VMs: So gelingt die Migration von Hyper-V zu VMware

Bevor Sie von Hyper-V auf VMware migrieren, sollten Sie eine umfassende Bestandsaufnahme durchführen, einen Zeitplan festlegen und sich mit allen Beteiligten absprechen.

Die Migration einer Hyper-V-basierten virtuellen Maschine zu VMware ist relativ einfach, es gibt jedoch einige Strategien, um den Prozess ein wenig zu rationalisieren. Stellen Sie zu Beginn sicher, dass die zu migrierende VM in einem guten Zustand ist.

Dazu gehört, dass der Papierkorb leer ist und dass Sie den Assistent zur Datenträgerbereinigung ausgeführt haben. Eine Defragmentierung ist ebenfalls empfehlenswert. Stellen Sie sicher, dass keine virtuellen Geräte wie serielle Schnittstellen oder CDs an die virtuelle Maschine (VM) angeschlossen sind und, dass die DNS-Auflösung ordnungsgemäß funktioniert. Sie sollten außerdem probeweise vCenter, die VM und die virtuellen Hosts über ihre jeweiligen vollqualifizierten Domänennamen anpingen; Schließlich sollten Sie überprüfen, dass alle Elemente alle anderen Elemente auflösen können. Wenn das nicht funktioniert, ist das eine häufige Ursache für Migrationsfehler.

Stellen Sie vor dem Konvertieren sicher, dass alle nicht erforderlichen Dienste gestoppt sind und dass während der Migration keine Arbeit an der virtuellen Maschine ausgeführt wird. In dieser Anleitung verwenden wir das VMware-Konverter-Tool, um von Hyper-V in eine VMware-vCenter-basierte VM zu wechseln. Es gibt andere Möglichkeiten, die Migration durchzuführen, doch VMware-basierte Tools liefern das sauberste Ergebnis.

Abbildung 1: So starten Sie den Konvertierungsassistenten.
Abbildung 1: So starten Sie den Konvertierungsassistenten.

Zunächst installieren Sie die VMware-Konverter-Tools mit den Standardoptionen. Dadurch wird das Gerät, auf dem der Konverter installiert ist, zur Managementstation für die Migration. Wählen Sie für den Konverter einen stabilen Jump-Host, falls der Computer zum falschen Zeitpunkt neu gestartet wird.

Schritt 1: Einstellungen für die Hyper-V-Quell-VM

Öffnen Sie den VMware-Konverter und klicken Sie auf das Feld Convert Machine (Abbildung 1). Dadurch starten Sie den VMware-Konverter-Assistent. Stellen Sie den Quelltyp auf Remote Windows Machine ein. Fahren Sie fort und geben Sie die Zugriffsdetails für den zu konvertierenden Hyper-V-Quellcomputer ein (Abbildung 2). 

Abbildung 2: Für die Migration benötigen Sie ein Administratorkonto mit Passwort.
Abbildung 2: Für die Migration benötigen Sie ein Administratorkonto mit Passwort.

Verwenden Sie die IP-Adresse und ein Administratorkonto für die VM. Navigieren Sie zum nächsten Fenster.

Schritt 2: VMware-vCenter-Ziel

Belassen Sie in diesem Bildschirm den Zieltyp auf Virtuelle VMware Infrastructure-Machine.

Für diesen Bildschirm sind auch Ihre vCenter-Zugangsdaten erforderlich (Abbildung 3).

Abbildung 3: Bestätigen Sie das Ziel und gegen Sie Ihre vCenter-Anmeldedaten ein.
Abbildung 3: Bestätigen Sie das Ziel und gegen Sie Ihre vCenter-Anmeldedaten ein.

Schritt 3: Festlegen des Speicherorts

Legen Sie den Speicherort für die VMware-VM fest, um den entsprechenden Ordner in vCenter auszuwählen (Abbildung 4). Wenn Sie möchten, können Sie den Namen der VM ändern, oder ihn belassen, wie er ist.

Abbildung 4: Im nächsten Fenster wählen Sie den richtigen Ordner in vCenter aus.
Abbildung 4: Im nächsten Fenster wählen Sie den richtigen Ordner in vCenter aus.

