Azure Availability Zones: Hochverfügbarkeit in Azure

Azure Availability Zones stellen sicher, dass virtuelle Cloud-Objekte in Microsoft Azure in redundanten Rechenzentren gehostet werden. Das erhöht die Verfügbarkeit.

Zwar sind Objekte in Microsoft Azure, und generell in allen Cloud-Lösungen softwarebasiert und lassen sich dadurch hochverfügbar bereitstellen, dennoch stehen auch in Microsoft Azure Hardwaretechnologien im Hintergrund. Um die Funktion zu testen, können sich Administratoren für Azure Availability Zones registrieren.

Bei den Azure Availability Zones handelt es sich um Verfügbarkeitszonen, die sich über verschiedene physische Standorte aufteilen. Dadurch werden die Stromversorgung, Kühlung sowie die Netzwerkfunktionen redundant zur Verfügung gestellt. Fällt Hardware in einem Azure-Rechenzentrum aus, stehen die Workloads weiter zur Verfügung, wenn diese auf Availability Zones aufgeteilt wurden.

Mindestens drei Zonen pro Region

Derzeit ist Azure in 36 Regionen weltweit verfügbar. Microsoft plant in jeder Region mindestens drei Verfügbarkeitszonen. Dadurch lassen sich die virtuellen Workloads in Microsoft Azure physisch und logisch voneinander trennen. Die Zonen werden direkt im Azure-Portal aktiviert. Microsoft Azure unterstützt aktuell die folgenden Objekte für die Verfügbarkeitszonen:

  • Virtuelle Linux-Computer
  • Virtuelle Windows-Computer
  • Zonenskalierungsgruppen für virtuelle Computer
  • Managed Disks
  • Lastenausgleichsmodul
  • Öffentliche IP-Adresse

Availability Zones nutzen

Sobald die Funktion aktiviert wurde, können für die kompatiblen Objekte in Microsoft Azure die Zonen aktiviert werden. Dazu steht in den Eigenschaften des entsprechenden Objekts, zum Beispiel bei virtuellen Computern, die Option Hohe Verfügbarkeit oder High availability zur Verfügung.

Generell werden beim Erstellen von virtuellen Computern in einer Verfügbarkeitszone die verwalteten Datenträger und die öffentliche IP-Adresse in einer gemeinsamen Zone gespeichert. Wo die einzelnen Bestandteile einer VM gespeichert werden, ist auch in der Azure PowerShell zu sehen. Dazu muss diese auf einem lokalen Rechner installiert werden. Um die Informationen der Zone zu helfen werden die beiden Cmdlets

Get-AzureRmPublicIpAddress -ResourceGroupName myResourceGroup

und

Get-AzureRmDisk -ResourceGroupName myResourceGroup

verwendet.

Skalierungsgruppen für virtuelle Computer und Verfügbarkeitszonen

Um eine hohe Verfügbarkeit für virtuelle Computer zu erreichen, können Unternehmen auch mit Skalierungsgruppen in Microsoft Azure arbeiten. Über die Skalierungsgruppen können vor allem Workloads, die eine große Menge VMs benötigen, schnell und einfach skaliert werden. Mit den VM-Skalierungsgruppen lassen sich tausende virtuelle Computer in Microsoft Azure in kurzer Zeit erstellen. Sinnvoll ist das vor allem für Big-Data-Umgebungen oder Infrastrukturen mit zahlreichen virtuellen Computern.

Mit VM-Skalierungsgruppen lassen sich verschiedene Technologien zur Skalierung und Hochverfügbarkeit miteinander kombinieren.
Abbildung 1: Mit VM-Skalierungsgruppen lassen sich verschiedene Technologien zur Skalierung und Hochverfügbarkeit miteinander kombinieren.

Bei den Skalierungsgruppen werden der Lastenausgleich sowie die automatische Skalierung im Hintergrund vollkommen automatisiert durchgeführt. Hier lassen sich auch Verfügbarkeitszonen integrieren. Über Skalierungsgruppen und Verfügbarkeitszonen können nicht nur ganze virtuelle Computer erstellt und Umgebungen skaliert werden, sondern es besteht auch die Möglichkeit, dass virtuelle Datenträger hinzugefügt werden.

Skalierungsgruppen und Verfügbarkeitszonen unterstützen nicht nur Windows-Computer, sondern auch Linux-Images. Ebenso sind Workloads im Bereich Big Data, wie Cassandra, Cloudera, Hadoop, MongoDB und Mesos nutzbar.

Wird eine neue VM-Skalierungsgruppe erstellt, steht auch die Option für Verfügbarkeitsgruppen zur Verfügung. Im Rahmen der Erstellung von virtuellen Computern lassen sich auch Verfügbarkeitsgruppen mit Verfügbarkeitszonen zusammen betreiben.

Für virtuelle Computer lassen sich nach Aktivierung der Verfügbarkeitszonen Anpassungen für die Zone vornehmen.
Abbildung 2: Für virtuelle Computer lassen sich nach Aktivierung der Verfügbarkeitszonen Anpassungen für die Zone vornehmen.

Verfügbarkeitsgruppen müssen generell nur einmal aktiviert werden. Eine Konfiguration für die Technologie ist nicht notwendig. Werden neue Objekte erstellt, kann im Assistenten gleich die entsprechende Verfügbarkeitszone ausgewählt werden, in der das Objekt betrieben werden soll. Es ist zu erwarten, dass Microsoft die verschiedenen Objekte in Microsoft Azure erweitert, die Verfügbarkeitszonen unterstützen.

Folgen Sie SearchDataCenter.de auch auf Twitter, Google+, Xing und Facebook!

Nächste Schritte

Die Azure-Security-Dienste im Überblick

Kostenloser E-Guide: Azure Active Directory in der Praxis

Azure: Anwendungen vor DDoS-Attacken schützen

Erfahren Sie mehr über Cloud Computing

ComputerWeekly.de
Close