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Netzwerkdatenanalyse treibt Business Intelligence an

Eine Studie von EMA (Enterprise Management Associates) hat ergeben, dass Tools für Netzwerkdatenanalyse neben der IT-Abteilung auch für das Geschäft wertvolle Einblicke liefern.

Netzwerk-Administratoren sehen sich immer mehr nach Tools für die Netzwerkanalyse um. Sie wollen damit mehr Einblicke und Informationen erhalten, die von ihren Netzwerken generiert werden. Allerdings sind es nicht nur Netzwerk-Administratoren, die solche Informationen nutzen. Die Business-Seite eines Unternehmens kann davon ebenfalls profitieren.

Die neue Studie Advanced Network Analytics: Applying Machine Learning and More to Network Engineering and Operations von EMA (Enterprise Management Associates) hat die wahrscheinlichsten Kunden von fortschrittlichen Netzwerkanalysedaten identifiziert. Innerhalb von IT-Unternehmen sind die Ergebnisse wenig überraschend: Betrieb des Data Centers (32 Prozent), die Vorstandsetage der IT (29 Prozent) und Netzwerktechnik (26 Prozent) führen die Liste an.

Auf der Business-Seite wird es allerdings interessant. 79 Prozent der IT-Profis, die mit fortschrittlicher Netzwerkanalyse zu tun haben, sagten, dass Gruppen außerhalb der IT-Abteilung die Einblicke verarbeiten, die von Netzwerkdatenanalyse-Tools erstellt wurden. Der häufigste Abnehmer ist die Business-Technologie-Gruppe R&D (Forschung und Entwicklung), gefolgt vom Vorstand des Unternehmens.

Die Gruppen Kundenservice oder Customer Care, Organisation der Fertigung und Produkt-R&D sind alle Kunden dieser Abteilungen und machen ungefähr ein Viertel aus. Die laut der EMA-Studie erfolgreichsten Initiativen für Netzwerkanalyse haben Einblicke zur Netzwerkanalyse im Bereich Produkt-R&D geliefert.

Der EMA-Bericht lässt daraus schließen, dass Tools für die Netzwerkdatenanalyse oftmals den Kerngeschäften Einblicke liefern. Zum Beispiel geben Firmen im Finanzbereich, Banking oder Versicherungen die Einblicke wahrscheinlicher an die Finanzabteilung weiter und Firmen aus der Herstellung eben der Abteilung, die für den Fertigungsprozess zuständig ist.

Business-Metriken, die durch Netzwerkanalyse aufgedeckt werden

EMA hat die Entscheidungsträger im Bereich Netzwerkanalyse gebeten, die Business-Metriken zu nennen, die Initiativen für Netzwerkanalyse dem Unternehmen weitergeben. Die Top-Antworten waren Umsatz durch IT Services generiert (68 Prozent), interne Kosten durch Bereitstellung von Services (59 Prozent) und SLA-Anforderungen (Service-Level Agreement, 57 Prozent). Das sind Metriken, die den Interessenvertretern die Bedeutung der IT-Abteilung in einem Unternehmen und die Notwendigkeit des Netzwerks demonstrieren. Solche Metriken können gute Beziehungen zwischen den Geschäftsbereichen und der IT-Abteilung fördern. Sie geben den Interessenvertretern aber auch nicht unbedingt Informationen, die sie verarbeiten können.

Viele dieser Analyseinitiativen haben aber auch Business-Metriken weitergegeben, die sich für die Verbesserung des Geschäfts verwenden lassen. Zum Beispiel berichten 55 Prozent der Analyseinitiativen über Metriken zu Geschäftsaktivitäten. Solche Metriken können aufkommende Business-Trends aufdecken und bei der Entscheidung der weiteren Marschrichtung helfen. Resultate der Versorgungskette werden zu 51 Prozent von Netzwerkanalyseinitiativen an das Business berichtet. Solche Einblicke sind für die Herstellung, den Einzelhandel, die Logistik, die Energieversorger und andere Firmen unverzichtbar.

Stark regulierte Firmen werden von Compliance-Metriken profitieren, die Analyseprojekte zu 45 Prozent an das Business weiterreichen. Schlussendlich berichten 48 Prozent Metriken über das Nutzerverhalten an die Firmen und 47 Prozent Metriken über die Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse.

Die wichtigsten Business-Impact-Metriken.
Abbildung 1: Die wichtigsten Business-Impact-Metriken.

Diese Daten bestätigen, dass IT-Organisationen auf fortschrittliche Tools für die Netzwerkdatenanalyse vertrauen, um den Geschäftsbereichen aussagekräftige und nützliche Einblicke zu liefern. Das primäre Ziel scheint zwar zu sein, die Bedeutung der IT-Abteilung zu untermauern, aber auch die Interessenvertreter können ganz klar von Netzwerkanalyse profitieren. Sie bekommen Informationen, die möglicherweise für weitere Entscheidungen nützlich sind.

EMA hat IT-Abteilungen empfohlen, diese Fakten bei der Evaluierung von Netzwerkanalysemöglichkeiten im Hinterkopf zu behalten. Stellen die Anbieter von Netzwerksoftware und Netzwerkinfrastruktur neue Analysemöglichkeiten vor, fragen Sie nach den Tools für die Business-Berichte. Sie sind genauso wichtig.

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