Definition

VDSL, VDSL2 (Very High Speed Digital Subscriber Line)

Das Akronym VDSL steht für Very High Speed Digital Subscriber Line oder Very High Digital Subscriber Line, also eigentlich VHDSL, gebräuchlich ist jedoch die Form ohne das H. VDSL ist inkompatibel zur älteren DSL-Technik ADSL und hat sich in Deutschland nicht etabliert, da die damit überbrückbaren Entfernungen über die vorhandenen Kupfer-Telefonkabel zu gering sind. Diese Einschränkung beseitigte erst VDSL2, das auch wieder Abwärtskompatibilität mit ADSL einführte.

Wie das langsamere ADSL ist auch VDSL2 eine asymmetrische digitale Übertragungstechnik, bei der die Anwender schneller Daten empfangen als senden können. Diese Asymmetrie ist bewusst gewählt, da insbesondere bei Multimediaübertragungen deutlich mehr Daten empfangen werden, während nur vergleichsweise wenig Steuerinformationen an den Sender zurückgehen. Auch beim normalen Surfen im Internet besteht diese Asymmetrie beim Bandbreitenbedarf.

Die verschiedenen Versionen von VDSL sind von der internationalen Fernmeldeunion ITU (International Telecommunication Union) in der Standardreihe ITU-T G.993 spezifiziert. VDSL2 kann mit bis zu 52 MBit/s im Downstream zum Nutzer übertragen, während Upstream-Geschwindigkeiten bis zu 11 MBit/s vom Nutzer zum Netz möglich sind.

In Deutschland wird VDSL2 oft als VDSL bezeichnet, weil der erste Standard VDSL1 hierzulande nicht eingesetzt wurde. VDSL2-Vectoring, demzufolge auch VDSL-Vectoring genannt, ist eine Erweiterung des VDSL2-Standards. VDSL2-Vectoring oder Vectoring 17a ermöglicht theoretisch Übertragungsraten bis 100 MBit/s im Downstream und 50 MBit/s im Upstream. VDSL2-Supervectoring oder Supervectoring 35b bringt es auf bis zu 300 MBit/s. G-fast wiederum ist als Nachfolger von VDSL2-Supervectoring angedacht. Damit sollen über die bestehenden Kupferkabel Übertragungsraten bis zu 1 GBit/s möglich sein.

Diese Definition wurde zuletzt im Dezember 2019 aktualisiert

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