1: Ein ADC befindet sich in der Regel zwischen einer Firewall und den Servern.

Anwendungsspezifische ADCs (Per-Application ADCs) können die jeweilige Kapazität und Funktionalität bereitstellen, die spezifische Anwendungsumgebungen erfordern. Die Kapazität und Funktionalität können an wechselnde Anwendungsanforderungen angepasst werden, etwa durch Erhöhung beziehungsweise Reduzierung der Kapazität oder Verbesserung der Sicherheit.

Für die Bereitstellung von ADC-Funktionalität auf anwendungsspezifischer Basis sind Automatisierungs- und Orchestrierungswerkzeuge kritische Ressourcen für IT-Administratoren. Durch die zentralisierte Orchestrierung kann jede Anwendungsumgebung für eine optimale Effizienz angepasst werden. Zu den potenziellen Anbietern anwendungsspezifischer ADCs gehören unter anderem Avi Networks, Citrix, Kemp Technologies und Nginx.

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Grundlagen zu Application Delivery Controllern

Kaufkriterien für Application Delivery Controller

Die wichtigsten Application Delivery Controller im Vergleich

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