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vSphere mit VMware Tools überwachen

Die die vSphere-Plattform von VMware stellt eine Reihe von Tools zur Überwachung von vSphere-Systemen bereit. IT-Administratoren können diese Werkzeuge vielseitig einsetzen.

Die VMware vSphere-Plattform stellt eine Reihe von Tools zur Überwachung von vSphere-Systemen bereit. IT-Administratoren können diese Tools für verschiedene Zwecke einsetzen. Unter anderem können sie sich Performance-Metriken anzeigen lassen, auf Informationen zur Echtzeitnutzung zugreifen, den Systemzustand kontrollieren, Ereignisse verfolgen und Warnungen einrichten.

Der Zugriff auf diese Funktionen erfolgt über den vSphere Client und den vSphere Web Client. Für den Aufruf von Performance-Daten bietet VMware jedoch zusätzlich alternative Methoden wie vSphere Health Service, vSphere Log Files und verschiedene Dienstprogramme, die über die Kommandozeile ausgeführt werden.

Die vSphere-Monitoring-Plattform ist eine ganze Produktsuite. Administratoren können damit ihre Anwendungen in ihren Umgebungen und über mehrere Cloud-Umgebungen hinweg ausführen, verwalten, verbinden und sichern. VMware vSphere bietet darüber hinaus Tools für die Integration von Programmen von Drittanbietern. Dazu gehören der Microsoft Performance Monitor und Managementsysteme, die das Simple Network Management Protocol (SNMP) unterstützen.

Performance-Metriken mit vSphere Performance Charts überwachen

Der vSphere Web Client umfasst eine breite Palette von Performance-Anzeigen. Mit diesen können Administratoren schnell auf die von der vSphere-Plattform erfassten Leistungsmessdaten zugreifen. Die Diagramme zeigen historische Daten an für alle unterstützten Objekte sowie die Echtzeitdaten für die Hosts und virtuellen Maschinen (VMs).

Der vSphere Web Client bietet zwei Ansichten für Diagramme an: Overview (Übersicht) und Advanced (Erweitert). Die Übersichtsdiagramme präsentieren die gängigsten Metriken. Diese werden von der Plattform nach Ressourcentypen wie Cluster, Rechenzentren, Datenspeicher, Hosts, Ressourcenpools, VMs und virtuellen Anwendungen gruppiert. Erweiterte Diagramme zeigen detailliertere Informationen zu diesen Komponenten. Admins können die erweiterten Diagramme auch anpassen, in Tabellenkalkulationen exportieren oder als Bilddateien speichern.

Der vSphere Web Client unterstützt mehrere Diagrammtypen. Die Darstellung hängt von den verfügbaren Metriken ab. Beispielsweise zeigt ein Liniendiagramm Metriken für ein einzelnes Objekt an, ein Tortendiagramm präsentiert Storage-Metriken für ein einzelnes Objekt und ein Balkendiagramm Storage-Metriken für den Datenspeicher. Admins können auch Zeitbereiche oder Intervalle für die Datensammlung angeben, in denen die Plattform Statistiken anlegen soll.

System Health Checks durchführen

Für die Überprüfung des Integritätsstatus von vSphere-Systemen und -Komponenten enthält die vSphere-Monitoring-Plattform mehrere Tools. Zum Beispiel können Administratoren den vSphere Client oder den vSphere Web Client dazu verwenden, den Zustand von Hardwarekomponenten des Hosts zu überwachen – zum Beispiel Prozessoren, Arbeitsspeicher, Storage, Stromversorgung, Akku und Lüfter.

Zur Bereitstellung dieser Daten verwendet vSphere Profile, die auf der Spezifikation der Systems Management Architecture for Server Hardware basieren. Diese definiert die Protokolle für die Verwaltung der Komponenten des Rechenzentrums. Welche Informationen zum Systemstatus im vSphere Client angezeigt werden, hängt von den Sensoren ab, die in der Host-Hardware verfügbar sind.

Funktionen von VMware vSphere 6.5
Abbildung 1: Funktionen von VMware vSphere 6.5

Administratoren können sich mit dem vSphere Web Client auch den Status von vCenter-Server-Diensten und -Knoten anzeigen lassen. Sie sind damit in der Lage, Software zur Erweiterung installierter vCenter Server zu überwachen und darauf zuzugreifen. Mit der Überwachung dieser Software, sowohl von VMware als auch von Drittanbietern, ist zudem einsehbar, ob ein Softwareagent ordnungsgemäß funktioniert. Ebenso können sie sich bestehende Probleme im Zusammenhang mit diesen Agenten anzeigen lassen.

