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So verbessern Sie das Management von Google Chrome

Admins sollten für Browser Gruppenrichtlinien einsetzen, um sich die Verwaltung zu erleichtern. Wie das bei Google Chrome gelingt, zeigt unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Browser mögen nicht so kompliziert sein wie einige andere Applikationen, mit denen Anwender arbeiten. Dennoch müssen IT-Fachleute Sicherheitsrichtlinien durchsetzen, Updates verwalten und andere Aufgaben zum Browser-Management ausführen.

Unter den Nutzern ist Google Chrome der populärste Browser, so dass Administratoren mit dessen Verwaltung vertraut sein sollten. Für das Chrome-Management lassen sich Policies bereitstellen, um zum Beispiel eine Homepage für den Browser festzulegen, bestimmte Webseiten zu sperren oder Add-ons von Drittanbietern zu blockieren.

Allerdings enthält Windows 10 keine native Unterstützung für das Management von Chrome per Gruppenrichtlinien. Stattdessen müssen Admins, die Google Chrome auf der Ebene von Gruppenrichtlinien verwalten wollen, die Vorlagen für die Gruppenrichtlinien direkt von Google herunterladen.

Zur Verwaltung von Chrome unter Windows Vista, Windows Server 2008 oder neueren Betriebssystemversionen benötigen Admins die ADMX-Dateien. Diese stellen den aktuellen Standard für Gruppenrichtlinienvorlagen dar.

Die Richtlinienvorlagen für das Chrome-Management stehen sowohl im ADM- als auch im ADMX-Format zur Verfügung. Bei ADM handelt es sich um eine Legacy-Vorlage für Gruppenrichtlinien, die mit Windows XP, Windows Server 2003 und früheren Windows-Versionen kompatibel ist. Zur Verwaltung von Chrome unter Windows Vista, Windows Server 2008 oder neueren Betriebssystemversionen benötigen Admins die ADMX-Dateien. Diese stellen den aktuellen Standard für Gruppenrichtlinienvorlagen dar.

So installieren Sie die Gruppenrichtlinien

Die Installation der Vorlagedateien ist simpel. Wenn Sie eine ADM-Datei verwenden, öffnen Sie den Editor für lokale Gruppenrichtlinien, indem Sie den Befehl gpedit.msc aufrufen. Dann navigieren Sie zu Computerkonfiguration > Administrative Vorlagen. Dort klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Administrative Vorlagen und wählen aus dem Kontextmenü Vorlagen hinzufügen/entfernen. Selektieren Sie nun die ADM-Datei, die Sie installieren wollen.

Falls Sie ein ADMX-File installieren, müssen Sie die entsprechende Sprachdatei im zentralen Speicher installieren. Diese Konfigurationsdatei liegt im ADML-Format vor und definiert die Sprache der Gruppenrichtlinie basierend auf der von Ihnen genutzten Sprache inklusive regionaler Variante (etwa de-AT für Österreich).

Sie müssen die ADMX-Files unter %systemroot%\sysvol\domain\policies\PolicyDefinitions kopieren. Anschließend kopieren Sie die ADML-Datei unter %systemroot%\sysvol\domain\policies\PolicyDefinitions\en-us oder dem entsprechenden Ordner für Ihre Sprache. In diesem Fall würden Sie en-us durch die Abkürzung für die von Ihnen genutzte Sprache ersetzen, zum Beispiel de-DE für Deutschland.

Nachdem Sie die Gruppenrichtlinienvorlage installiert haben, finden Sie einen neuen Ordner namens Google entweder unter Administrative Vorlagen oder unter Klassische administrative Vorlagen, abhängig davon, welche Vorlage Sie installiert haben. Die Chrome-spezifischen Einstellungen werden im Unterordner Google Chrome gespeichert.

Die Konfiguration per Gruppenrichtlinien ist aber nicht der einzige Mechanismus, den Google für das Management von Chrome vorsieht. Google stellt auch ein Chrome-Bundle bereit, das eine Property-List-Datei für macOS sowie eine JSON-Datei für Linux-Desktops enthält.

Hier hat Google nochmals die wichtigsten Tools und Vorlagen für die Nutzung von Google Chrome in Unternehmen für Windows, macOS und Linux zusammengestellt.

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