Schritt 4: Einstellungen

Wenn Sie keinen Grund dazu haben, etwas zu ändern, können Sie in der nächsten Ansicht den Host- und VM-Hardwaretyp unverändert lassen. Möglicherweise müssen Sie den Datenspeicher ändern, wenn nicht genügend Speicherplatz vorhanden ist. Abhängig von Ihren Anforderungen können Sie auch den Ziel-VMware-Host ändern (Abbildung 5).

Abbildung 5: Stellen Sie sicher, dass der richtige Host und Hardwaretyp ausgewählt sind.
Abbildung 5: Stellen Sie sicher, dass der richtige Host und Hardwaretyp ausgewählt sind.

Schritt 5: VM-spezifische Optionen

Nun können Sie die Optionen für die Migration von Hyper-V zu VMware optimieren (Abbildung 6). In den meisten Unternehmen werden die Festplatten für virtuelle Maschinen mit Thick Provisioning bereitgestellt. Thin Provisioning kommt mit dem Vorteil effizienterer Ressourcennutzung. Doch Sie sollten das wählen, was zu Ihrer Infrastruktur passt.

Es gibt einige erklärungsbedürftige Optionen in der Registerkarte Advanced. Die erste ist Install VMware tools on the destination VM. Dadurch installieren Sie automatisch VMware-Tools, die für eine gute VM-Leistung unbedingt erforderlich sind. Sie können das jedoch auch nachträglich manuell erledigen.

Das Synchronisieren von Änderungen ist ebenfalls eine wichtige Funktion. Ist sie aktiviert, wird der Konverter zu einer endgültigen Synchronisierung gezwungen, um sicherzustellen, dass die beiden Maschinen identisch sind. Dadurch gewährleisten Sie, dass alle erwarteten Daten vorhanden und konsistent sind, wenn Nutzer die VMs herunterfahren.

Abhängig von Ihren Anforderungen können Sie außerdem Energieeinstellungen vornehmen.

Sie können zudem die Quelle und das Ziel nach erfolgreichem Abschluss automatisch deaktivieren lassen. Damit werden alle Änderungen von der Hyper-V-Quell-VM vollständig repliziert und es sind keine Verwechslungen mit Computern möglich, auf die nach der Migration zugegriffen wird.

Das ist von Vorteil, weil es zum Beispiel passieren kann, dass ein Administrator von Hyper-V auf VMware migriert, aber alle IP-Daten und zugehörigen Netzwerke beibehält. Dadurch käme es zu widersprüchlichen IP-Adressen, die bestenfalls Netzwerkprobleme verursachen und im schlimmsten Fall, dass es zwei Kopien desselben Computers mit unterschiedlichen Daten gibt.

Abbildung 6: Ihnen stehen viele erweiterte Optionen zur Verfügung.
Abbildung 6: Ihnen stehen viele erweiterte Optionen zur Verfügung.

Schritt 6: Starten Sie den Migrationsprozess von Hyper-V zu VMware

Der letzte Bildschirm enthält eine Zusammenfassung der Migrationsoptionen. Wenn Sie damit einverstanden sind, klicken Sie auf die Schaltfläche Finish (Abbildung 7).

Abbildung 7: Wenn Sie mit Ihren Einstellungen zufrieden sind, beenden Sie den Assistenten und starten Sie die Migration.
Abbildung 7: Wenn Sie mit Ihren Einstellungen zufrieden sind, beenden Sie den Assistenten und starten Sie die Migration.

Schritt 7: Überwachen Sie den Migrationsprozess

Jetzt haben Sie es geschafft und die virtuelle Maschine wird von Hyper-V zu VMware migriert. Der Migrationsjob wird wie in Abbildung 8 angezeigt.

Abbildung 8: Überwachen Sie den Status der Migration und stellen Sie sicher, dass der Prozess reibungslos abläuft.
Abbildung 8: Überwachen Sie den Status der Migration und stellen Sie sicher, dass der Prozess reibungslos abläuft.

Wenn etwas schief geht, ist es eine gute Idee, Protokolle zu exportieren. Sie enthalten detailliertere Informationen zu Fehlern als das kleine Fenster im Konverter. Ein endgültiger Neustart hilft außerdem dabei, eine saubere VM für die Produktion zu bekommen

In Kombination mit einem guten Validierungsprozess sollte dies eine erfolgreiche Migration von Hyper-V zu VMware gewährleisten.

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