Der vSphere Health Service sammelt vSphere-Telemetriedaten aus verschiedenen globalen Rechenzentren. Administratoren, die am Programm zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit teilnehmen, können den vSphere Health Service verwenden, um den Zustand ihrer vSphere-Umgebungen zu überwachen und Onlineintegritätsprüfungen durchzuführen. Der Dienst kann diese Daten verwenden, um die Stabilität und Konfigurationen von vSphere-Umgebungen zu analysieren. Anschließend gibt er Empfehlungen zur Behebung potenzieller Probleme.

System Monitoring Tools für vSphere-Umgebungen

Die vSphere-Plattform enthält auch ein Subsystem für Ereignisse und Warnungen. Dieses verfolgt Ereignisse auf der gesamten Plattform und speichert Details dazu in den vSphere-Protokolldateien und in der vCenter-Serverdatenbank. Wenn Administratoren eine VM einschalten oder sich bei einer VM anmelden, generiert vSphere ein Ereignis. Dieses enthält Details darüber, wer das Ereignis generiert hat, wann das Ereignis aufgetreten ist und welche Art von Ereignis vorliegt.

Mit dem vSphere Web Client können Administratoren die mit einem Objekt verknüpften Ereignisse anzeigen und Warnungen dafür einstellen, wenn bestimmte Ereignistypen auftreten. Darüber hinaus können sie mit dem vSphere Web Client Warnungen abhängig von Bedingungen oder dem Status eines Objekts erstellen. Wenn Administratoren eine Warnung konfigurieren, können sie eine Aktion angeben, die das System als Reaktion auf ein Ereignis ausführen soll. Eine solche Aktion wäre etwa, dass das System im Falle einer Sicherheitsverletzung eine E-Mail an das Sicherheitsteam sendet.

Administratoren können schnell auf die von der vSphere-Plattform erfassten Leistungsmessdaten zugreifen. Die Diagramme zeigen historische Daten an für alle unterstützten Objekte sowie die Echtzeit-Daten für die Hosts und virtuellen Maschinen (VMs).

Die vSphere Monitoring-Plattform generiert außerdem einen umfangreichen Satz von Protokolldateien, mit denen Administratoren andere Informationen über vSphere-Aktivitäten verfolgen können. Die Protokolldateien können Details über Agenten enthalten, die mit vCenter Server kommunizieren, sowie Status- und Aktivitätsinformationen über unterstützte VMs. Sie helfen ferner dabei, Cyberangriffe zu untersuchen oder Compliance-Probleme zu beheben.

Für den Zugriff auf die Protokolle verwenden Administratoren am besten den vSphere Web Client oder, wenn sie eine Verbindung zu vCenter Server herstellen, den Standard-Client von vSphere. Der Zugriff auf die Protokolle ist auch direkt über das Konsolen-Interface auf den ESXi-Hosts möglich.

Darüber hinaus bietet VMware verschiedene Dienstprogramme zur Überwachung von Systemkomponenten. So liefern beispielsweise die Befehlszeilen-Dienstprogramme esxtop und resxtop Echtzeitdaten über die Nutzung der ESXi-Ressourcen. Admins können resxtop remote verwenden, müssen esxtop jedoch auf einem lokalen ESXi-Host nutzen.

Ein weiteres nützliches Dienstprogramm ist vimtop, ein Plug-in zur Überwachung von vSphere-Diensten, die in der vCenter Server Appliance ausgeführt werden.

Zusätzliche Updates

Administratoren verfügen damit über eine breite Palette von Tools zur Überwachung von vSphere-Umgebungen. Das ist auch deshalb wichtig, da jede vSphere-Version neue und verbesserte Funktionen bietet. vSphere 6.5 umfasst zum Beispiel eine verbesserte Sichtbarkeit in der vCenter-Serverdatenbank, fügt eine Standardwarnung hinzu, die meldet, wenn der Speicherplatz einer Datenbank knapp wird, und beinhaltet einen Mechanismus zum Herunterfahren, wenn die Datenbank eine Kapazität von 95 Prozent erreicht hat. VMware vSphere 6.5 bietet außerdem eine verbesserte Protokollüberwachung und eine Protokollierung in Audit-Qualität.

Das Release von vSphere 6.7 wartet mit zusätzlichen Verbesserungen auf. Es bietet einen einfacheren Zugriff auf Informationen zur CPU-, Speicher-, Netzwerk- und Datenbankauslastung. Das zweite Update von vSphere 6.7 baut auf diesem Trend auf, indem es Single Sign-On Auditing hinzufügt und es Admins ermöglicht, Alarme zur Überwachung des Backup-Status eines Systems zu definieren.

Nächste Schritte

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