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Hyperkonvergente Infrastruktur: HCI-Hardware oder -Software?

Hyperkonvergente Infrastruktur unterscheidet sich je nach Deployment-Methode. HCI per Software leistet womöglich weniger, vermeidet aber Abhängigkeit vom Anbieter.

Wenn es um HCI-Deployments geht, steht eine zentrale Entscheidung im Raum: Nimmt man HCI als Software-Layer oder kauft man HCI-Nodes von der Stange, also als vorgefertigte Hardware-Pakete?

Der vorrangige Nutzen von Konvergenz, und mithin im Weiteren auch der Hyperkonvergenz, war schon immer die Integration. Anbieter versorgten Unternehmen mit Hardware-Paketen und dazu gehöriger Software für die Verwaltung. Solche vorgefertigten Plattformen boten den Unternehmen schnelle und einfache Wege zum Ziel, brachten sie aber gleichzeitig auch in eine Abhängigkeit von diesem einen Anbieter.

Heutzutage besteht diese Notwendigkeit nicht mehr. Die Produkte im HCI-Markt weisen heute eine heterogenere Vielfältigkeit auf. Vor allem kann HCI inzwischen als reines Software-Produkt verwendet werden, neben der weiterhin bestehenden Möglichkeit des Einsatzes vorgefertigter Hardware.

HCI als Software-Layer

HCI kann heute fix und fertig als Software-Layer eingerichtet werden. Ein Beispiel dafür ist das Produktpaket von Nutanix. Es bietet einen kompletten HCI-Software-Layer, der die Virtualisierung von Rechenleistung, Massenspeicher (Storage) sowie Netzwerk mit Sicherheit und Verwaltbarkeit kombiniert. Dafür steht eine breite Auswahl von Hardware für den Betrieb zur Verfügung – einschließlich vorgefertigter Produkte des Herstellers, aber auch OEM-Geräte und geprüfte Hardware anderer Anbieter.

Ein weiteres Beispiel ist die VMware Suite einschließlich Virtualisierungsprodukt vSphere, Storage-Produkt vSAN und Verwaltungsprodukt vCenter.

Weitere Anbieter auf Basis von Software-Layern sind beispielsweise Maxta Hyper-Convergence Software oder auch Red Hat, die einen HCI-Software-Layer auf Basis von Technologien wie OpenStack und Ansible anbieten. Auch Microsoft mit dem Windows Server ab Version 2016 zur HCI zählende Funktionalität mit Features wie Storage Spaces Direct im Programm.

In jedem dieser Fälle ist das grundlegende Konzept die Implementierung von HCI als White-Box-Plattform auf nahezu beliebiger vorhandener Hardware im Rechenzentrum. Eine Erweiterung des HCI-Deployments kann dann einfach durch das Einbringen neuer kompatibler Ausrüstung erfolgen.

HCI-Hardware

Die zweite Option, die sich auch heute noch bietet, ist eine altbekannte: HCI als schlüsselfertiges Produkt. Die HCI-Software wird vorinstalliert und optimiert auf passender Hardware und kompatiblen Komponenten ausgeliefert und so zu HCI-Nodes kombiniert. Jeder Node bietet einen bestimmten Anteil an Rechenleistung, Storage-Kapazität und Netzwerkfähigkeit. Das HCI-Deployment wächst einfach durch das Hinzufügen weiterer Nodes zu einer bestehenden Umgebung.

Beispiele für diese Spielart sind Dells Angebote der EMC VxRail Produktlinie (die VMware vSAN nutzen) ebenso wie die Produktlinie HPE SimpliVity, darunter etwa der SimpliVity 380 auf Basis des HPE ProLiant DL380 Gen 10 Servers.

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