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RHEL 10: Red Hat veröffentlicht Enterprise Linux 10

Red Hat hat seine Linux-Plattform für den Unternehmenseinsatz RHEL 10 veröffentlicht. Die neue Version bringt unter anderem Fortschritte in Sachen Verwaltbarkeit und Security mit.

Eine der Neuerungen von Red Hat Enterprise Linux 10 (RHEL 10) ist die direkte Integration von generativer KI in Form von Red Hat Enterprise Linux Lightspeed. Dies soll es auch weniger in Linux versierten Anwender und Administratoren erlauben, schnell bei der Bereitstellung und Verwaltung von RHEL zu Ergebnissen zu kommen. Von derlei Vereinfachung können insgesamt natürlich alle Admins profitieren. Dies dient auch der Entlastung von IT-Teams, in denen entsprechende Fachkenntnisse nicht in der Tiefe zur Verfügung stehen.

Kurz gesagt, können mit RHEL Lightspeed in natürlicher Sprache auf der Kommandozeile Aufgaben geklärt werden. Komplexe Befehle könnten so durch einfache Sprache ersetzt werden. So könnten Anwender beispielsweise dazu auffordern, ein Skript zu erstellen, dass einen Nutzer mit bestimmten Vorbedingungen anlegt und bekämen das entsprechende Skript zurückgeliefert. In Lightspeed seien jahrzehntelange Erfahrungen eingeflossen, so dass Admins einfach auf einen umfangreichen Erfahrungsschatz zurückgreifen könnten. Lightspeed liefere so kontextbezogene Anleitungen und Empfehlungen.

Ein Schritt in Richtung Post-Quanten-Kryptografie

Unternehmen müssen sich ernsthaft mit der Problematik der Post-Quanten-Kryptografie auseinandersetzen. Denn die Bedrohung ist bereits heute aktuell. Wenn Angreifer heute verschlüsselte Daten erbeuten oder abgreifen, dann können sie diese in Zukunft unter Umständen mit entsprechend leistungsfähigen Quantencomputern entschlüsseln – wenn bei den verwendeten Algorithmen nicht bereits heute entsprechend gehandelt wurde. Die Bedrohung besteht also, auch wenn Angreifer derzeit nicht über die entsprechende Rechenleistung verfügen. Kein Wunder, das das BSI insbesondere die Betreiber von kritischen Infrastrukturen zum Übergang auf die Post-Quanten-Kryptografie auffordert.

Red Hat zollt diesem Umstand Tribut und integriert die FIPS (Federal Information Processing Standards) für Post-Quanten-Kryptografie in RHEL 10. Das soll Unternehmen befähigen, sich besser gegen entsprechende Angriffe zu schützen und gegebenenfalls entsprechende regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Dies beinhalte die Integration quantenresistenter Algorithmen sowie Post-Quantum-Signaturschemata zur Validierung der Integrität und Authentizität von Softwarepaketen und TLS-Zertifikaten.

Die Bereitstellung von RHEL 10 vereinfachen soll der Image Mode, ein Container-basierter Ansatz. Dieser soll es für Administratoren vereinfachen den Stand ihrer Systeme gleich zu halten. Mit Updates auf Image-Ebene könnten so einfach Änderungen verteilt werden oder auch bei Problemen rückgängig gemacht werden. Image Mode erlaube es zudem Unternehmen, sowohl containerbasierte Anwendungen wie die darunterliegenden Systeme mit denselben Tools und Techniken zu verwalten.

Apropos Bereitstelllung: RHEL 10 enthält Empfehlungen des Red Hat Insights Image Builder. So könnten IT-Teams individuelle Paketentscheidungen treffen, bevor sich diese auf die produktive Umgebung auswirken. Darüber hinaus erhielten Unternehmen so Einblick in die Roadmap und den Lebenszyklus von Red Hat Enterprise Linux, was die Planungssicherheit verbessere.

Red Hat Enterprise Linux 10 ist ab sofort über das Kundenportal bei Red Hat verfügbar.

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