Definition

AMD-V (AMD Virtualization)

Bei AMD-V (AMD Virtualization) handelt es sich um einen Satz von Hardware-Erweiterungen für AMDs X86-Prozessorarchitektur. Die Firma Advanced Micro Devices (AMD) hat die Erweiterungen entwickelt, damit diese die normalerweise von Software ausgeführten und sich wiederholenden Aufgaben übernehmen, die Ressourcennutzung verbessern und die Performance von virtuellen Maschinen (VM) steigern.

Die frühen Virtualisierungsversuche setzten auf Software-Emulation, um Hardware-Funktionalität zu ersetzen. Aber die Software-Emulation kann ein langsamer und ineffizienter Prozess sein. Weil die Software viele Virtualisierungsaufgaben erledigte, waren das VM-Verhalten und die Ressourcensteuerung oft unzulänglich, was zu nicht akzeptabler VM-Performance auf dem Server führte.

Den Prozessoren fehlte der interne Mikrocode, um intensive Virtualisierungsaufgaben in Hardware auszuführen. Sowohl Intel wie auch AMD nahmen das Problem in Angriff, indem sie Prozessor-Erweiterungen entwickelten, die in der Lage waren, die Software von monotoner und ineffizienter Arbeit zu befreien. 

Intel nennt seinen Ansatz Intel VT. Da Prozessor-Erweiterungen diese Aufgaben übernahmen, musste sich das Betriebssystem im Grunde nicht mehr um Traps und die Emulation von Virtualisierungsaufgaben kümmern. Infolgedessen verbesserte sich die VM-Performance auf dem physischen Server spürbar.

AMD Virtualization (AMD-V) wurde zuerst 2004 angekündigt und den AMD-Prozessordesigns Pacifica 64-Bit x86 hinzugefügt. 2006 erschienen die AMD-Prozessoren Athlon 64 X2 und Athlon 64 FX mit AMD-V. Seitdem waren und sind viele Modelle mit dieser Technik ausgestattet, zum Beispiel Turion 64 X2, Opteron ab der zweiten Generation, Phenom- und Phenom-II-Prozessoren sowie seit 2009 die meisten Athlon-II-CPUs, außerdem auch AMD Fusion.

Diese Definition wurde zuletzt im Oktober 2009 aktualisiert

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