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IT-Prioritäten 2022: Pandemieauswirkungen und Trends

Die diesjährige TechTarget-Umfrage zeigt, dass die Pandemie bestimmte Trends befeuert und die IT-Entscheidungen auch für das nächste Jahr nachhaltig beeinflusst.

Auch im Jahr 2021 dauert die Pandemie an und so gibt es nach wie vor neue Herausforderungen für IT-Entscheider und Veränderungen in Unternehmen. Die diesjährige TechTarget-Umfrage richtete sich an IT-Verantwortliche und erkundete, welche Themen in Zusammenhang mit der Pandemie wichtiger wurden, eventuell an Bedeutung verloren oder gar keine Rolle mehr spielen. Darüber hinaus beschäftigte sich die Studie unter anderem mit Themen wie  Security, Storage,Netzwerk, Rechenzentrumslösungen und Software. Darüber hinaus geben wir Auskunft über allgemeine Trends und zeigen in einer Infografik, wie die Budget- und Anschaffungstrends aussehen. Detailierte Angaben zur Umfrage finden Sie in dem hier verlinkten Beitrag.

Im Vorjahr zeigte sich, dass aufgrund der Pandemie und weltweiter Lockdowns viele Unternehmen dazu gezwungen waren, äußerst kurzfristig, Konzepte und Lösungen für die Heimarbeit, verteilte Datenbearbeitung und Datenverfügbarkeit anzulegen und umzusetzen. Das brachte in vielen Firmen einen Digitalisierungsschub und zeigt auch noch in diesem Jahr Auswirkungen.

Die wichtigsten Themen für 2022

Als das wohl wichtigste Thema, das natürlich auch mit dem verteilten Arbeiten einhergeht und dem wachsenden Trend der Cyberangriffe, ist das Sicherheits- und Risiko-Management. Fast 60 Prozent der Befragten, gaben an, dies für 2022 auf ihrer Agenda zu haben. Weitere wichtige Bereiche, die für Mobilität und Flexibilität der IT-Umgebung und Mitarbeiter sorgen sollen, sind Digital Workspaces, Geschäfts- und IT-Automatisierung sowie Unified Communication & Collaboration und Cloud-Services.

Die zwölf wichtigsten Themen für IT-Entscheider.
Die zwölf wichtigsten Themen für IT-Entscheider.

Darüber hinaus plant rund ein Drittel der Studienteilnehmer, in Tools zur System- und Anwendungsüberwachung und in die On-Premises-Infrastruktur zu investieren. Letzteres ist besonders interessant, da trotz verstärkter Cloud-Nutzung nach wie vor hierfür Budget verfügbar gemacht wird. Relevant, aber weniger stark im Fokus für die kommenden IT-Pläne sind Mitarbeitererfahrung, Data Management und Governance sowie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Trends belegen, dass Security, Cloud und Wertschöpfung aus den Daten zu den Top-Prioritäten in unserer Umfrage gehören. IT-Verantwortliche arbeiten an Umgebungen, die flexibler, sicherer und effizienter sein sollen.

Future of Work: Neue Arbeitswelten schaffen

Unter dem Druck der Pandemie verdeutlichte sich, dass starre Arbeitsumgebungen nicht die besten sein müssen und zu einem Ding der Vergangenheit werden. Die Flexibilität digitaler Arbeitsplätze und/oder hybrider Arbeitswelten, bringt nicht nur Effizienz für Firmen, sondern kann zudem zu weniger Pendelverkehr und zu einer höheren Attraktivität bei Arbeitnehmern führen. Sicher ist ein solches Arbeitsmodell nicht in allen Industrie- und Arbeitsbereichen möglich. Dort, wo es allerdings umsetzbar, sollten Unternehmen prüfen, wie sich diese neuen Modelle gewinnbringend für Mitarbeiter und Betrieb umsetzen lassen.

Unsere Umfrage zeigte, dass gerade größere Unternehmen dies verstanden haben und in weitere Projekte für modernes Arbeiten investieren. Fast die Hälfte aller befragten Großunternehmen, mit mehr als 10.000 Mitarbeitern will hier intensiv investieren.

Das Interesse an neuen Arbeitswelten steigt.
Das Interesse an neuen Arbeitswelten steigt.

Allerdings muss hier auch angeführt werden, dass zwar 85 Prozent der Studienteilnehmer in zukunftstaugliche Arbeitsmodelle investieren wollen, die meisten davon allerdings eher reaktiv und je nach anfallendem Bedarf. Nur etwa ein Drittel der Befragten wollen sich proaktiv für moderne und digitale Arbeitswelten einsetzen. Diese neuen Arbeitsmodelle benötigen spezifische IT-Lösungen. Dazu gehören unter anderem Unfied-Communications-Plattformen, Überwachungs-Tools mit künstlicher Intelligenz, Plattformen für verteiltes digitales Arbeiten wie Microsoft 365 und entsprechende Netzwerkinfrastruktur.

Cloud ja – aber nicht immer an erster Stelle

Zahlreiche Firmen nutzen vermehrt Cloud-Angebote der Unterschiedlichsten Art: Cloud-Speicher, Cloud Computing, Cloud-Analysen- die verfügbaren Services sind mannigfaltig. Allerdings zeigte sich in unserer Studie, dass Cloud-Nutzung nicht gleichzusetzen ist mit einer Cloud-First-Strategie. Die ist nicht für alle Cloud-Nutzer attraktiv. Zwar ist die Kluft bei den Befragten zwischen Cloud und On-Premises als oberste Priorität nicht übermäßig groß – sechs Prozentpunkte – aber das Feld der unentschlossenen IT-Entscheider ist in der Majorität.

Cloud-Services sind nach wie vor im Trend, wenn auch nicht immer als oberste Priorität.
Cloud-Services sind nach wie vor im Trend, wenn auch nicht immer als oberste Priorität.

Diejenigen, die in erster Linie auf die Cloud setzen, führen Projekte wie DevOps, Edge Computing und IoT, Cloud Computing und Storage sowie Kundenerfahrung und Business Continuity/Disaster Recovery als entscheidend an. Firmen, die auf On-Premises-Lösungen fokussieren, haben hier ihre Kerngeschäftsanwendungen, Ausbildung, die eigene Infrastruktur, Unified Communications und Mitarbeitererfahrung im Blick.

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