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Sind Application Layer immer eine gute Idee?

Application Layer trennen die Anwendung vom darunterliegenden Betriebssystem. Die IT profitiert davon in mehrfacher Hinsicht. Allerdings eignen sich nicht alle Anwendungen dafür.

Viele Desktop-Anwendungen funktionieren gut mit Application Layering. Für einige passt es allerdings überhaupt nicht.

Mit Application Layern können IT-Profis Anwendungen virtualisieren. In diesem Fall lassen sich die Applikation separat vom darunterliegenden Betriebssystem verwalten.

Das Distributed Component Object Model kann Probleme bereiten

Hängen Anwendungen von DCOM (Distributed Component Object Model) ab, funktionieren sie möglicherweise nicht mit Application Layering. DCOM ist eine Microsoft-Komponente, die Kommunikation zwischen Softwarekomponenten im Netzwerk ermöglicht. Produkte für Application Layering geben häufig Warnmeldungen aus, wenn die IT-Abteilung versucht, solche Anwendungen in einem Layer zu betreiben.

Dass DCOM-Anwendungen aber grundsätzlich nicht funktionieren, kann man so auch nicht sagen. Es sieht tatsächlich so aus, dass viele IT-Profis solche Anwendungen in Layern betreiben und das ohne jegliche Probleme. Bei DCOM-Anwendungen kann der Prozess der Schichtung aber vor Beendigung fehlschlagen. Hinzu kommt noch, dass die Anwendung vielleicht einfach nicht mehr funktioniert, wenn die IT-Abteilung sie in einem Layer betreibt.

Es ist eine gute Idee, Application Layering in Verbindung mit anderen Technologien für Anwendungs-Virtualisierungs zu vermeiden.

Hat die IT-Abteilung Anwendungen, die auf DCOM-Komponenten basieren, dann ist es am besten, den jeweiligen Anwendungsfall genau zu prüfen.

Andere Fälle, bei denen Sie Application Layer meiden sollten

Ebenfalls schlechte Kandidaten für Application Layering sind Anwendungen, die Services enthalten, die beim Systemstart relevant sind. Beachten Sie, dass Application Layer nicht nativ im Betriebssystem sind. Deswegen brauchen Sie Software für Application Layering, um die entsprechenden Umleitungen einzurichten. Das ist ein Problem für Applikationen, die während des Boot-Vorgangs relevant sind, weil solche Services während der Startphase laufen müssen. Zu diesem Zeitpunkt ist aber die Software für die Application Layer noch nicht geladen. Das gleiche grundlegende Konzept gilt auch für sämtliche Software, die mit dem Betriebssystem auf einer unteren Ebene interagiert. Zu den Beispielen gehören Treiber und Hypervisoren von Drittanbietern.

IT-Profis können außerdem die Software für Application Layering nicht selbst in einem Layer laufen lassen. Die Reihenfolge der Abläufe muss stimmen, damit die im Layer laufende Anwendung ausgeführt werden kann.

Sie sollten Application Layer außerdem nicht in Kombination mit anderen Technologien für Anwendungs-Virtualisierung benutzen. IT-Profis wollen außerdem keine gestreamte Anwendung in einem Layer ausführen, weil in so einem Fall die Chance sehr hoch ist, dass sie dann nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert.

Die IT-Abteilung ist vielleicht nicht in der Lage, jede Anwendung in einem Layer laufen zu lassen. Es kann aber nicht schaden, wenn Sie es probieren. Testen Sie die in einem Layer laufende Anwendung sorgfältig, bevor Sie sie produktiv einsetzen.

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