Hyperkonvergenz verändert die Rolle des Administrators

Konvergente und hyperkonvergente Infrastrukturen verändern die Rechenzentren. Aber Administratoren können beruhigt sein, denn sie werden dadurch keineswegs überflüssig.

Obwohl konvergente und hyperkonvergente Infrastrukturen in Rechenzentren immer beliebter werden, müssen sich kompetente Spezialisten keine Sorgen um Ihre Zukunft machen, denn tiefe Kenntnisse über Server, Datenbanken uns Sicherheit bleiben gefragt.

Im Gegenteil sagten laut einer Umfrage von 451 Research zwei Drittel aller IT-Manager aus, die Suche nach Fachkräften sei so schwer wie nie. Aber einige Serverspezialisten haben auf neue Anforderungen reagiert und andere Rollen wie Cloud Computing zu ihren Kompetenzen hinzugefügt.

Die Administratoren haben den Wert von Weiterbildung erkannt. Container und Virtualisierung sorgen für neue Herausforderungen, auf die Sie sich einstellen.

„Diese neue Art von Administratoren ist stark gefragt und das Angebot ist knapp“, berichtet Christian Perry, Analyst von 451 Research und Autor der erwähnten Studie. Laut seiner Umfrage wirkt sich auch die Public Cloud nicht negativ auf die Nachfrage nach Fachkräften aus, weil Unternehmen in dieser Hinsicht immer noch vorsichtig sind.

Perry zeigte sich überrascht, wie viele Unternehmen ihre IT-Ausgaben und sowie On-Premises und Cloud-Ressourcen kritisch beleuchten. Konvergente und hyperkonvergente Infrastrukturen funktionieren gut in kleinen Umgebungen. Aber Firmen auf dem Wachstumspfad brauchen immer noch Rechenzentrumspezialisten. Das gilt vor allem dann, wenn sie zögern, Workloads in die Cloud zu verlagern.

Es gibt immer noch eine Abgrenzung der Fachgebiete. Beispielsweise will meistens ein VMware-Administrator gar nicht wissen, wie Storage funktioniert. Er fordert Speicherressourcen einfach bei seinem Kollegen an, der über die entsprechenden Kenntnisse verfügt. Allerdings wird mittlerweile von einem Virtualisierungsspezialisten erwartet, dass er sich auch um Container kümmert.

Auch Anwendungs- und Softwarespezialisten sind stark gefragt, vor allem in den Bereich DevOps und Sicherheit.

Generalisten versuchen, möglichst alle Kompetenzen zu beherrschen. Um mit konvergenten und hyperkonvergenten Infrastrukturen zurechtzukommen, sollten Sie sich in erster Linie mit Storage beschäftigen, so Perry.

Werkzeuge für Automation wie Ansible, Chef und Vagrant ermöglichen es auch Generalisten, Webserver aufzusetzen, zu konfigurieren und zu verwalten.

Andererseits ist die Rolle eines Oracle-Datenbank-Administrators zu komplex und zu wertvoll für das Unternehmen, als dass sie ein Generalist übernehmen könnte.

Alte Hunde lernen neue Tricks

Vor dem Aufkommen von Cisco UCS und VCE VBlock standen Unternehmen Generalisten skeptisch gegenüber. Aber mit den konvergenten und hyperkonvergenten Plattformen hat sich das Bild gewandelt. Die neuen Plattformen sind weniger kompliziert und stärker automatisiert als traditionelle Infrastrukturen. Heute wird erwartet, dass die Agilität des Cloud Computing das ganze Rechenzentrum durchzieht.

Software-definierte Lösungen sind gut für Generalisten geeignet, machen Spezialisten aber keineswegs überflüssig, denn bei einer Kombination von „easy-to-use“-Lösungen kann die Komplexität schnell anwachsen.

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