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Die ideale Video-Conferencing-Umgebung für Unterrichtsräume

Remote Learning wird uns auch langfristig erhalten bleiben. Mit der richtigen Video-Conferencing-Lösung lassen sich Schüler und Lehrer besser einbinden, egal wo sie sich befinden.

Fernunterricht ist zu einem heißdiskutierten Thema geworden, wenn es darum geht, das Bedürfnis nach Sicherheit während der COVID-19-Pandemie mit den Vorteilen – und Bevorzugung – des Präsenzunterrichts in Einklang zu bringen.

Im Verlauf der Pandemie hat sich Video Learning zumindest als besser erwiesen als gar kein Unterricht. Es wird immer Schüler geben, die wegen Krankheit oder aus persönlichen Gründen Unterrichtseinheiten versäumen. Aber wir können nicht länger erwarten, dass sie einfach auf ihre Ausbildung verzichten.

Das bedeutet, dass die Zukunft der Bildung auch Remote Learning und videobasiertes Lernen umfassen muss. Remote Learning wird nicht zum neuen Standard werden, denn die Pandemie hat auch die damit verbundenen Nachteile demonstriert. Die größte Herausforderung besteht darin, dass Lehrkräfte und Schüler die Atmosphäre eines echten Klassenzimmers bevorzugen.

Video Conferencing kann die Kommunikation – und sogar die Einbindung – ermöglichen, die notwendig ist, um die Situation im Klassenzimmer zu reproduzieren. Doch so gut die heutige Videotechnik auch sein mag, sie kann nicht das Gefühl vermitteln, mit den Mitschülern und dem Lehrer im selben Raum zu sein. Die Kommunikation gelingt zum Beispiel einfacher, wenn man jemanden am Arm berühren kann, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen.

Trotz der Präferenz für Präsenzunterricht ist es eine simple Tatsache, dass auch nach der Pandemie einige Schüler nicht in der Lage sein werden, am physischen Unterricht teilzunehmen, und zu Recht ein qualitativ hochwertiges hybrides Lernangebot erwarten. Video Conferencing in der Schule kann nicht länger ein nachrangiger Aspekt sein, sondern muss ein integrierter Bestandteil jedes Unterrichts sein.

Abbildung 1: Beispielhafte Video-Conferencing-Ausstattung für Klassenräume.
Abbildung 1: Beispielhafte Video-Conferencing-Ausstattung für Klassenräume.

Die Herausforderungen von Video Conferencing im Klassenzimmer

Video Conferencing im Bildungsbereich kann weitaus schwieriger sein als Video Conferencing am Arbeitsplatz. Die Video-Conferencing-Lösung für das Büro muss ein paar einfache Ziele erfüllen: Jeder im Raum sollte eine gute Sicht auf den Bildschirm haben, während die Kamera eine Weitwinkelaufnahme aller Personen am Tisch und idealerweise eine vergrößerte Aufnahme des aktuellen Sprechers einfangen sollte. Da wir genau wissen, wo die Teilnehmer sitzen werden, lassen sich Kamerawinkel und Mikrofonpositionen präzise festlegen.

Unterrichtsräume sind schwieriger abzudecken, da sie in der Regel größer sind als Besprechungsräume und es mehr Teilnehmer gibt. Diese sitzen im ganzen Raum verteilt, anstatt an einem Besprechungstisch direkt vor der Videokamera. Außerdem müssen bei Videoaufnahmen in Klassenzimmern unter Umständen sowohl der Lehrer als auch die Schüler aufgenommen werden, womöglich aus verschiedenen Blickwinkeln.

Vielleicht noch wichtiger ist, dass Unterrichtsräume viel dynamischer sind als Besprechungsräume. Die Lehrkräfte nutzen verschiedene Bereiche des Raums, abhängig von den jeweiligen Unterrichtsthemen und Lerninhalten. Die Schüler können in einzelne Arbeitsgruppen aufgeteilt werden, die sich in verschiedenen Ecken des Raums aufhalten. Darüber hinaus kann die Klasse für verschiedene Aktivitäten auch in einen völlig anderen Raum wechseln.

Die genannten Faktoren erschweren die Planung und Umsetzung von Video Conferencing im Unterricht erheblich. Sicherlich wäre es besser, einen Zoom-Anruf auf dem Laptop des Lehrers zu starten, als den Unterricht komplett zu verpassen. Aber es ist eine weitaus schlechtere Lernerfahrung. Im Idealfall sollte der Lehrer mit einer qualitativ hochwertigen Kamera und einem geeigneten Framing aufgenommen werden, damit die Schüler ihn aus der gleichen Perspektive wie in der Klasse sehen können. Wir wissen, dass der Präsenzunterricht funktioniert, und wir wollen diese Erfahrung nachahmen.

Die richtige Konfiguration sorgt für aktive Einbindung

Den Lehrer angemessen aufzunehmen und zu präsentieren, ist nur der Anfang. Die Remote-Teilnehmer sollten auch das Whiteboard und alle anderen Lernmaterialien sehen können, die der Lehrer verwendet. Genauso wichtig ist es, dass der Lehrer die Teilnehmer am Remote-Unterricht sehen kann, um ein effektives interaktives Lernen zu ermöglichen.

Wenn es um eine geeignete Umgebung für Remote Learning geht, besteht der vielleicht schwierigste Teil darin, für Interaktivität zwischen Remote- und Vor-Ort-Teilnehmern zu sorgen. Ein Klassenzimmer mit einer Kamera, die auf den Lehrer gerichtet ist, bedeutet, dass die Remote-Teilnehmer sich gegenseitig in der Galerie der Videosoftware sehen können. Die vor Ort anwesenden Schüler können sich gegenseitig sehen, indem sie sich umschauen, und alle können den Lehrer sehen.

Aber die Remote- und Vor-Ort-Teilnehmer können sich nicht gegenseitig sehen. Optimal ist dies sicherlich nicht, da die Lernerfahrung oft darin besteht, dass die Klasse gemeinsam lernt. Die Schüler können genauso viel voneinander lernen wie von ihren Lehrern. Die Aufteilung der Klasse in Remote- und Vor-Ort-Teilnehmer beeinträchtigt diese Erfahrung.

Diese Herausforderung zu meistern, macht die Einrichtung von Video Conferencing in Unterrichtsräumen noch komplexer. Die Klassenzimmer benötigen einen ausreichend großen Bildschirm im vorderen Teil des Raums, auf dem die Remote-Schüler zu sehen sind, damit die Schüler vor Ort von deren Teilnahme profitieren können. Außerdem benötigt man Kameras, um die persönlich anwesenden Schüler zu erfassen, damit ihre Beiträge mit den Remote-Teilnehmern ausgetauscht werden können. Idealerweise sollte die Kamera einen Rundumblick auf die gesamte Klasse bieten und jeden Schüler, der gerade spricht, heranzoomen.

Die Realität sieht so aus, dass viele Unterrichtsräume für eine optimale Remote-Learning-Erfahrung eine individuelle Konfiguration benötigen, die von einem fachkundigen Videoberater oder -integrator vorgenommen wird. Auch wenn dies das Budget der meisten Schulen übersteigt, können sie dennoch im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine ideale Umgebung anstreben.

Das Ergebnis sollte so aussehen, dass die Remote-Schüler das Gefühl haben, am Unterricht teilzunehmen und nicht nur eine Präsentation zu sehen. Auch die Lehrkräfte sollten den Eindruck gewinnen, dass sie alle Schüler auf dem gleichen Niveau unterrichten können.

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