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IT-Prioritäten 2022: Das planen Rechenzentren

Auch 2021 hat TechTarget IT-Verantwortliche in der DACH-Region nach ihren Plänen für das nächste Jahr befragt. Erfahren Sie, welche Trends 2022 auf Rechenzentren zukommen.

Das sehnlich erhoffte Ende der Coronapandemie ist uns 2021 verwehrt geblieben. Und somit haben sich in den Rechenzentren die Anforderungen nicht stark geändert – mit Ausnahme der Budgets, die nun wieder vorsichtige Luftsprünge zulassen.

Um herauszufinden, wie sich das konkret in den Plänen für Rechenzentren niederschlägt, hat TechTarget für die diesjährige IT-Prioritätenumfrage 3000 IT-Profis weltweit, darunter 212 in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

Der Hardware-Investitionsstau hält an

Bei in der Tendenz steigenden IT-Budgets ist in unserer Umfrage der Bedarf an neuer Hardware im Vergleich zum letzten Jahr ungefähr gleichgeblieben. Interessanterweise sprang dabei im Laufe des Jahres 2021 die Data-Center-Infrastruktur mit unterstützender Technik wie Strom, Kühlung, Sicherheit und Design von ganz untern auf der Liste unserer Befragten auf Platz fünf. Fast ein Viertel plant demnach die Modernisierung oder den Ausbau ihres Rechenzentrums – eventuell auch, um den Anforderungen der 2020 in großer Eile beschafften zusätzlichen Hardware gerecht zu werden.

Umfrageergebnisse für Infrastrukturausgaben
Abbildung 1: Die Umfrageergebnisse zeigen, dass deutsche Unternehmen weiterhin viel On-Premises-Hardware modernisieren.

Probleme in den Lieferketten und der Fertigung machten die IT-Beschaffung 2021 zum Glücksspiel. Das begünstigt zwei Trends, die sich in unserer Umfrage beobachten lassen: der Zuspruch bei Cloud- und MSP-Angeboten. Immerhin 26 Prozent der befragten Mitarbeiter bezeichneten ihr Unternehmen als Cloud First und fast 90 Prozent planen den Einsatz von MSPs (Managed Service Provider). Beides hat den Vorteil, dass sich IT-Teams nicht mit dem Ankauf von Hardware und deren Wartung beschäftigen müssen.

Automatisierung und MSPs erhöhen die Effizienz

Das Interesse an Technologien, welche die Effizienz im Rechenzentrum erhöhen, ist entweder auf dem Stand von 2020 geblieben – das betrifft IT-Service-Management und hyperkonvergente Infrastruktur – oder ist stark gestiegen, wie bei der Orchestrierung und allen voran der Automatisierung, die von 10 auf 26 Prozent geklettert ist. Das dürfte verschiedene Hintergründe haben, aber einer davon ist sicherlich, dass die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte nicht so schnell gestiegen ist, wie die IT-Umgebungen in den Jahren 2020 und 2021 gewachsen sind.

Administratoren und Teamleiter müssen mehr Arbeit auf weniger Schultern verteilen und greifen daher zu Angeboten, die Arbeit outsourcen, oder beschleunigen.

Das Interesse an Containern hingegen hat sich von 45 Prozent im letzten Jahr auf 27 Prozent reduziert. Ob hieraus ein genereller Trend abzulesen ist, muss ich aber noch zeigen, zumal alle zugrundeliegenden Technologien – wie Orchestrierung, DevOps, Cloud und Anwendungsmodernisierung sich weiterhin steigender Beliebtheit erfreuen.

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