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Die drei häufigsten Risiken mangelnder Datensicherheit

Mangelnde Datensicherheit birgt für Firmen erhebliche Risiken und kann schwerwiegende Folgen haben. Um sich schützen zu können, sollten sich Unternehmen mit den Risiken befassen.

Im Jahr 2022 ist deutschen Unternehmen laut Digitalverband Bitkom allein durch Cyberangriffe ein Schaden von rund 200 Milliarden Euro entstanden. Mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen (57 Prozent) hatte im Laufe des Jahres 2021 eine Datenpanne, knapp 17 Prozent mussten sogar mehrere Sicherheitsvorfälle beklagen. Das zeigt: Datensicherheitsrisiken sind allgegenwärtig. Die Ursachen reichen von unzureichenden Schutzmaßnahmen über menschliche Fehler bis hin zu kriminellen Angriffen. Je sensibler die betroffenen Daten, desto schwerer die Konsequenzen. Darum sollte jeder Unternehmenseigentümer, IT-Verantwortliche und Datenschutzbeauftragte die drei häufigsten Risiken mangelnder Datensicherheit kennen, um sich wirksam schützen zu können.

Risiko 1: Datenverlust

Der Verlust von Daten ist schon im privaten Umfeld unangenehm. Noch gravierender ist es, wenn nicht Ihre eigenen Daten betroffen sind, sondern die eines Dritten, zum Beispiel sensible Unternehmens- oder Kundendaten. Das kann im schlimmsten Fall existenzbedrohlich für Sie und Ihr Unternehmen sein, denn:

  • Datenverlust ist teuer: Neben den Kosten für unterbrochene Geschäftsabläufe und verschwendete Arbeitsstunden entstehen zusätzliche Ausgaben für die Wiederherstellung der verlorenen Daten (falls dies überhaupt möglich ist).
  • Kundenbeziehungen leiden: Verbraucher sind heutzutage stärker für das Thema Datenschutz sensibilisiert als je zuvor und möchten ihre persönlichen Daten in sicheren Händen wissen. Im Falle eines Datenverlusts besteht die Gefahr, dass die Kunden den Anbieter wechseln.

Datenverlust ist immer frustrierend. Besonders gravierend sind die Auswirkungen, wenn es sich um Daten handelt, die für das Kerngeschäft notwendig sind. Durch solch einen Datenverlust kommt leicht der gesamte Geschäftsbetrieb zum Erliegen. Eine gut durchdachte und konsequent umgesetzte Backup-Strategie kann helfen, das Risiko eines kritischen Datenverlusts signifikant zu reduzieren.

Risiko 2: Datendiebstahl

Die Folgen von Datendiebstahl sind für die betroffenen Unternehmen bisweilen enorm, da ihre persönlichen und finanziellen Informationen in den Händen Krimineller zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen und Reputationsschäden führen können:

  • Wettbewerbsspionage: Hacker verkaufen gestohlene Daten unter Umständen an den Wettbewerb. Ein jahrelanger erarbeiteter Marktvorteil wird somit zunichtegemacht.
  • Verlust von Zahlungsinformationen: Oft legen Angreifer ihre Attacken direkt auf sensible Informationen wie Bankverbindungen aus.
  • Kundenabwanderung: Wenn ihre persönlichen Daten in die falschen Hände fallen, ist das für viele Kunden Grund genug, sich einem anderen Anbieter zuzuwenden.
  • Sanktionen durch die DSGVO: Bußgelder sind keine Seltenheit und können sich auf Summen von bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des weltweiten Jahresumsatzes des Unternehmens belaufen.

Oft ist es schwer bis unmöglich, den Schaden wiedergutzumachen, der durch Datendiebstahl entsteht. Hier gilt es, entsprechende Vorkehrungen – etwa in Form von Mitarbeiterschulungen und technischen Maßnahmen – zu treffen, damit es erst gar nicht zum Datenklau kommt.

Ansgar Dirkmann, uniscon

„Die Konsequenzen mangelnder Datensicherheit sind gerade im Unternehmensumfeld oft besonders schwerwiegend. So drohen nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern auch das Firmenimage leidet nachhaltig.“

Ansgar Dirkmann, uniscon

Risiko 3: Datenbeschädigung

Datenbeschädigung kann verschiedenste Formen annehmen – etwa, indem Informationen gelöscht, verändert oder unbrauchbar gemacht werden. Abgesehen davon, dass das Beschädigen von Daten einen Straftatbestand darstellt und streng geahndet wird, ist Datenbeschädigung vor allem:

  • Kostspielig: Auch hier entstehen zusätzliche Kosten für Wiederherstellung oder Vervollständigung der Informationen – falls überhaupt möglich.
  • Zeitintensiv: Systemausfälle, stockende Routinen, Datenreparatur – all das kostet Ressourcen und beeinträchtigt Geschäftsprozesse.

Fazit: Vorkehrungen treffen

Die Konsequenzen mangelnder Datensicherheit sind gerade im Unternehmensumfeld oft besonders schwerwiegend. So drohen nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern auch das Firmenimage leidet nachhaltig, wenn Daten verloren gehen oder in die falschen Hände geraten.

Daher ist es umso wichtiger, nicht nur die eigenen Mitarbeiter zu schulen, sondern auch entsprechende technische und organisatorische Maßnahmen zu ergreifen. Ebenso gilt es, auf geeignete Tools wie beispielsweise hochsichere Collaboration-Dienste oder virtuelle Datenräume zu setzen, um Risiken vorzubeugen und die Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Dann bleiben auch unangenehme Überraschungen erspart.

Über den Autor:
Ansgar Dirkmann ist Head of Sales für den Collaboration-Dienst idgard der uniscon GmbH. Mit mehr als 30 Jahren Berufserfahrung ist Ansgar Dirkmann ein Experte in den Bereichen IT-Vertrieb, Business Development und Consulting.

Die Autoren sind für den Inhalt und die Richtigkeit ihrer Beiträge selbst verantwortlich. Die dargelegten Meinungen geben die Ansichten der Autoren wieder.

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