Microsoft Universal Print: Druckdienst aus der Cloud

Mit Universal Print kündigt Microsoft einen Druckdienst aus der Cloud an. Dieser kann als seine Art Alternative zu lokalen Printservern auf Windows-Server-Basis fungieren.

Üblicherweise werden Drucker und Multifunktionsgeräte in Unternehmen entsprechend über lokale Druckserver auf Basis von Windows-Servern verwaltet. Der von Microsoft angekündigte Dienst Universal Print soll der IT-Abteilung und Administratoren da Arbeit und Komplexität ersparen und das Thema Drucken vereinfachen.

Microsoft Universal Print verlagert die Druckserver-Fähigkeiten von Windows-Servern in die Microsoft-365-Cloud. Im Idealfall sollen Unternehmen keine lokalen Druckserver mehr benötigen und auf die Installation von Druckertreibern auf den lokalen Clients verzichten können. Universal Print unterstützt Sicherheitsgruppen für den Druckerzugriff, eine standortbasierte Druckererkennung und soll umfangreiche Administrationsmöglichkeiten bieten. Administratoren können über Universal Print beispielsweise alle Druckjobs im Blick behalten und zudem die Nutzer oder auch Nutzergruppen verwalten.

Microsoft Universal Print: Druckdienst aus der Cloud
Abbildung 1: Administratoren können Drucker und Druckjobs im Dienst Universal Print zentral verwalten.

Die Einrichtung beziehungsweise Bereitstellung von Druckern soll durch eine Registrierung beim Universal-Print-Dienst erfolgen und deutlicher einfacher sein als beim durchaus komplexen Windows Server Hybrid Cloud Print. Die Drucker werden über das Azure Active Directory registriert. Clients könnten die Drucker entsprechend über Azure AD einfach finden. Seitens der Endanwender würde sich beim Thema Drucken nichts ändern, sondern alles wie gewohnt funktionieren.

Apropos funktionieren, perfekt arbeitet das System mit einem Drucker, der Universal Print nativ unterstützt – so Microsoft. Man arbeite mit Partnern daran, dass entsprechende Lösungen auf den Markt kommen. Explizit nennt Microsoft in der Ankündigung von Universal Print den Hersteller Canon. Eine native Universal-Print-Unterstützung soll auch per Firmware-Upgrade bei bestehenden Geräten möglich sein.

Microsoft Universal Print: Druckdienst aus der Cloud
Abbildung 2: Bei Microsofts Universal Print erfolgt das Drucken über die Cloud und die Nutzerzugriffsregelung via Azure Active Directory. Vorhandene Drucker lassen sich über einen Connector anbinden.

Ansonsten lassen sich vorhandene Drucker ohne native Universal-Print-Unterstützung über einen so genannten Universal Print Connector anbinden. Diese Connector muss auf einem Windows-System installiert sein, dass wiederum Zugang zu den Druckern hat. Zudem soll es möglicherweise Appliances geben, die dies alternativ abbilden. Bei dieser Variante müssen Administratoren dem Dienst Universal Print die Drucker über die Verwaltung des Connectors beibringen.

Was sind die Voraussetzungen für Microsoft Universal Print?

Die Nutzer- und Geräteauthentifzierung bei Universal Print erfolgt über das Azure Active Directory, was damit auch die Voraussetzung für die Nutzung des Dienstes auf lokalen Clients ist. Auf den Clients selbst ist Windows 10 (Version 1903 oder höher) erforderlich. Die Kommunikation erfolgt augenscheinlich über das Internet Printing Protocol (IPP). Ein lokaler Windows Server sei für die Nutzung von Universal Print nicht erforderlich.

Derzeit befindet sich der Dienst Universal Print in der Phase Private Preview, für die man sich hier registrieren kann. Microsoft hat zudem eine Dokumentation zu Universal Print veröffentlicht.

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