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Die besten Methoden für das Backup von Exchange

Das Exchange-Backup unterscheidet sich hinsichtlich der nutzbaren Lösungen und Verfahren, je nachdem ob Exchange Online, Exchange On-Premises oder beides gesichert werden soll.

Das Backup von Microsoft Exchange unterscheidet sich, je nachdem ob Exchange Online, ein Exchange-Server On-Premises oder eine Mischung aus beidem gesichert werden soll.

Wenn eine Organisation ausschließlich Exchange Online verwendet, braucht man lediglich ein aktuelles Backup-Produkt. Nahezu alle Backup-Anbieter können Microsoft 365 sichern.

Für Organisationen, bei denen Exchange Server On-Premises läuft, empfiehlt Microsoft den Einsatz von Exchange Native Data Protection als Alternative zu traditionellen Backups. Allerdings können nur Organisationen diese Option nutzen, die Exchange 2016 oder höher nutzen. Zudem braucht man ein skalierbares Exchange-Server-Deployment. Wer kleinere Exchange-Server-Installationen oder ältere Exchange-Versionen nutzt, sollte beim traditionellen Backup bleiben.

On-Premises-Exchange: Nur Lösungen verwenden, die Exchange kennen

Bei der On-Premises-Sicherung von Exchange Server verwendet man am besten eine Backup-Lösung, die Exchange erklärtermaßen erkennt. Denn die Backups von Exchange Server erfordern den Einsatz von Exchange VSS (Volume Shadow Copy Service) Writer, also eine Funktion, die die entsprechenden Backups schreiben kann. Sonst werden die Backups korrumpiert.

Man sollte zudem sorgfältig prüfen, wie der Logging-Vorgang von Exchange konfiguriert werden muss. Exchange Server verwendet Transaktions-Logs, um Daten, die noch nicht gesichert wurden, zu speichern. Daher sollten die Transaktionen der Datenbank auf einer eigenen physischen Disk gespeichert werden, nicht nur auf einem separaten Volume. Das System verwendet die Transaktions-Logs beim Wiederherstellungsprozess. Es ist also sinnvoll zu vermeiden, sie an derselben Stelle wie die Exchange-Datenbank zu speichern.

Den freien Platz im Auge behalten

Sinnvoll ist es, zirkuläres Logging in Erwägung zu ziehen. Die meisten Backup-Anbieter verlangen, dass dieses Verfahren abgeschaltet wird, wenn inkrementelle Backups durchgeführt oder wenn Daten ab bestimmten Zeitpunkten wiederhergestellt werden sollen (Point-in-Time-Recovery).

Schließlich empfiehlt es sich, den freien Platz auf den Disks mit den Exchange-Server-Datenbanken im Auge zu behalten. Backup-Produkte unterscheiden sich voneinander, aber typischerweise brauchen alle große Storage-Reservekapazitäten beim Wiederherstellungsprozess. Idealerweise sollte das Volume mit den Exchange-Datenbanken genug Platz haben, um eine zweite Datenbankkopie aufzunehmen und dazu genug Speicherraum für den Recovery-Prozess. Der Anbieter kennt den Platzbedarf seiner Lösung beim Backup von Exchange am besten, deshalb lohnt es sich, dort nachzufragen.

Es gibt auch Organisationen, die Cloud-basiertes Exchange mit der On-Premises-Variante kombinieren. Sie wählen am besten einem Backup-Anbieter, der die Sicherung beider Umgebungen unterstützt. Das ist weniger aufwändig, als beide Umgebungen separat zu schützen.

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