So sparen Sie mit einer Shared Virtual Harddisk unter Hyper-V bares Geld

Failover-Clustering ist auf geteilten gemeinsamen Speicher angewiesen. Eine Alternative bieten Shared Virtual Harddisks mit Windows Server 2012.

Das Windows-Server-Feature Failover-Clustering ermöglicht Unternehmen die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Anwendungen, die in virtuellen Maschinen ablaufen. Es benötigt jedoch einen zentralen gemeinsamen Speicherplatz, den sich viele kleine und mittlere Organisationen nicht leisten können oder wollen. 

Mit Windows Server 2012 können virtuelle Laufwerke unter mehreren virtuellen Maschinen (VMs) geteilt werden, womit Failover-Clustering in einem Gastmodus verfügbar wird, ohne auf kostenintensive SAN-Systeme (Storage Area Network) zurückgreifen zu müssen. Das spart Organisationen nicht nur Geld, sondern sorgt auch für Flexibilität im Management der Systeme.

Windows Server 2012 R2 Hyper-V bietet eine Menge neuer Möglichkeiten und Verbesserungen und Microsoft hat bei der Entwicklung den Fokus vor allem darauf gelegt, seine Position im Markt für Virtualisierung zu verbessern. Dazu wurden dem Serverprodukt Features hinzugefügt, die Kapital- und Betriebskosten senken helfen. Beispielsweise lösen sowohl Hyper-V Replica für die Replikation virtueller Maschinen als auch die Shared Nothing Live Migration für die Live-Migration ohne gemeinsamen Speicher oftmals anzutreffende Probleme und helfen so dabei, Kosten einzusparen.

Eine Shared Virtual Harddisk, oder zu Deutsch eine freigegebene virtuelle Festplatte, in Windows Server 2012 R2 ist eine weitere ausschlaggebende Technologie, die dafür geeignet ist, Kosten sowohl bei Kapital als auch bei Betrieb zu mindern.

Warum Sie eine Shared Virtual Harddisk brauchen

Eine freigegebene virtuelle Festplatte hat eine Reihe von Vorteilen. Erstens gibt es keinen administrativen Overhead. Da dieses Feature keine zentrale Speicherlösung benötigt, kann es einfach ohne zusätzliche Upgrades oder Arbeit an den Hardwarespeichern implementiert werden.

Zweitens: Da die Verantwortlichkeit für das Erzeugen und Konfigurieren der Shared Virtual Harddisk beim Administrator des virtuellen Systems liegt, kann dieser sie schnell und ohne Rücksprache mit anderen IT-Teams konfigurieren und bereitstellen. Damit sinken Reaktionszeiten und Kosten. Das Feature kann in den Dienstvorlagen konfiguriert werden, System Center 2012 R2 Virtual Machine Manager bietet zudem die automatische Provisionierung von Gäste-Clustern an.

Voraussetzungen für eine Shared Virtual Harddisk

Um das Feature nutzen zu können, muss das Gast-Betriebssystem Windows Server 2012 oder neuer sein. Nutzen Sie Windows Server 2012 als Gast-Betriebssystem, so sollten Sie zuerst die Version der Integrationsdienste von Windows Server 2012 R2 installieren: Der VMBus-Treiber der Windows Server 2012 R2 Integrationsdienste ermöglicht es Ihnen, eine einzige virtuelle Harddisk mit mehreren VMs zu teilen.

Zusätzlich muss noch auf zwei Hyper-V-Servern unter Windows Server 2012 (oder neuer) Windows Failover-Clustering eingerichtet werden. Diese Hyper-V-Server müssen derselben Active-Directory-Domäne angehören. Außerdem benötigen Sie noch mindestens ein Clustered Shared Volume (CSV) oder SMB File-Share zum Speichern der geteilten virtuellen Festplatte.

Die virtuelle Festplatte benötigt das VHDX-Format, und das Shared-Virtual-Harddisk-Feature unterstützt VMs der 1. und der 2. Generation.

Bereitstellungsmodelle für Shared Virtual Harddisks

Sie können eine freigegebene virtuelle Festplatte entweder auf Blockebene oder auf Dateiebene bereitstellen. Auf Blockebene werden die Dateien des Laufwerks in einem CSV gespeichert. Bei Nutzung der Dateiebene werden die VHDX- und die VM-Dateien in einem SMB-basierenden Speicher abgelegt.

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