Definition

Microsoft Client Hyper-V

Microsoft Client Hyper-V ist ein Typ-1-Hypervisor für die Microsoft-Betriebssysteme Windows 8/8.1 und Windows 10. Anwender können mit dieser Technologie mehrere Betriebssysteme in jeweils einer eigenen virtuellen Maschine (VM) ausführen. Client Hyper-V wurde 2012 zusammen mit Windows 8 vorgestellt und dient als Ersatz für den Typ-2-Hypervisor Windows Virtual PC.

Entwickler und IT-Experten können Microsoft Client Hyper-V zum Beispiel verwenden, um eine Testumgebung aufzubauen. So können Entwickler eine virtuelle Maschine auf einem Laptop erstellen und diese dann auf dem Gerät hosten und später exportieren, um die VM in die Server-Umgebung aufzunehmen, sobald die installierten Anwendungen alle Tests bestanden haben. Client-Hyper-V kann auch für die Erstellung mehrerer paralleler VMs verwendet werden, um zum Beispiel Software auf mehreren Betriebssystemen zu testen.

Sobald ein Anwender Client Hyper-V auf seinem Rechner aktiviert, wird der Hyper-V Manager ebenfalls installiert, mit dem sich virtuelle Maschinen erstellen und verwalten lassen. Hyper-V Manager ermöglicht auch das verbinden lokaler virtueller Maschinen mit externen Netzwerkverbindungen.

Obwohl Microsoft Client Hyper-V auf der gleichen Technologie beruht wie Windows Server Hyper-V gibt es gegenüber der Server-Version doch einige Unterschiede. Client Hyper-V unterstützt beispielsweise weder Hyper-V Replica, virtuelle Fibre Channel, Hyper-V Live Migration, Single-Root I/O-Virtualisierung (SR-IOV) oder RemoteFX.

Client Hyper-V ist in Windows 8 und Windows 10 jeweils in den Editionen Professional und Enterprise enthalten. Abseits des Betriebssystems gelten auch Hardwarevoraussetzungen, so erfordert Client Hyper-V einen 64-Bit-Prozessor mit Second Level Adress Translation (SLAT) und Unterstütztung für VM Monitor Mode Extensions. Zudem müssen mindestens 4 GB RAM zur Verfügung stehen.

Diese Definition wurde zuletzt im Mai 2016 aktualisiert

Erfahren Sie mehr über Containervirtualisierung

ComputerWeekly.de
Close