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Wie startet man am besten mit der Entwicklung mobiler Apps?

IT-Teams sollten bei der Entwicklung mobiler Anwendungen planvoll vorgehen. Dazu gehört das Wissen, welche Tools und Anwendungstypen sich am besten für das Unternehmen eignen.

Firmen, die selbst eine mobile Anwendung entwickeln wollen, stehen vor einer Reihe von Entscheidungen.

Vor dem Einstieg in die Entwicklung einer mobilen App müssen IT-Teams und Entwickler zunächst entscheiden, welche Art von Anwendung sie entwickeln und einsetzen wollen. Die IT-Abteilung muss auch entscheiden, ob die App auf Smartphones und Tablets mit Apple iOS, Google Android-Geräten oder auf beiden mobilen Betriebssystemen laufen soll; sie kann auch Geräte mit Microsoft Windows oder sogar BlackBerry unterstützen.

Viele IT-Teams, die mobile Apps einsetzen, nutzen mittlerweile Mobile Backend as a Service (MBaaS) für ihre infrastrukturellen Anforderungen. MBaaS entkoppelt die Frontend-Entwicklung von den Backend-Systemen. Effektives MBaaS bietet die notwendigen Services, um Anwendungen während ihres gesamten Lebenszyklus zu unterstützen, für die Integration mit anderen Systemen und die Verwaltung von Sicherheit und Synchronisation. Wie bei anderen Diensten muss die IT-Abteilung jedoch sicherstellen, dass sie MBaaS in ihre bestehenden Systeme integrieren kann, und dass MBaaS betriebliche Abläufe unterstützt, ohne das Management der Desktops und Anwendungen zu beeinträchtigen.

Eine weitere Überlegung: Wollen Sie native, Web- oder Hybrid-Applikationen erstellen? Native, von Grund auf für das jeweilige mobile Betriebssystem erstellte Apps sind im Allgemeinen leistungsfähiger als andere Anwendungen und können die Vorteile der integrierten Funktionen des mobilen Geräts voll ausschöpfen. Das Programmieren von nativen Anwendungen ist jedoch schwieriger und mit höheren Kosten verbunden, da Entwickler für jede unterstützte Plattform eine Version der Anwendung erstellen und dabei oft neue Sprachen und Systeme erlernen müssen.

Webanwendungen sind viel einfacher, kostengünstiger und schneller zu entwickeln als native Anwendungen. Sie basieren auf offenen Standardtechnologien wie HTML5, CSS und JavaScript. Dadurch lassen sie sich auf jedem Gerät mit einem HTML5-fähigen Browser ausführen.

Ein IT-Team sollte die Anwender und den Zweck der App berücksichtigen.

Die Hybrid-App stellt eine Mischform dieser beiden Anwendungstypen dar. Sie verwendet offene Standardtechnologien wie Webanwendungen, kann aber die Vorteile der nativen Funktionen eines Geräts besser nutzen. Die hybride Anwendung verwendet für alle Plattformen den gleichen Core-Code, aber für jede Plattform wird der Code in eine plattformspezifische Shell gepackt. Dadurch ist es möglich, auf viele der nativen Funktionen des Geräts zuzugreifen.

Bei der mobilen App-Entwicklung sollte ein IT-Team die Anwender und den Zweck der App berücksichtigen. Beispielsweise sollten Firmen mehr in kundenorientierte Anwendungen investieren als in solche, die nur intern genutzt werden. Wenn eine Web- oder Hybrid-Applikation die notwendigen Funktionen für einen bestimmten Workflow bereitstellt, ist es nicht notwendig, in eine native App zu investieren.

Schließlich können IT-Teams und Entwickler auch Tools wie MADP- (Mobile Application Development Platforms) oder RMAD-Services (Rapid Mobile Application Development) in Betracht ziehen, um die Entwicklung mobiler Anwendungen zu beschleunigen. MADPs und RMAD-Tools bieten End-to-End-Software für die Erstellung, Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen. Damit eine Firma diese Tools effektiv nutzen kann, muss sie jedoch die Anwendungen einfach in bestehende Systeme integrieren können.

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